Fahrradnutzung im Alltag steigern
Die Attraktivitätssteigerung des Radfahrens durch eine verbesserte betriebliche Unterhaltung der Radwegenetze steht im Fokus des Forschungsprojekts „AllRad“ der Hochschule Mainz, das als eines von bundesweit zwölf bewilligten Projekten eine Förderung aus dem Nationalen Radverkehrsplan erhält.
09.10.2020
Abgeschlossen wird das Projekt voraussichtlich im März 2023. Das Gesamtvolumen des Vorhabens liegt bei 109.810 Euro, davon fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur 80 Prozent (87.848 Euro), den Rest trägt die Hochschule Mainz aus eigenen Mitteln.
„Ziel des Projekts ist es, die Fahrradnutzung im Alltag zu steigern. Erreicht werden soll dies, indem die Radwegeunterhaltung durch Winterdienst, Reinigung und Grünpflege sowie eine optimierte Koordination der auszuführenden Gewerke verbessert wird. Dadurch lässt sich nicht nur der Komfort, sondern auch die Sicherheit der Fahrradnutzung steigern“, so Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Rainer Hess, der in der Fachrichtung Bauingenieurwesen der Hochschule Mainz die Professur für Straßen- und Verkehrswesen innehat.
Durch Einbeziehen lokaler Unterschiede soll ein allgemein anwendbares Handlungskonzept erarbeitet werden, das zukünftig auch in anderen Städten für eine Verbesserung des Zustandes der Radwege und für eine Steigerung des Radverkehrs sorgen soll.
Das Forschungsprojekt setzt sich aus mehreren Phasen zusammen: Zuerst werden im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den für die Radwegeunterhaltung zuständigen Betriebshöfen Situation und Bedarf untersucht. Im Anschluss wird daraus ein abgestimmtes Konzept erarbeitet, das für zwölf Monate in den Pilotstädten angewandt wird. Durch die einjährige Laufzeit lassen sich saisonale Schwankungen identifizieren und berücksichtigen. Die Ergebnisse werden schließlich evaluiert und in einen Leitfaden für Kommunen übersetzt, der möglichst bundesweit anwendbar sein soll.
Um im stetigen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu stehen, wird das Projekt zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans von Anfang an mit Kommunikationsmaßnahmen begleitet. Eine geplante Web- und Social-Media-Präsenz wird die Städte Mainz, München und Münster auf dem aktuellen Stand halten und über die Forschungsfortschritte informieren.