So reinigen Sie Ihre Wäsche ökologisch – die besten Tipps

Warum kann Waschen umweltschädlich sein?

Das Wäschewaschen lässt sich sowohl in kleineren als auch in größeren Haushalten keinesfalls vermeiden. Dennoch erweist sich ein Waschgang gleich in mehrfacher Hinsicht als Belastung für die Umwelt. Zunächst werden für den Betrieb der Waschmaschine sowohl Wasser als auch Strom verbraucht. Waschgänge mit hohen Temperaturen beanspruchen besonders viel Energie, da das Wasser zusätzlich beheizt werden muss. Weiterhin sind in jedem Waschmittel schädliche Substanzen zu finden, die im Wasser freigesetzt werden. Viele dieser Schadstoffe sind biologisch nicht vollständig abbaubar, sodass die wichtigen Gewässerorganismen zerstört werden. Sofern sich die Schadstoffe schließlich Abwasser manifestieren, können sie schlimmstenfalls bis ins Grundwasser gelangen. Daher ist es umso wichtiger, auf ein möglichst umweltfreundliches Waschmittel sowie das richtige Waschverhalten zu achten.

Was muss man beim ökologischen Waschen beachten?

Wenn auch das regelmäßige Waschen nicht spurlos an der CO2-Bilanz vorbeigeht, lohnt es sich, einige Aspekte zu berücksichtigen. Wer daher möglichst ökologisch waschen möchte, der sollte niedrige Waschtemperaturen im Bereich von dreißig bis vierzig Grad bevorzugen. In diesem Fall wird deutlich weniger Energie verbraucht und die Wäsche kann dennoch vollständig gereinigt werden. Derselbe Effekt lässt sich übrigens mit dem stromsparenden ECO-Modus erzielen, bei dem die Wäsche automatisch mit niedrigen Temperaturen gesäubert wird.

Da sich vor allem Trockner als wahrhaftige Stromfresser erweisen, sollten diese nur bei Bedarf genutzt werden. Insbesondere in den warmen Sommermonaten trocknet die Wäsche schließlich auch an der Luft besonders schnell. Da der Pflegeaufwand je nach Material variieren kann, sollten Textilien aus Jeans, Seide, Leinen und Wolle sowie Fein- und Buntwäsche getrennt behandelt werden. Weiterhin ist auf eine bestmögliche Befüllung der Waschtrommel zu achten, damit weniger Waschgänge notwendig sind. Idealerweise sollte der Platz oberhalb der Wäsche in etwa eine Handbreite entsprechen. Wer umweltfreundlich waschen möchte, sollte zudem den Härtegrad des Wassers in der eigenen Region ermitteln. Auf dieser Basis lässt sich die optimale Dosiermenge an Waschmittel bestimmen. Weichspüler sollten gänzlich vermieden werden, da sie umweltschädigende Substanzen aufweisen und zudem lediglich die Weichheit der Kleidungsstücke verbessern.

Unser Tipp: Die Waschmaschine sollte nur dann mit Strom versorgt werden, wenn ein Waschgang ansteht.

Umweltfreundliche Waschmittel

Allein in Deutschland liegt der jährliche Waschmittel-Verbrauch bei etwa 630.000 Tonnen. Anhand dieser Zahl ist unschwer zu erkennen, dass Nachhaltigkeit beim Waschen vor allem bei der Wahl des richtigen Waschmittels beginnt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass insbesondere kompakte Waschmitteltabs sich als besonders ökologisch erweisen, da diese sehr niedrig dosiert sind. Zudem sollte Pulverwaschmittel ganz klar bevorzugt werden, da dieses deutlich weniger Tenside enthält.

Tenside ermöglichen die Verbindung zweier nicht mischbarer Substanzen und spielen demnach eine wichtige Rolle für die Reinigungskraft von Flüssigwaschmitteln. Allerdings stellen Tenside eine enorme Belastung für die Umwelt dar und erhöhen den Verschmutzungsgrad des Wassers. Weiterhin sind Flüssigwaschmittel weniger stark konzentriert, sodass insgesamt eine höhere Dosierung notwendig ist. Nachhaltige Waschmittel sind zudem frei von Duftstoffen, da diese ebenfalls langfristig in das Abwasser geleitet werden.

Wenn auch Waschmittel immer eine negative Auswirkung auf die Umwelt hat, so existieren bestimmte Bio-Waschmittel, die durchaus als umweltschonend eingestuft werden können. Diese ökologischen Waschmittel enthalten keine tierischen Inhaltsstoffe sowie keine Substanzen auf Erdölbasis. Außerdem sind diese Waschmittel vegan, sodass keine Tierversuche für die Herstellung notwendig sind. Schädliche Phosphate, Mikroplastik sowie gentechnisch veränderte Substanzen sind in diesen Waschmitteln ebenfalls nicht zu finden. Vielmehr basieren diese Waschmittel auf Seifen und Tensiden, denen rein pflanzliche Substanzen sowie natürliche Mineralien zugrunde liegen.

Ist umweltbewusstes und nachhaltiges Waschen teurer?

In der Tat schont ein nachhaltiges Waschen nicht nur die Umwelt, sondern zudem auch das eigene Budget. Zwar kann Bio-Waschmittel insgesamt etwas teurer ausfallen – allerdings erweist sich dieses in der Regel als besonders ergiebig. Wer zudem energieeffizient wäscht, der spart jede Menge Strom und senkt somit auch seine Fixkosten. Weiterhin lassen sich natürliche Waschmittel auch mit einfachen Utensilien, wie beispielsweise Kastanien, selbst produzieren. Daher ist ökologisches Waschen keinesfalls teuer und lohnt sich gleich in mehrfacher Hinsicht.