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Ökologischer Hausbau - Tipps und Förderungen

Der Trend, natürliche Baustoffe zu verwenden, ist schon seit einiger Zeit zu beobachten. Ökologisches Bauen geht aber nicht nur mit Lehm und Holz, auch andere Materialien können verwendet werden. Worauf sollte man bei der Verwendung von Naturbaustoffen achten? Welche sind besonders ökologisch? Worauf kommt es neben dem Material alleine noch an?

20.09.2022

Ökologischer Hausbau - Tipps und Förderungen

Ökologisch bauen – eine Frage des Baustoffs

Unter einem Naturbaustoff versteht man eine natürlich vorkommende Substanz, die zudem nicht weiter stofflich verändert wurde, um sie zu einem Baumaterial zu machen. Stattdessen reicht eine mechanische Bearbeitung wie zum Beispiel das Sägen, Schleifen oder das Formen. Bekannte Beispiele für natürliche Baustoffe sind Holz, Naturstein, Ton oder auch Flachs, Stroh oder Eis. Beton und Stahl sind hingegen Beispiele, die nicht dazu zählen.

Mit Naturbaustoffen bauen

Menschen, die beispielsweise ein Einfamilienhaus bauen möchten und dabei Wert auf Nachhaltigkeit legen, beginnen schon früh im Bauprozess, sich mit passenden ökologischen Baustoffen auseinanderzusetzen. Eine Entscheidung ist in der Regel vor der Planungsphase und vorzugsweise vor der Entwurfsplanung notwendig: Der Grund dafür ist, dass das Baumaterial die Konstruktion des Hauses einschränkt. Bei Naturbaustoffen ist diese Einschränkung recht klein, da sowohl Stein als auch Holz und sogar Gips (natürlich abgebaut oder als Abfallprodukt) dazuzählen. Sowohl Massivhäuser als auch Fertighäuser können also, ganz ökologisch, mit Naturbaustoffen errichtet werden.
Das bedeutet aber nicht, dass eine Entscheidung für Naturbaustoffe ausreicht, um sich auf ein Material festzulegen. Es ist weiter wichtig zu wissen, aus welchem vorherrschenden Material das Haus konkret gebaut werden soll, bevor es in die Planungsphase geht. Bauherren sollten nun den Baustoff wählen, der den eigenen Wünschen am nächsten kommt: Wer beispielsweise vordergründig auf den Preis und eine kurze Bauzeit achtet, wählt ein Fertighaus in Holzrahmenbauweise. Wer hingegen Massivhausvarianten bevorzugt, kann sich auf Lehmziegel, Naturmauersteine oder Tonziegel festlegen. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, die natürlich auch wieder Nachteile haben – beispielsweise ist das Bauen mit Naturstein sehr teuer.

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Dämmung: Natürliche Baustoffe sind im Nachteil, was die Kosten betrifft

Die Dämmung des Hauses spielt eine sehr wichtige Rolle. Auch sie kann mit Naturbaustoffen ausgeführt werden. Allerdings sind die Kosten für Schafwolle, Stroh und Papier höher als die für Styropor und Styrodur, Glaswolle oder Steinwolle. Außerdem sind sie im Allgemeinen weniger wirksam bei der Wärmedämmung. Um dies auszugleichen, muss mehr Material verwendet werden – was den Preis erneut nach oben treibt. Viele setzen daher trotz eines Naturbaustoffs im Konstruktiven auf einen künstlichen Baustoff bei der Dämmung, auch wenn das weniger ökologisch ist.

Natürliche Baustoffe bieten viele Vorteile – unter anderem auch Förderungen

Naturbaustoffe haben jedoch viele Vorteile. Der wichtigste Faktor für die meisten Menschen ist das Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein: Lehmputz ist ein Naturbaustoff, der nachgewiesen für ein gutes Raumklima sorgt. Darüber hinaus gibt es speziell für die Verwendung ökologischer Baustoffe besondere Förderungen, sei es indirekt im Rahmen des Denkmalschutzes oder direkt wie in Bayern, wo der Baustoff Holz als solcher gefördert wird. Neben materialspezifischen Förderungen können Bauherren zudem Förderungen für eine besonders energieeffiziente Heizung oder auch Isolierung sowie für andere Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz erhalten. Diese sind dann aber nicht zwingend an einen ökologischen Baustoff gebunden – dennoch tragen diese Förderungen am Ende zu einem nachhaltigen Wohnen bei.

Quelle: UD/cp
 

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