Tipps für einen nachhaltigeren Alltag
Ein verantwortungsbewusster, nachhaltiger Umgang mit den endlichen Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Denn es wird immer deutlicher: Der Klimawandel ist ein ernstzunehmendes Problem und jeder kann aktiv dabei mithelfen, diesen zu stoppen und die Umwelt zu schonen. Tipps, das im eigenen Alltag umzusetzen, gibt dieser Beitrag.
14.01.2022
Von NeoAvantgarde
Der Alltag kann oft ganz einfach nachhaltiger gestaltet werden. Das gelingt mit einem bewussteren Umgang mit begrenzten Ressourcen.
Nachhaltiger durch weniger Konsum
Mehr Nachhaltigkeit zu Hause erreichen Sie bereits mit kleinen Schritten, zum Beispiel, indem Sie weniger wegwerfen. So müssen elektrische Haushaltsgeräte nicht immer gleich entsorgt werden, wenn sie defekt sind. Immer mehr Werkstätten und Reparaturcafés ermöglichen die Reparatur zu günstigen Preisen und verlängern auf diese Weise die Lebensdauer der Geräte. Den eigenen Konsum zu reduzieren, hilft auch Reparatur oder anderweitige Verwendung kaputter Kleidung. Selbst stark beschädigte Sachen eignen sich meist noch zum Nähen von Beuteln oder für Putzlappen. Auch gibt es genügend verschiedene Möglichkeiten, gute, gebrauchte Möbel zu bekommen. Besonders nachhaltig sind dabei Möbel aus Holz. Ein weiterer Pluspunkt: Sie schaffen ein angenehmes Wohnklima.
Weniger Plastik im Haushalt
Ein weiterer Weg, um zum Umwelt- und Klimaschutz beizutragen, ist es, die Verwendung von Plastik im Haushalt zu reduzieren. Kaufen Sie Küchenhelfer aus Holz statt aus Kunststoff. Auch Glas, Keramik oder Edelstahl sind gute Alternativen. Verzichten Sie beim Spielzeug für Ihre Kinder auf Plastik verzichten, da dieses oft Weichmacher enthält, welche gesundheitsschädlich sein können. Besser geeignet ist ökologisches Holzspielzeug, das unlackiert, mit umweltfreundlichem Lack behandelt oder gewachst ist.
Auch Lebensmittel können Sie möglichst plastikfrei einkaufen. An den Frischetheken vieler Supermärkte oder in Hof- und Bioläden können Sie häufig Ihre eigene Verpackung mitbringen, um Plastik zu sparen. Obst und Gemüse kaufen Sie am besten unverpackt: Verwenden Sie ein Mehrwegnetz anstelle der Plastikbeutel.
Ein weiteres Produkt, welches sich leicht ersetzen lässt? Einwegrasierer! Ungefähr 1.500 Stück davon verbrauchen Sie, wenn Sie sich 50 Jahre lang mit den Wegwerfprodukten rasieren. Ein klassischer Rasierer aus Metall hingegen hat eine deutlich bessere Klimabilanz.
Ökologisch wertvoll kaufen und sparen
Ökologisch wertvolle Materialien im Haushalt sind Bodenbeläge aus Naturstein, Kork, Bambus oder Echtholz. Teppiche aus Naturmaterialien wie Jute, Hanf, Baumwolle oder Leinen sind nicht nur umweltfreundlich, sondern eignen sich zudem besser für Allergiker als Teppiche aus Polyester. Möchten Sie Ihre Wohnung renovieren, sollten Sie ökologische Farben auf der Basis natürlicher Materialien wählen, die frei von schädlicher Chemie sind.
Ökologisch wertvolle Produkte des täglichen Lebens aus Naturmaterialien mögen vielleicht etwas teurer erscheinen als Einwegprodukte aus Kunststoff, doch sie sind meist deutlich umweltfreundlicher und besser verträglich. Häufig können Sie länger verwendet werden und sind somit auf Dauer günstiger als die Einwegprodukte.
Ein Beispiel dafür sind Windeln. Ein Kind braucht etwa 30 Stoffwindeln, wenn Sie diese etwa alle drei Tage waschen. Bei Einwegwindeln liegt der Verbrauch für ein Kind immerhin bei insgesamt 5.000 Stück! Auch bei der Körperpflege sparen Sie mit nachhaltigen Produkten. Eine Alternative zu flüssigem Duschgel in Plastikflaschen ist festes Duschgel. Mit 100 Gramm festem Duschgel können Sie zwei bis drei Flaschen flüssiges Duschgel mit 250 Milliliter Inhalt ersetzen. Auch Shampoo können Sie in fester Form nutzen: 100 Gramm festes Shampoo reichen für ungefähr 80 Haarwäschen. Mit einer Flasche mit 250 Millilitern flüssigem Shampoo sind es hingegen nur etwa 30 Haarwäschen. Verwenden Sie nur noch Seife in fester Form, sparen Sie ungefähr 15 Gramm CO2 pro Jahr. Zusätzlich können Sie auch Ihr Deospray austauschen. Nachhaltiger als Deo in Sprayflaschen sind beispielsweise feste Deostücke mit nachhaltigen Inhaltsstoffen, die auch noch gut verträglich sind.
Wasser und Energie sparen
Nachhaltig wohnen bedeutet auch, den Wasser- und Energieverbrauch einzuschränken. Mit einer Start-Stopp-Spülung für die Toilette beispielsweise reduzieren Sie den Wasserverbrauch für einen Spülvorgang etwa um die Hälfte. Verwenden Sie für Ihre Wasserhähne einen Perlator, sparen Sie ebenfalls um die Hälfte des Wassers gegenüber einem herkömmlichen Strahlregler.
Eine weitere sinnvolle Investition ist ein Geschirrspüler: Mit ihm sparen Sie ungefähr 50 Prozent Wasser und 28 Prozent Energie gegenüber dem Abwasch per Hand. Außerdem können Sie den Geschirrspüler bei einem Spülgang anstatt der üblichen 60 Grad mit nur 50 bis 55 Grad Celsius betreiben, da Sie den Energieverbrauch mit fünf Grad kälterem Wasser bereits um zehn Prozent reduzieren.
Spüren Sie weitere Stromfresser unter Ihren elektrischen Geräten mit einem Messgerät auf und ersetzen Sie energieintensive Geräte durch neue, energieeffiziente Elektrogeräte. Mit einem Kühlschrank der Energieeffizienzklasse A+++ reduzieren Sie beispielsweise bis zu 60 Prozent Strom, verglichen mit einem älteren Gerät.
Und auch bei der Beleuchtung kann viel Energie eingespart werden: Mit LEDs reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch um 85 Prozent gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln. Allgemein ist es auch empfehlenswert, elektrische Geräte nicht im Standby-Modus zu betreiben, da Sie sonst im Schnitt 500 Kilowattstunden Strom mehr im Jahr verbrauchen. Dazu sind unter anderem abschaltbare Steckdosenleisten sinnvoll.
Mehr konkrete Tipps und Ideen, sowie einen exklusiven DIY-Bloggertipp finden Sie in dieser Sammlung zum Thema nachhaltiges Wohnen.