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Fünf Punkte, die Sie beim Möbel-Upcycling beachten sollten

Bringen Sie es einfach nicht übers Herz, sich von der ausrangierten Kommode Ihrer Großmutter, Ihrem abgewetzten Lieblingssofa oder dem bestimmt jahrzehntealten Schrank in Ihrer Garderobe zu trennen? Die Lösung lautet Möbel-Upcycling – ein DIY-Trend, bei dem alte Möbelstücke nicht weggeworfen, sondern zu echten Unikaten umgestaltet werden. Im Folgenden erfahren Sie fünf Punkte, die Sie dabei beachten sollten.

08.11.2024

Fünf Punkte, die Sie beim Möbel-Upcycling beachten sollten

Möbel-Upcycling – aus Alt mach Neu

Eines steht schon längst fest: Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Wir tendieren also dazu, Gegenstände, die noch nicht völlig ausgedient haben, wegzuwerfen und sie durch neue zu ersetzen. Das ist nicht nur alles andere als nachhaltig, sondern brennt auch ein Loch in die Geldbörse.

Upcycling kommt hier gerade recht. Der Begriff setzt sich aus den beiden englischen Wörtern “up” (dt. nach oben) und “recycling” (dt. Wiederverwertung) zusammen. Dabei bezeichnet Upcycling den Prozess, bei dem eigentlich alte Dinge aufgewertet werden – es wird ihnen sozusagen ein zweites Leben geschenkt.

Beim Möbel-Upcycling werden ausrangierte Möbelstücke – egal, ob liebgewonnenes Erbstück oder wertvoller Flohmarktfund – so restauriert, dass sie zu echten Einzelstücken werden. Sie landen also nicht gedankenlos im Müll, sondern werden wiederverwendet. Upcycling ist dabei nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiges Produzieren und Konsumieren. Beim Restaurieren kann man sich auch kreativ austoben – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

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Fünf Punkte, die man beim Möbel-Upcycling beachten sollte

Eines vorweg: Möbel-Upcycling ist keine Raketenwissenschaft. Dennoch gibt es einiges zu beachten. Nachfolgend haben wir fünf Punkte für Sie aufgelistet, die Sie beim Restaurieren Ihrer ausrangierten Möbelstücke beachten sollten.

#1 Zustand des Möbelstücks überprüfen

Nicht jedem Möbelstück kann ein zweites Leben eingehaucht werden. Wenn es sich beispielsweise aus stark beschädigtem Holz zusammensetzt, ist es möglicherweise nicht stabil genug für eine sinnvolle Weiterverwendung.

Überprüfen Sie deshalb in jedem Fall den Zustand des Möbelstücks, das Sie restaurieren möchten. Diese Fragen können Ihnen dabei helfen, sich für oder gegen Upcycling zu entscheiden:

  • Ist das Möbelstück stabil genug? Wenn das Möbelstück nur geringe Schäden aufweist und seine Stabilität nicht zu stark beeinträchtigt ist, kann es bedenkenlos restauriert werden.
  • Gibt es sichtbare Schäden oder Abnutzungen? Falls es sich nur um kleinere Kratzen oder Dellen handelt, kann das Möbelstück getrost aufgewertet werden. Bei gröberen Schäden ist es den Aufwand allerdings nicht wert.
  • Ist das Möbelstück frei von Schimmel? Schimmel kann die Struktur beeinträchtigen und ist schwer zu beseitigen.
  • Sind alle Teile vollständig und funktionsfähig? Fehlende oder defekte Scharniere, Griffe oder Beine sollten problemlos ersetzt werden können.
  • Gibt es gesundheitliche Bedenken? Achten Sie auf mögliche Schadstoffbelastungen – insbesondere bei sehr alten Möbeln.

#2 Sicherheitsvorkehrungen treffen

Um Unfälle und gesundheitliche Risiken beim Möbel-Upcycling zu vermeiden, sollten Sie bestimmte Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Achten Sie auf eine geeignete Arbeitsumgebung. Sie sollte einerseits gut durchlüftet sein, damit Staub und Dämpfe beim Restaurieren problemlos entweichen können. Andererseits sollte der Ort für das Möbel-Upcycling optimal beleuchtet sein, um das Unfallrisiko zu reduzieren. Zuletzt ist eine saubere Umgebung, ohne jegliche Stolperfallen, eine Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Restaurieren.

Neben der Arbeitsumgebung sollten Sie – Ihrer Gesundheit zuliebe – eine entsprechende Schutzausrüstung tragen:

  • Arbeitshandschuhe – zum Schutz vor Splittern in den Händen
  • eine Schutzbrille – zum Schutz der Augen vor z. B. Spänen und Farbspritzern
  • eine Schutzmaske – besonders, wenn Farben bzw. Lacke zum Einsatz kommen
  • Schuhe mit rutschfester Sohle – für einen guten Stand


#3 Erforderliche Materialien bereitlegen

Um ausrangierte Möbel aufzuwerten, braucht es natürlich die entsprechenden Materialien. Die folgende Ausrüstung sollten Sie sich für das Möbel-Upcycling bereitlegen:

  • Abdeckfolie bzw. Malervlies
  • Schleifpapier (60er–80er-Körnung) und Schleifklotz
  • Drahtbürste oder Rostumwandler (bei rostigen Stellen)
  • Pinsel, Rollen oder Sprühdose
  • Grundierung (je nach Material)
  • Lack
  • Farbwanne und Rührstab
  • evtl. Pinselreiniger


#4 Möbelstück richtig vorbereiten

Bevor Sie Ihrem ausgewählten Möbelstück ein neues Gesicht verpassen können, müssen Sie es entsprechend vorbereiten. Im ersten Schritt müssen Sie es von sämtlichen Verschmutzungen befreien, eventuelle Beschädigungen reparieren sowie Rost, alten Lack und hartnäckige Aufkleber entfernen.

Den alten Lack – und auch hartnäckige Verschmutzungen – entfernen Sie mit einem Schmirgelpapier. Wickeln Sie es dazu um einen Schleifklotz und schleifen Sie in Richtung der Faserung, um das Material nicht zu beschädigen. Aufkleber können Sie z. B. mit diesen Hausmitteln entfernen:

Mit diesen Hausmitteln können Sie alte Möbelstücke von Aufklebern befreien (© aufkleber.org)
Mit diesen Hausmitteln können Sie alte Möbelstücke von Aufklebern befreien (© aufkleber.org)

#5 Sorgfältig lackieren

Nachdem Sie alle Vorbereitungen getroffen haben, können Sie nun Ihre Möbel streichenmit Naturharz-, Kunstharz- oder Acryllacke und in der Farbe Ihrer Wahl.

Beachten Sie dabei, dass Sie einen Lack verwenden, der eine ausgezeichnete Deckkraft hat. Für einen umweltfreundlichen Haushalt sollte er zudem gesundheitsverträglich sowie ökologisch sein.

Hinzu kommt: Wenn es sich um ein Möbelstück handelt, das Sie im Außenbereich verwenden möchten, sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass der Lack idealerweise witterungsbeständig ist.

Nachdem Sie den passenden Lack ausgewählt haben, tragen Sie ihn wie folgt auf – je nachdem, um welche Art von Möbelstück es sich handelt:

  • Für besonders filigrane Gegenstände (z. B. Bilderrahmen oder Tischleuchten) verwenden Sie am besten einen Sprühlack.
  • Für kleinteilige Objekte (z. B. Regale oder Stühle) ist ein Lackierpinsel ausreichend.
  • Für große Flächen (z. B. Kommoden oder Schränke) empfiehlt sich ein Lackroller.

Fazit

Egal, welches ausrangierte Möbelstück Sie zu Hause haben: Sie müssen es nicht zwangsläufig wegwerfen und durch ein neues ersetzen. Mit Möbel-Upcycling können Sie ihm ein zweites Leben schenken. Beachten Sie unsere fünf Punkte für die Restaurierung und freuen Sie sich über echte Unikate in Ihrem Zuhause!
Quelle: UD/cp
 

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