Nachhaltigkeit im Alter - Worauf muss man achten?

Trotz der Herausforderungen, die altersbedingte körperliche oder kognitive Beeinträchtigungen mit sich bringen können, zeigen ältere Menschen in vielen Bereichen der Nachhaltigkeit eine größere Vorreiterrolle als jüngere Generationen, wie entsprechende Statistiken belegen: 

Die Erkenntnisse dieser Umfrage werden wir in diesem Artikel näher beleuchten.

Nachhaltiger und gesundheitsbewusster Konsum im Alter

Ein wesentliches Element der Nachhaltigkeit im Alter ist eine bewusste Ernährung, die nicht nur der Erhaltung der körperlichen Gesundheit und der Vorbeugung von Krankheiten dient, sondern auch die Prinzipien nachhaltiger Produktion und nachhaltigen Konsums berücksichtigt. Viele ältere Menschen praktizieren bereits eine solche nachhaltige Ernährungsweise:

● Sie zeigen eine hohe Bereitschaft, auf Plastik zu verzichten und bevorzugen Mehrwegtragetaschen gegenüber Einwegtüten aus Papier oder Kunststoff.

● Untersuchungen zeigen, dass die Präferenz für regionale Produkte bei älteren Menschen stark ausgeprägt ist, da sie die ökologischen Vorteile kurzer Transportwege zu schätzen wissen. Ein Teil von ihnen engagiert sich sogar im eigenen Garten, um Obst und Gemüse nachhaltig selbst anzubauen.

● Für viele ältere Menschen ist zudem die Bio-Qualität ihrer Lebensmittel von großer Bedeutung. Der Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Farb- oder Konservierungsstoffe macht Bio-Lebensmittel nicht nur gesünder, sondern auch nährstoffreicher.

● Ältere Menschen, die alleine leben und möglicherweise in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, profitieren zudem von speziellen Angebotsstrukturen. Mobile Mahlzeitendienste, die regionale und biozertifizierte Produkte anbieten, tragen dazu bei, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und eine nachhaltige Ernährung zu fördern.

Mobilität der Senioren

Ältere Menschen bevorzugen zunehmend umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn. Sie sind nach den jüngsten Verkehrsteilnehmern (18-24 Jahre) die Altersgruppe, die am seltensten mit dem Auto fährt. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung ihres eigenen CO2-Fußabdrucks bei, sondern fördert auch die Entwicklung und Nutzung nachhaltiger Verkehrslösungen in ihren Gemeinden.

Darüber hinaus nutzen sie vergleichsweise am wenigsten das Flugzeug für Reisen, was ebenfalls zur Reduzierung von umweltschädlichen Emissionen beiträgt.

Nachhaltige Lebensweise

Auch im Bereich des Lebensstils können die jüngeren Generationen von den Älteren lernen. Viele ältere Menschen stammen noch aus einer Zeit, in der Dinge eher repariert als gleich neu gekauft wurden, so das Senioren-Portal helveticcare.ch.

Diese Praxis des Reparierens statt des sofortigen Neukaufs trägt zur Ressourcenschonung bei, da weniger neue Produkte hergestellt werden müssen. Dies wiederum führt zu einem geringeren Verbrauch von Rohstoffen und Energie und zu weniger Abfall.

Darüber hinaus tragen alltägliche Gewohnheiten wie das Trocknen der Wäsche an der frischen Luft statt im Wäschetrockner dazu bei, dass ältere Menschen oft einen umweltfreundlicheren Lebensstil pflegen als viele jüngere Menschen.

Fazit

Die Bedeutung eines nachhaltigen Lebensstils nimmt im Alter zu. Viele Senioren zeigen ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein, das sich in verschiedenen Aspekten ihres Alltags widerspiegelt. Sie legen Wert auf eine gesunde Ernährung, setzen auf nachhaltige Fortbewegungsmittel und bevorzugen einen ressourcenschonenden Lebensstil.

Indem sie regionale und biologische Produkte bevorzugen, öffentliche Verkehrsmittel nutzen und Dinge reparieren statt neu kaufen, leisten sie nicht nur einen Beitrag zu ihrer eigenen Gesundheit, sondern auch zum Schutz der Umwelt und zur Schonung der natürlichen Ressourcen. Nachhaltigkeit im Alter stellt somit einen wertvollen und bereichernden Lebensstil dar, der sich positiv auf das ökologische Gleichgewicht auswirkt.