Wohnkonzepte für die Gen-Y
Die sich wandelnden Lifestyle-Trends der Gen-Y, die vor allem Menschen in ihren 30-ern umfasst, haben einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung neuer nachhaltiger Wohnkonzepte in Deutschland.
03.05.2024
Seit Jahren ist die Abwanderung aus strukturschwachen Regionen merklich spürbar. Es zieht die jüngeren Bevölkerungsgruppen zunehmend in die Städte, die viele Vorteile gegenüber den strukturschwachen, meist ländlichen Regionen bieten. Hier findet die Gen-Y gut bezahlte und zukunftsträchtige Jobs. Wobei die Anziehungskraft der Städte einerseits zu erhöhten Spannungen auf dem städtischen Wohnungsmarkt und andererseits zu an Attraktivität gewinnenden Stadtrandgebieten führt.
Eine Umfrage des Verbandes Deutscher Bausparkassen bestätigt diesen Trend. Obwohl viele junge Menschen so schnell wie möglich von zu Hause ausziehen wollen, nimmt die Attraktivität von Großstädten mit dem Erreichen des 30. Lebensjahres rapide ab. Lediglich 21% der Gen-Y kann sich vorstellen, dauerhaft in einer Großstadt zu leben, stattdessen sucht sie nach Alternativen zum Großstadtleben und ist offen für neue Wohnkonzepte, die bevorzugt in den ruhigen großstädtischen Vororten liegen.
Auch das Thema autofreies Wohnen gewinnt immer mehr an Bedeutung und spielt im Kontext von Nachhaltigkeit und Lebensqualität eine entscheidende Rolle. In vielen deutschen Großstädten ist die Zahl der Fahrradstraßen in den letzten Jahren drastisch angestiegen. In Frankfurt, Bremen und Hamburg entstehen neue, komplett autofreie Wohnquartiere, die auf die Bedürfnisse von jungen Menschen, nach Gemeinschaft und Nachhaltigkeit zugeschnitten sind. Diese neu gedachten Viertel sollen nicht nur den Individualverkehr reduzieren, sondern auch ein nachhaltigeres und lebenswertes Umfeld schaffen.
Ein Beispiel eines autofreien Wohnkonzepts ist das neue Wohnquartier Berghöfe. Es befindet sich im Frankfurter Stadtteil Riedberg und umfasst 399 Wohnungen auf einer 4,3 Hektar großen Fläche. Es bietet großzügige Freiräume mit Blick auf die Frankfurter Skyline und den Taunus und ist komplett autofrei gestaltet. Die Autos der Bewohner können in einer gemeinschaftlich genutzten Tiefgarage abgestellt werden, wobei die wenigen Stellplätze gebührenpflichtig sind. Die Wohnungen, angeordnet in Hof-Ensembles, gruppieren sich um die verschiedenen Freizeit- und Erholungsräume. 2025 soll die Anlage fertiggestellt werden. Bei der Planung des Wohnquartiers Berghöfe wurden nicht nur die Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigt, sondern auch ökologische Aspekte. So sorgt das alternative Mobilitätskonzept in Verbindung mit nachhaltigen Energie- und Wasserkonzepten für lebenswerte öffentliche Räume mit Grünflächen und öffentlichen Plätzen, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und das Wohlbefinden der Bewohner fördern.
Die Möglichkeit, von zu Hause arbeiten zu können, hat zur Entstehung neuer Wohnkonzepte geführt. Unternehmen wie POHA House reagieren auf diese Trends und entwickeln neue, speziell auf kleine und mittelgroße Städte angepasste Wohnkonzepte, die vor allem Wohnen und Arbeiten miteinander verbinden. In Städten wie Aachen oder Münster bieten sie voll möblierte Wohnungen mit flexiblen Mietoptionen und umfangreichen Arbeits- und Gemeinschaftseinrichtungen an und schaffen so eine lebendige Community für junge Menschen in verschiedenen Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Spätestens seit der Corona-Pandemie suchen junge Menschen aktiv nach alternativen Wohnkonzepten, die eine hohe Lebensqualität bieten, einen nachhaltigen Lifestyle ermöglichen und eine gesunde Work-Life-Balance unterstützen.