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So gestalten Sie einen umweltfreundlichen Garten

Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden immer zentralere Themen, wenn es um die Gestaltung von Lebensraum geht. Die Klimakrise und damit verbundene Belastungen nehmen stetig zu. Mit der Gestaltung eines umweltfreundlichen Gartens leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Biodiversität und Schutz der Natur.

30.01.2025

So gestalten Sie einen umweltfreundlichen Garten

Nachhaltigkeit im Garten: umweltfreundlich arbeiten & ernten

Auch wenn ökologische Gartenarbeit ein großer Bestandteil vom umweltfreundlichen Gärtnern ist, geht es um weitaus mehr. Es geht dabei nicht nur darum, einen Obst- oder Gemüsegarten nach strikten Regeln anzulegen. Vielmehr handelt es sich um einen schrittweisen Prozess, der sich nach und nach in Ihrem Garten realisiert.

Heimische Biodiversität fördern


Besonders wichtig für einen umweltfreundlichen Garten ist der Artenschutz von heimischen Pflanzen und Tieren. Damit ein Ökosystem funktionieren kann, benötigt es eine enorme Artenvielfalt und Biodiversität. Weltweit nimmt jedoch der Verlust dieser biologischen Vielfalt immer mehr zu.

Die vom Menschen verursachten Veränderungen der Umwelt kosten vielen Lebewesen natürlichen Lebensraum. Wohnsiedlungen nehmen den überlebenswichtigen Lebensraum vieler Tierarten weg. Mit einem umweltfreundlichen Garten können Sie der Natur ein Stück ihrer selbst zurückgeben.

  • Bieten Sie Insekten, Vögeln und Kleintieren Unterschlupf, indem Sie geeignete Nistkästen, Insektenhotels und Futterhäuser in Ihren Garten integrieren. Es sind tolle Möglichkeiten, die Artenvielfalt in Ihrem Garten zu schützen!

  • Lernen Sie die Nützlinge in Ihrem Garten kennen und zu schätzen. Sie sorgen für eine natürliche Bekämpfung von Schädlingen und benötigen Unterschlupf. Heimische Insekten finden am besten Schutz in heimischen Blumen, Büschen und Kräutern.

  • Heimische Pflanzen von lokalen Gärtnereien zu kaufen reduziert den CO2-Ausstoß für importierte exotische Pflanzen. Sie können sich außerdem über geeignete Klimabäume im Garten informieren, mit denen Sie zusätzlich etwas Gutes für die Umwelt tun.

Verantwortungsvolle Wassernutzung

Die verantwortungsvolle Nutzung von (Regen-)Wasser spielt eine wichtige Rolle in einem nachhaltigen Garten. Um den natürlichen Kreislauf bestmöglich einzuhalten, sollten Sie Regenwasser in geeigneten Tonnen sammeln. Wenn Sie ausreichend Platz haben, eignet sich auch eine Zisterne hervorragend als großer Wasserspeicher.

So können Sie während trockenen Phasen auf das gesammelte Regenwasser
zurückgreifen. Dadurch wird der Verbrauch von wertvollem Trinkwasser reduziert. Beachten Sie für einen sparsamen Wasserverbrauch die Bewässerungszeiten, steuern Sie den Regenwasserablauf gezielt und verwenden Sie abgekühltes Kochwasser zum Gießen.

Abfälle wiederverwenden: Kompostieren im eigenen Garten

Dünger ist für jeden Boden eine wichtige Nährstoffquelle. Umso besser, dass Sie Ihre Küchenabfälle in biologischen Dünger verwandeln können. Ein eigener Komposthaufen im Garten macht also durchaus Sinn. Am besten eignen sich hier umweltfreundliche Behälter aus Holz; auf Plastik sollten Sie besser verzichten.

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Durch das Kompostieren im eigenen Garten tragen Sie einen wichtigen Beitrag zur Müllreduzierung bei. Ihr Biomüll wird recycelt, anstatt auf der Mülldeponie zu landen. Und da Sie nicht mehr auf gekaufte Erde angewiesen sind, fällt hier kein Plastikmüll an. Müssen Sie dennoch Erde zukaufen, sollten Sie zu torfreduzierter oder torffreier Erde greifen.

Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz


Dass chemischer Pflanzenschutz nichts in einem umweltfreundlichen Garten zu suchen hat, ist selbsterklärend. Anstelle dieser Herbizide zur Unkrautbekämpfung reicht oft schon das regelmäßige Jäten und Lockern der Erde. Sie schonen dadurch den Boden und steigern die Speicherkapazität von Wasser.

Chemischer Pflanzenschutz wird zudem von der vielseitigen Biodiversität im Garten aufgenommen. Das führt nicht selten zum Tod von Nützlingen wie Bienen, Marienkäfern oder Schmetterlingen. Durch diesen Verlust kommt das Ökosystem aus dem Gleichgewicht, was schwerwiegende Folgen für den Garten hat.

Alternativen für Plastik benutzen

Obwohl Plastiktöpfe durch ihr leichtes Gewicht und die unkomplizierte Pflege sehr beliebt sind, sollten Sie bestmöglich darauf verzichten. Mikroplastik kann in die Erde gelangen und Risiken für die Umwelt darstellen. Besser sind Gefäße aus Weidengeflecht oder Ton, die nicht nur während der Herstellung umweltfreundlicher sind.

Fotot: Marion Lenzen
Fotot: Marion Lenzen

Ebenfalls umweltfreundliche Alternativen gibt es für Schutznetze und Frostschutzfolie. Abdeckgaze aus Bio-Baumwolle eignet sich hervorragend als Frostschutz und zur Abwehr unerwünschter Schädlinge im Gemüsebeet. Das Beste daran: Das Netz ist wiederverwendbar und lässt sich anschließend kompostieren!

Auch Mulchpapier für den Garten ist eine umweltfreundliche Option. Es lässt sich nach der Saison einfach im Beet untergegraben. Tunnel- oder Mulchfolie gibt es inzwischen auch aus biologisch abbaubaren Materialien - auf Basis von Getreidemehl.

Umweltfreundliche Gartengestaltung


Am besten gestalten Sie nicht nur Ihren Garten umweltfreundlich, sondern die gesamte Gartenumgebung. Verwenden Sie für Zäune, Fassaden und Begrenzungen Naturmaterialien und setzen Sie auf einen natürlichen Sichtschutz aus Bäumen und Hecken. Neben einer besseren Regelung der Temperatur schaffen Sie so einen wichtigen Lebensraum.

Mit Teichen, Gräben und Hügeln schaffen Sie nicht nur eine optisch schöne Gartenanlage, sondern sorgen auch für eine natürliche Kühlung. Ein völlig ebener Garten trocknet schneller aus und ist eher von einer Überschwemmung betroffen. Unebenheiten hingegen beugen genau das vor und bieten zusätzlich Schutz vor Wind und Wetter.

Wenn Sie Ihre Begeisterung über umweltfreundliche Gärten an Ihre Mitmenschen weitergeben wollen, finden Sie hier tolle Geschenkideen für Gartenliebhaber. Damit können Sie das Interesse wecken und den richtigen Anstoß geben, um sich über die nachhaltigen Möglichkeiten des Gärtnerns zu informieren.

 

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