Lebensmittel

Genuss mit gutem Gewissen

Das richtige Weihnachtsmenü für Familie, Freunde und Kinder zu finden ist nicht immer leicht. Lecker soll es sein, am besten auch nachhaltig. Dabei essen die einen gerne Fisch, bei den anderen ist der Festtagsbraten der kulinarische Höhepunkt der Feiertage. Worauf Sie beim Kauf von Fleisch- und Fischprodukten achten sollten, erfahren Sie hier.

24.12.2019

Genuss mit gutem Gewissen

Fisch zu Weihnachten 

Das Fest am Heiligen Abend fleischlos genießen – das hat eine lange Tradition. Wer dabei auch noch eine gute Tat gegen die Überfischung unserer Meere vollbringen möchte, sollte auf MSC-zertifizierten Fisch oder Meeresfrüchte zurückgreifen.

Die Überfischung der Weltmeere ist ein ernstes Problem, dem der Marine Stewardship Council (MSC) seit mehr als zwanzig Jahren mit messbarer Wirksamkeit entgegentritt. Die strengen Standards, die der MSC setzt – einen für nachhaltige Fischerei, einen weiteren für eine lückenlos rückverfolgbare Lieferkette – werden global von Fischereien, Verarbeitern und Handelsketten berücksichtigt und umgesetzt. Mit unbestreitbarem Erfolg.

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„Jeder kann zum Schutz der Meere und ihrer Vielfalt beitragen. Das blaue Fischsiegel des MSC macht den Verbrauchern die richtige Produktwahl besonders leicht“, sagt Stefanie Kirse, die für Deutschland/Österreich/Schweiz zuständige MSC-Programmdirektorin.

Das MSC-Siegel erhalten Fischereien weltweit nur dann, wenn sie keine überfischten Bestände befischen, das Ökosystem Meer nicht nachhaltig schädigen und über ein effektives Fischereimanagement verfügen, welches beispielsweise auf ökologische Veränderungen angemessen reagiert.

Fleisch aus tiergerechter Nutztierhaltung

Wer während der Weihnachtszeit allerdings nicht auf den Festtagsbraten verzichten möchte, sollte auf Produkte aus einer tiergerechten Nutztierhaltung zurückgreifen. Dabei lassen sich Genuss und gutes Gewissen verbinden. 

Vergleiche der Haltungsbedingungen von Nutztieren zeigen allerdings, dass es den einen und besten Standard bisher nicht gibt. Beim Einkauf kommt es daher darauf an, nach eigenen Schwerpunkten zu entscheiden.

Verbraucher, die einen ganzheitlichen Anspruch haben und eine umwelt- und klimaschonende Landwirtschaft unterstützen möchten, sind mit Bio-Fleisch gut beraten. Es ist am EU-Bio-Siegel und den Zeichen der Bio-Anbauverbände wie Naturland, Bioland oder Demeter erkennbar. Die Kriterien der Verbände gehen in vielen Punkten über die Anforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus. Bio-Fleisch ist in Naturkostfachgeschäften, auf Wochenmärkten, in Supermärkten und Discountern erhältlich. Angeboten werden Rind-, Schwein- und Geflügelfleisch sowie Wildfleisch aus ökologischer Gehegehaltung.

Fleisch-Verpackungen laufen auf dem Fließband.

Wer möchte, dass sich die Haltungsbedingungen für viele Tiere verbessern, kann Produkte mit dem Zeichen des Deutschen Tierschutzbundes wählen. Es trägt wesentlich zu Verbesserungen bei der Herstellung von Fleisch bei und fördert den Tierschutz. Bisher sind Mastschweine und -hühner zertifiziert. Die Produkte sind bei Supermärkten und Discountern erhältlich.

Sehr weit verbreitet im Lebensmitteleinzelhandel ist Fleisch mit dem Zeichen der Initiative Tierwohl. Sie setzt sich dafür ein, die Standards in der Nutztierhaltung für Schweine und Geflügel auszubauen und gleichzeitig eine tiergerechtere sowie nachhaltigere Fleischerzeugung umzusetzen. Das Programm umfasst mit Abstand die größte Zahl an Tieren, die auf diese Weise in kontrolliert besseren Bedingungen leben.

Dagegen ist Fleisch mit Neuland-Zeichen vor allem über das Internet oder in niedergelassenen Fleischereien erhältlich. Dafür formuliert Neuland besonders hohe Ansprüche an die Haltung von Mastschweinen und -hühnern.

Quelle: UD/pm
 

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