VW: Aus Konzernforschung wird Group Innovation
Internationales Ideen-Netzwerk, kontinuierliche Kooperation mit allen Marken und Wissensmotor: Seit mittlerweile 50 Jahren ist die Volkswagen Konzernforschung Inkubator für innovative Fahrzeug- und Mobilitätslösungen. Um die Technologieführerschaft weiter auszubauen, hat sich die Volkswagen Konzernforschung konsequent restrukturiert und positioniert.
09.10.2019
Unter dem neuen Namen „Volkswagen Group Innovation“ steht ein internationaler, ganzheitlicher Forschungsansatz im Mittelpunkt – mit geteilten Verantwortlichkeiten in den neuen Innovation Centern. Die zukunftsorientierte Ausrichtung in den Innovationsfeldern künstliche Intelligenz, Augmented Reality, Festkörperenergiesysteme sowie autonomes Fahren ist Treiber dieses Turnarounds, der als Transformationsinitiative mit der Volkswagen Strategie TOGETHER 2025+ erfolgt.
„Die Zukunft der Mobilität liegt in unseren Händen, denn Forschung schafft Wissen– und Wissen schafft Innovation. Um diesen Vorsprung zu halten – oder gar zu vergrößern – stellt sich die Volkswagen Konzernforschung international grundlegend neu auf“, erklärt Dr. Axel Heinrich, Leiter Volkswagen Group Innovation. Er sagt weiter: „Mit der ganzheitlichen Neuausrichtung als Volkswagen Group Innovation mit unseren Centern in Europa, Asien und den USA justieren und bündeln wir die Innovationsaktivitäten im Unternehmen. Das erweitert unseren klassischen Forschungsfokus, lässt uns weltweite und regionale Schlüsseltechnologien und Disruptionen besser und eindeutiger erkennen und antizipiert noch schneller die Bedürfnisse unserer heutigen und zukünftigen Kunden.“
Umbau bis Mitte 2020
Unter dem Schirm der Volkswagen Group Innovation werden alle Forschungs- und Innovationsaktivitäten der Center California, Europe und Asia gebündelt. Dadurch entstehen Synergien, die dem Volkswagen Konzern bei der Weiterentwicklung zum zukunftsweisenden Mobilitätsdienstleister wertvolle Erkenntnisse liefern. Diese internationale Ausrichtung ist ein wichtiger strategischer Schritt, um auch die Führungsrolle bei der Elektromobilitäts-Offensive weiter zu stärken.
Im Jahr 1969 wurde der Forschungsbereich bei Volkswagen gegründet. Seit nun 50 Jahren stellen die Forschungsaktivitäten frühzeitig Weichen für innovative Technologien. Auf deren Grundlage schafft die Technische Entwicklung konkrete und kundenorientierte Innovationen. Somit ist Forschung kein Selbstzweck, sondern Ausgangslage für technischen Vorsprung auf den Weltmärkten.
„Die schon heute für mehr Verkehrssicherheit sorgenden Assistenzsysteme sind die Basis für das bald folgende vollständig automatisiert fahrende Fahrzeug. Schon jetzt testen wir in Hamburg unter realen Bedingungen mit einer speziell ausgerüsteten e-Golf1 Flotte vollautomatisiertes Fahren bis Level 4“, so Dr. Axel Heinrich. „Zwar ist dies mittlerweile der Zuständigkeitsbereich der Entwicklung, die Grundlagenforschung dazu kam und kommt aber weiterhin von der Volkswagen Group Innovation.“
Investition von 100 Millionen US-Dollar in neu gegründetes Unternehmen mit Tech-Firma QuantumScape
Zusammen mit dem kalifornischen Technologieunternehmen QuantumScape ebnet der Volkswagen Konzern den Weg für noch leistungsfähigere Batterien. Ziel ist die Großserienproduktion von Festkörperbatterien bis zum Jahr 2025. Volkswagen hat in das neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen 100 Millionen US-Dollar investiert und wird damit zum größten Anteilseigner. „Wir sind überzeugt, dass die höhere Reichweite, die kürzeren Ladezeiten und die gegebene Sicherheit der Feststoff-Technologie der Schlüssel für die nächste Generation elektrischer Antriebe sein wird“, sagt Dr. Axel Heinrich.
Neben der Festkörperbatterie entwickelt Volkswagen in Kooperation mit der renommierten US-Elite-Universität Stanford auch die Brennstoffzelle weiter. Um den Prozess und die Kosten effizienter zu gestalten, wird die eingesetzte Edelmetallmenge reduziert. Aufgabe von Group Innovation ist es, den Weg für die massentaugliche Produktion zu ebnen.
Forschungsaktivitäten zahlen konsequent auf Strategie 2025+ ein
Der Schwerpunkt der Innovationsaktivitäten liegt nicht mehr nur auf der Stärkung der aktuellen Kernkompetenzen der Forschung. Faktoren wie globale Vernetzung und die Entwicklung ganzheitlicher und abteilungsübergreifender Disziplinen werden weiter ausgebaut, um eine nachhaltige Transformation voranzutreiben. Denn Volkswagen Group Innovation erforscht nicht nur technische Grundlagen für Fahrzeuge, sondern auch alternative Materialien, beispielsweise vegane Innenausstattungen oder der Einsatz von Naturmaterialien. Damit zahlt die Forschung auf die Unternehmensstrategie TOGETHER 2025+ ein: „Shaping mobility – for generations to come“.