Innovation & Forschung

Das neue Arbeiten in nachhaltigen Gebäuden

Weidmüller ist sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst. Neben der Hebung von Einsparpotentialen in den Produktionsprozessen wird dies vor allem bei der Infrastruktur der Gebäude und Querschnittstechnologien sichtbar. Dass das Unternehmen auf konsequente Nachhaltigkeit setzt, ist beim Bau und bei der Einrichtung des neuen Kunden- und Technologiecenters deutlich geworden.

09.04.2019

Das neue Arbeiten in nachhaltigen Gebäuden

Energie- und Ressourceneffizienz sind bei Weidmüller nicht dem aktuellen Zeitgeist geschuldet, sondern seit vier Jahrzehnten gelebte Praxis: „Die große Verpflichtung und Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen ist groß“, so Helene Derksen-Riesen, Leiterin des internationalen Gebäudemanagements bei Weidmüller. „Deswegen legen wir schon jetzt den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft. Sowohl in unserem unternehmerischen Handeln als auch bei der Planung und Umsetzung neuer Gebäude.“ Beim Bau des neuen Kunden- und Technologiecenters in Detmold standen daher von Anfang an die Aspekte Energieeffizienz und nachhaltige Energiegewinnung im Fokus.

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Nach ungefähr zwei Jahren Bauzeit wurde das neue Gebäude Anfang 2019 fertiggestellt und eröffnet. Auf etwa 11.500 Quadratmetern Nutzfläche arbeiten ungefähr 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Investitionen in ein Geothermiefeld, in eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie in innovative Technik zum Einsparen von Energie im Inneren des Gebäudes verdeutlichen den hohen Stellenwert von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei der Errichtung. „Mit mehr als 200 Bohrungen und knapp 9.000 Bohrmetern ist das Feld aktuell eines der größten in Deutschland“, berichtet Derksen-Riesen.

Die Geothermie zählt zu den regenerativen Energien. Hierbei wird die in der Erdkruste gespeicherte Energie genutzt. Da das Gebäude mit Geothermie geheizt und auch überwiegend gekühlt wird, ist die Energiebilanz ausgeglichen. Das heißt, es wird so viel Energie eingebracht, wie entnommen. Eine Investition, die sehr nachhaltig ist, sich aber langfristig auszahlt.

Nachhaltiges Energiekonzept und angenehme Arbeitsatmosphäre durch moderne Technik

Das Geothermiefeld ist im Sinne eines ganzheitlichen Konzepts mit der Temperatur-regelung über eine Heizkühldecke im Gebäudeinneren verbunden. 100 Prozent der Wärme und 70 Prozent der Kälte, die über die Heizkühldecke in das Gebäude einge-speist werden, werden über das Geothermiefeld erzeugt. Und auch die Heizkühldecke selbst ist auf Energieeffizienz ausgerichtet. Im Gegensatz zu klassischen Heizsystemen, die durch eine hohe Vorlauftemperatur oft Verluste verzeichnen, erweist sich die im gesamten Gebäude verbaute Decke als äußerst energieeffizient. Zusätzlich ist es möglich jede Zone individuell anzusteuern, wodurch sich maßgebliche Energie-einsparungen ergeben. 

„Neben den Energieeinsparungen entsteht durch die Heizkühldecke kaum Zugluft, wodurch sich für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein ganz neuer Wohlfühl-faktor ergibt“, erläutert Derksen-Riesen. Auch die Beleuchtung trägt zu einer ange-nehmen Arbeitsatmosphäre bei. Durch den hohen Glasanteil des Gebäudes können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während ihrer Arbeitszeit das Tageslicht genießen. Sollte es allerdings doch zu dunkel werden, ist das Gebäude mit LED-Beleuchtung aus-gestattet, die mit einem Präsenzmelder verbunden ist. So wird sichergestellt, dass nur dort Licht brennt, wo Personen anwesend sind.

Zusätzlich sind Helligkeitssensoren verbaut – wird es zu hell, schließen sich die Jalousien automatisch, wird es dunkler, öffnen sie sich wieder. Auch starken Wind erfassen die Sensoren an der Außenseite des Gebäudes und regeln die Jalousien entsprechend.

Innovatives Besprechungsraumkonzept und Break-Out-Zonen im Fokus

Doch nicht nur bei der Planung des Gebäudes wurde der Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt. Unter dem Stichpunkt New Work wurden die gesamten Büro- sowie Besprechungsräume geplant. Der Verzicht auf Einzelbüros und die Auslegung der Teambüros nach einem Multi- Space-Konzept soll die Zusammenarbeit innerhalb der Abteilung fördern.

Eine kurze Auszeit können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Break-Out-Zonen gönnen, die mit Sesseln und Sofas sowie Zeitschriften und Playstations aus-gestattet sind. „Hier können sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückziehen und den Kopf freibekommen, um im Anschluss effizient weiterarbeiten zu können“, so Derksen-Riesen. Ein weiterer Entspannungsort ist auch die Terrasse, die sich vor der Kantine erstreckt und einen Blick auf freie Felder ermöglicht.

Auch die Besprechungsräume wurden so konzipiert, dass sie sich der neuen Arbeits-weise anpassen. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den entsprechenden Abteilungen wurden diese auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. So entstanden sechs verschiedene Besprechungsraumkonzepte, die an verschiedenen Stellen im Gebäude zu finden sind. Hinzu kommen noch die zentralen Besprechungs-räume, auf die die Abteilungen keinen Einfluss hatten. Jeder Besprechungsraum ist mit CO2-Fühlern ausgestattet, die die Frischluftzufuhr steuern und so dafür sorgen, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter mit einem klaren Kopf an Besprechungen teil-nehmen kann.

Dieser Artikel ist im Original im Jahrbuch "Global Compact Deutschland 2018" zum Thema "Wirtschaft und Menschenrechte" erschienen.

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Quelle: UD/cp
 

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