Innovation & Forschung

Neuer Öko-Beton weist höchste Festigkeit aus

Forscher der russischen Far Eastern Federal University (FEFU) haben einen neuen Öko-Beton entwickelt, der dreimal fester ist als herkömmlicher. Zudem ist er frostbeständiger und resistenter gegen den Einfluss von Wasser. Auch reduziert sich der Energieverbrauch bei niedrigen Temperaturen.

17.09.2019

Neuer Öko-Beton weist höchste Festigkeit aus

Felsgestein als Vorbild

Um ihr Ziel zu erreichen, haben die Forscher eine relativ neue Technik, genannt Biomimetic, angewendet. Die Natur wird zum Vorbild, sie wird technisch nachgeahmt. In diesem Fall waren es Felsen. Diese sind weitaus härter als normaler Beton, obwohl sie aus den gleichen Materialien bestehen. FEFU-Assistenzprofessor Roman Fediuk gewinnt die Rohstoffe für seinen Zement - Sand, Steine, Zement und Wasser - aus der gleichen Region. Diese Auswahl sorgt bereits dafür, dass der daraus hergestellte Beton hohe Qualität hat. Die Fehlstellen, die sich beim Aushärten bilden, lassen sich so jedoch nicht verhindern. Risse sind unumgänglich.

Entscheidend war die Minimierung des Wassers, das dafür sorgt, dass der Beton fließfähig bleibt, bis er an seinem Bestimmungsort verarbeitet ist. Übermäßige Mengen an Wasser sorgen für Risse, wenn es den Beton verlässt. Fediuk und sein Team haben einen Teil des Wassers durch ein organisches Fließmittel der "fünften Generation", wie die Forscher sagen, ersetzt. Das ist ein spezieller Kunststoff, der dafür sorgt, dass die Bestandteile des Betons nicht miteinander verklumpen, er also fließfähig bleibt.

Anzeige

Weniger Treibhausgase

Die russischen Forscher haben auch das Vermischen der Rohstoffe verändert - mit einem modifizierten Mixer, der sich deutlich schneller dreht. Dadurch werden die Rohstoffe homogener verteilt. Der Beton bindet weitaus schneller ab, sodass die Schalbretter früher entfernt werden können. Das senkt die Baukosten. Will man die gleiche Festigkeit mit normalem Beton erreichen, müsse man den Zementanteil erhöhen, sagt Fediuk. Das bedeute eine zusätzliche Belastung der Umwelt. Schon heute sei die Zementindustrie für den zweithöchsten Ausstoß an Treibhausgasen verantwortlich.

Quelle: UD/pte
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche