Innovation & Forschung
Datenbank hilft südamerikanischen Fischern
Um den katastrophalen Auswirkungen des El-Nino in Südamerika entgegenzuwirken, arbeiten Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung an einem Informationssystem, das über marine Ressourcen Auskunft gibt. Daraus ergeben sich Handlungsvorschläge für Politiker und Fischereigenossenschaften. So sollen die meist katastrophalen Auswirkungen des periodisch auftretenden El Nino-Phänomens auf Fischerei und Wirtschaft gemildert werden. Das vom Alfred-Wegener-Institut koordinierte Projekt CENSOR wird von der Europäischen Union gefördert.
20.12.2005
CENSOR ist die englische Abkürzung für "Klimavariabilität und El Nino-Oszillation der Südhalbkugel" Auswirkungen auf natürliche Küstenressourcen und Management. "Es ist noch nicht möglich den El-Nino selbst vorherzusagen", erklärt Jürgen Laudien vom Alfred-Wegener-Institut im Interview. Allerdings gebe es biologische Indikatoren, die darauf hinweisen, dass ein El-Nino kommen wird, erklärt der Wissenschaftler. Diese würden für CENSOR herangezogen. "Eines der Hauptziele des Projektes ist die Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Daten für Forscher und andere Nutzergruppen zu verbessern", erklärt der Experte. "Die so genannte graue Literatur ist eine der wichtigsten Quellen naturwissenschaftlichen Wissens und eine nicht zu vernachlässigende Grundlage für Management-Strategien in Ländern der dritten Welt." Zu diesen Quellen gehören etwa Semester- und Diplomarbeiten, Notizbücher und andere nicht veröffentlichte Texte aus universitärem Umfeld, die oft wichtige Daten beinhalten. CENSOR sammelt diese Daten, sichtet sie und bringt sie in ein einheitliches Format. Sie werden dann im Weltdatenzentrum für marine Umweltwissenschaften (WDC-MARE) archiviert und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
El Nino ist weltweit die stärkste, immer wiederkehrende natürliche Klimaschwankung, die zwischen einer Warmphase und einer Kaltphase wechselt. Wie wichtig Informationen über eine El-Nino-Periode sind, erläutert der Forscher anhand eines Beispiels: Wenn sich das Wasser vor der Küste erwärmt, bewegen sich die für die lokale Fischerei so wichtigen Fische zunächst in tieferes Wasser, dann weiter gegen Süden. Während des El-Ninos kommen aber umgekehrt Garnelen der Art Xiphopenaeus riveti vor die Küste. "Für die Fischer bedeutet dies, dass sie sich auf diese Art der Meerestiere einstellen müssen", so der Wissenschaftler, sonst drohe der Zusammenbruch des Nahrungsnetzes. "Frühzeitige Falschwarnungen des El-Nino haben umgekehrt allerdings auch fatale Wirkungen", berichtet Laudien. So bestellten die Bauern ihre Felder falsch und ein Großteil der Kaffeeernte fiel aus. Die El-Nino-Periode, die von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren lang dauern kann, beeinflusst die Wettersituation im gesamten Pazifikraum. Das Hochdruckgebiet vor der südamerikanischen Küste ändert sich in ein Tief und bringt Regen in die sonst trockenen Wüstengebiete. Die Passatwinde werden schwächer, der im Westpazifik angestaute Wasserberg schwappt zurück, die Strömungssysteme kehren sich um, und warme Wassermassen erreichen die südamerikanische Küste.
Derzeit beforschen die Wissenschaftler die beiden Küstenregionen der Staaten Chile und Peru. "In Zukunft soll auch Ecuador dazu kommen", so Laudien. Dazu fehle es zurzeit allerdings an finanziellen Mitteln, so der Wissenschaftler abschließend.
El Nino ist weltweit die stärkste, immer wiederkehrende natürliche Klimaschwankung, die zwischen einer Warmphase und einer Kaltphase wechselt. Wie wichtig Informationen über eine El-Nino-Periode sind, erläutert der Forscher anhand eines Beispiels: Wenn sich das Wasser vor der Küste erwärmt, bewegen sich die für die lokale Fischerei so wichtigen Fische zunächst in tieferes Wasser, dann weiter gegen Süden. Während des El-Ninos kommen aber umgekehrt Garnelen der Art Xiphopenaeus riveti vor die Küste. "Für die Fischer bedeutet dies, dass sie sich auf diese Art der Meerestiere einstellen müssen", so der Wissenschaftler, sonst drohe der Zusammenbruch des Nahrungsnetzes. "Frühzeitige Falschwarnungen des El-Nino haben umgekehrt allerdings auch fatale Wirkungen", berichtet Laudien. So bestellten die Bauern ihre Felder falsch und ein Großteil der Kaffeeernte fiel aus. Die El-Nino-Periode, die von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren lang dauern kann, beeinflusst die Wettersituation im gesamten Pazifikraum. Das Hochdruckgebiet vor der südamerikanischen Küste ändert sich in ein Tief und bringt Regen in die sonst trockenen Wüstengebiete. Die Passatwinde werden schwächer, der im Westpazifik angestaute Wasserberg schwappt zurück, die Strömungssysteme kehren sich um, und warme Wassermassen erreichen die südamerikanische Küste.
Derzeit beforschen die Wissenschaftler die beiden Küstenregionen der Staaten Chile und Peru. "In Zukunft soll auch Ecuador dazu kommen", so Laudien. Dazu fehle es zurzeit allerdings an finanziellen Mitteln, so der Wissenschaftler abschließend.
Quelle: UD