Innovation & Forschung
European Marine Board: Fahrplan für Marine Biodiversitätsforschung
Trotz vieler Fortschritte, die Europäer in der Forschung zur marinen Artenvielfalt gemacht haben, ist es wichtig, dass sie sich auf dem Erreichten nicht ausruhen und unser Verständnis in diesem Bereich auch weiterhin erweitern, betont der Marine Board der Europäischen Wissenschaftsstiftung. In seinem wissenschaftlichen Abriss mit dem Titel "Marine Biodiversität: ein wissenschaftlicher Fahrplan für Europa" stellt er einen Fahrplan für Marine Biodiversitätsforschung in Europa vor.
17.12.2012
Die Weltmeere bieten 95% des bewohnbaren Raums auf unserem Planeten. Verschiedene Organismen haben wichtige Nischen in diesen Regionen gefunden, und die Artenvielfalt spielt eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Gesundheit der Ozeane und ihrer produktiven Ökosysteme. Diese wiederum tragen dazu bei, das Wohlergehen und den Wohlstand der Menschen zu verbessern. Das Leben im Meer spürt aber auch den Druck, der von Klimawandel und menschlichen Aktivitäten ausgeht, die sich in Überfischung, Versauerung der Ozeane und Umweltverschmutzung äußern.
Im Laufe der Jahre haben die Forscher an akademischen Einrichtungen, Fischereiinstituten und Museen Studien zur marinen Biodiversitätsforschung durchgeführt und Inventare von Meerestieren und Pflanzen erstellt. Mehr als 33.000 Arten wurden seitdem in den Meeren rund um Europa identifiziert, davon wurden 760 zu Beginn des 21. Jahrhunderts identifiziert.
Der Census of Marine Life hat mittlerweile festgestellt, dass es rund 240.000 marine Arten weltweit gibt und die aktuellen Schätzungen der Gesamtzahl der lebenden marinen Arten reichen von 700.000 bis 2,2 Millionen. Millionen mikroskopisch kleiner Bakterien oder Archaea sind in diesen Daten enthalten, über die wir kaum etwas Wissen, hebt der Abriss hervor.
In seinem Kommentar zur Bedeutung eines Strategiepapiers zur marinen Artenvielfalt sagt der Vorsitzende des European Marine Board, Dr. Kostas Nittis: "In den vergangenen zehn Jahren wurden viele gute Initiativen zur Biodiversität finanziert und wir haben eine Menge Fortschritte gemacht, doch es liegt noch ein langer Weg vor uns, um zu einem umfassenden Verständnis der biologischen Vielfalt der Meere, wie diese sich verändert und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die menschliche Gesellschaft haben, zu gelangen."
Die EU und die EU-Mitgliedstaaten werden auch weiterhin kämpfen müssen, um den internen Zielen zur Artenvielfalt und den Anforderungen des globalen Übereinkommen über die biologische Vielfalt und nachhaltige Entwicklung gerecht zu werden, wenn sie keine ausreichende Unterstützung für marine Biodiversität und Beobachtung langfristig erhalten.
"Forschung zur und Beobachtung der Biodiversität sind unerlässlich, nicht nur um zu erklären, was wir heute beobachten, sondern wie sich Artenvielfalt in der Zukunft als Folge des natürlichen und menschlichen Drucks verändern wird", so Leitautor Professor Carlo Heip vom Royal Netherlands Institute for Sea (NIOZ). "Dies erfordert eine gute Wissenschaft, starke europäische Zusammenarbeit, verbesserte Beobachtungssysteme, moderne Forschungsinfrastrukturen und effektive Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik."
In Zusammenarbeit mit der Europäischen Wissenschaftsstiftung stellt der European Marine Board eine pan-europäische Plattform für seine Mitgliedsorganisationen bereit, um gemeinsame Prioritäten zu entwickeln, Meeresforschung anzutreiben und die Lücke zwischen Wissenschaft und Politik zu füllen. Diese Aktivitäten werden Europäern helfen, die wissenschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen und die Chancen, die sich in der Zukunft bieten, wahrzunehmen.
Quelle: CORDIS
Im Laufe der Jahre haben die Forscher an akademischen Einrichtungen, Fischereiinstituten und Museen Studien zur marinen Biodiversitätsforschung durchgeführt und Inventare von Meerestieren und Pflanzen erstellt. Mehr als 33.000 Arten wurden seitdem in den Meeren rund um Europa identifiziert, davon wurden 760 zu Beginn des 21. Jahrhunderts identifiziert.
Der Census of Marine Life hat mittlerweile festgestellt, dass es rund 240.000 marine Arten weltweit gibt und die aktuellen Schätzungen der Gesamtzahl der lebenden marinen Arten reichen von 700.000 bis 2,2 Millionen. Millionen mikroskopisch kleiner Bakterien oder Archaea sind in diesen Daten enthalten, über die wir kaum etwas Wissen, hebt der Abriss hervor.
In seinem Kommentar zur Bedeutung eines Strategiepapiers zur marinen Artenvielfalt sagt der Vorsitzende des European Marine Board, Dr. Kostas Nittis: "In den vergangenen zehn Jahren wurden viele gute Initiativen zur Biodiversität finanziert und wir haben eine Menge Fortschritte gemacht, doch es liegt noch ein langer Weg vor uns, um zu einem umfassenden Verständnis der biologischen Vielfalt der Meere, wie diese sich verändert und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die menschliche Gesellschaft haben, zu gelangen."
Die EU und die EU-Mitgliedstaaten werden auch weiterhin kämpfen müssen, um den internen Zielen zur Artenvielfalt und den Anforderungen des globalen Übereinkommen über die biologische Vielfalt und nachhaltige Entwicklung gerecht zu werden, wenn sie keine ausreichende Unterstützung für marine Biodiversität und Beobachtung langfristig erhalten.
"Forschung zur und Beobachtung der Biodiversität sind unerlässlich, nicht nur um zu erklären, was wir heute beobachten, sondern wie sich Artenvielfalt in der Zukunft als Folge des natürlichen und menschlichen Drucks verändern wird", so Leitautor Professor Carlo Heip vom Royal Netherlands Institute for Sea (NIOZ). "Dies erfordert eine gute Wissenschaft, starke europäische Zusammenarbeit, verbesserte Beobachtungssysteme, moderne Forschungsinfrastrukturen und effektive Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik."
In Zusammenarbeit mit der Europäischen Wissenschaftsstiftung stellt der European Marine Board eine pan-europäische Plattform für seine Mitgliedsorganisationen bereit, um gemeinsame Prioritäten zu entwickeln, Meeresforschung anzutreiben und die Lücke zwischen Wissenschaft und Politik zu füllen. Diese Aktivitäten werden Europäern helfen, die wissenschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen und die Chancen, die sich in der Zukunft bieten, wahrzunehmen.
Quelle: CORDIS
Quelle: UD / pm