Vermeiden, verringern, kompensieren: So werden Büros grüner
Aufgrund der Corona-Pandemie haben viele Menschen in den vergangenen Monaten von zu Hause aus gearbeitet. Dadurch reduzierten sich die CO2-Emissionen der Bürotätigkeiten stark. Es wurde deutlich: „Grüne Büros“ können viel zum Klimaschutz beitragen. Kyocera bietet dafür besonders umweltschonende Multifunktionssysteme und Drucker sowie Lösungen für die Digitalisierung von Dokumentenprozessen an.
05.08.2021
Das nachhaltigere Büro ist das Homeoffice. Anfang Juni berichteten deutsche Medien über eine Studie der britischen Umweltschutzorganisation Carbon Trust im Auftrag des Vodafone-Instituts. Um satte 72 Prozent sei der CO2-Fußabdruck jedes Berufstätigen in Deutschland zwischen März 2020 und März 2021 kleiner geworden. Als Hauptgrund dafür wird genannt, dass in dieser Zeit fast alle – nämlich 18,4 Millionen – der laut Verband Büro-, Sitz und Objektmöbel rund 20 Millionen Büroarbeitenden durchschnittlich 3,5 Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiteten.
Der unfreiwillige Homeoffice-„Praxistest“ in den verschiedenen Lockdowns zeigte somit, dass zwar in den Privatwohnungen mehr Strom verbraucht wird, wenn man zu Hause arbeitet, dafür aber in den verwaisten Büros wesentlich mehr Energie eingespart wird. Auch die weggefallenen Arbeitswege trugen ihren Anteil zur Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks der Büroarbeit bei, allerdings nicht so stark, wie es ein noch vor der Corona-Pandemie erstelltes Gutachten des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft Anfang 2020 nahelegte.
Verallgemeinert werden sollten diese Erkenntnisse aber nicht, wird in der Carbon-Trust-Studie betont. Es seien Szenarien denkbar, in denen die Homeoffice-Arbeit klimaschädlicher sein könnte. Etwa im Winter, wenn die Mitarbeitenden mit dem Zug ins energieeffizient beheizte Büro pendelten, während die heimischen vier Wände mit fossiler Energie beheizt werden.
Beschäftigte wünschen sich umweltfreundliche Büros
Mit der Rückkehr der Beschäftigten an ihre Dienst-Schreibtische stellt sich gleichwohl die Frage, wie Büros umweltfreundlicher werden können. Darauf legt nämlich etwa ein Viertel aller Büro-Mitarbeitenden Wert, ergab vor zwei Jahren eine Umfrage von Statista im Auftrag von Kyocera. Was die Umsetzung angeht, sehen die Befragten allerdings noch Verbesserungspotenzial. Zwei Drittel von ihnen geben ihrem Arbeitgeber nur mäßig gute Noten bei der Umsetzung umweltfreundlicher Büroprozesse. Große Chancen für nachhaltigeres Arbeiten im Büro räumen die Beschäftigten vor allem Maßnahmen wie CO2-neutralem Drucken, der Senkung des Papierverbrauchs und nachhaltigen Dokumentenprozessen ein. Darüber hinaus gibt es aber auch weitere Stellschrauben für das „Green Office“. So kann etwa allein durch die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technologie 75 Prozent Energie gespart werden. Erhebliche Optimierungspotenziale bietet auch die Klimatechnik.
Stefan Baumeister, Geschäftsführer der Klimaschutzorganisation myclimate, rät im Gespräch mit dem Kyocera-Magazin „smartCompact“ zu zielgerichtetem Handeln auf der Basis einer gründlichen CO2-Bilanz: „Die Bilanz zeigt, wo CO2-Emissionen entstehen und wo es besonders leicht ist, den Fußabdruck zu verringern.“ Dann müssten konkrete Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von CO2-Freisetzungen ergriffen und, wo dies nicht möglich sei, Emissionen kompensiert werden.
ECOSYS-Systeme verursachen 75 Prozent weniger Abfall
Den Ansatz „Vermeiden vor Vermindern vor Kompensieren“ verfolgt Kyocera Document Solutions auch mit seinem klimaneutralen Print-Green-Programm für umweltschonende Drucker, Multifunktionssysteme und Toner. Den Grundstein von Print Green bildet die ECOSYS-Technologie. Gerade erst hat eine Fachzeitschrift bestätigt, dass ECOSYS-Systeme bis zu 75 Prozent weniger Abfall verursachen als ähnliche Geräte anderer Hersteller, so Kyocera in einem aktuellen Blogbeitrag. Das liegt, wie Vertriebsdirektor Stephen Schienbein im Kyocera-Magazin erläutert, an besonders langlebigen Komponenten in den Geräten, aber auch an intelligenten, materialsparenden Verpackungskonzepten mit recycelter Kartonage.
Unvermeidbare Emissionen werden im Kyocera Print-Green-Programm durch Investitionen in drei mit dem Gold-Standard zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert, bei denen das Unternehmen mit myclimate kooperiert. Die Aufwendungen dafür sind bereits im Gerätepreis enthalten. Die Kunden erhalten für jedes Gerät ein persönliches Zertifikat über die kompensierte CO2-Menge. Insgesamt wurden bislang nach Unternehmensangaben im Rahmen von „Print Green“ über 436.000 Tonnen CO2 eingespart.
Als Mitglied der ersten Stunde bringt sich Kyocera Document Solutions in die Allianz für Entwicklung und Klima des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ein. Dieser Zusammenschluss aus über 900 Unternehmen fördert hochwertige Klimaschutzprojekte auf der ganzen Welt.
Während das Print-Green-Programm vor allem den Ressourcenverbrauch beim Technikeinsatz im Büro vermindert, konzentriert sich der Kyocera Workflow Manager auf die Digitalisierung besonders papierintensiver Dokumentenprozesse. Die Dokumentenlösung hilft einerseits also dabei, Papierverschwendung zu vermeiden, andererseits unterstützt sie die Anwendenden auch darin, die Effizienz ihrer Arbeitsprozesse zu erhöhen.
Kyocera-Zentrale in Meerbusch ist seit 2020 klimaneutral
Umweltrisiken zu reduzieren, spielt für Kyocera Document Solutions auch intern eine entscheidende Rolle: In den vergangenen Jahren wurden an der Meerbuscher Zentrale und an weiteren deutschen und österreichischen Standorten zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz ergriffen: „Unseren Stromverbrauch, Wasserverbrauch und Spritverbrauch konnten wir in den letzten Jahren signifikant reduzieren. Dazu trägt auch eine eigene Solaranlage auf dem Dach der deutschen Unternehmenszentrale in Meerbusch bei sowie die Tatsache, dass wir seit über zehn Jahren Ökostrom beziehen“, heißt es dazu im Unternehmensblog.
Diese Strategie führte 2020 ans große Ziel: Kyocera Document Solutions ist nun offiziell ein komplett klimaneutrales Unternehmen. Seit November 2020 haben außerdem auch die Fachhandelspartner die Gelegenheit, den CO2-Fußabdruck ihrer Unternehmen zu ermitteln und von den Erfahrungen Kyoceras bei der Senkung der CO2-Emissionen zu profitieren. Gemeinsam mit den Partnern wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, um die CO2-Emissionen im Service zu reduzieren.
Erst jüngst erhielt das Meerbuscher Unternehmen für seine Nachhaltigkeitsstrategie den Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte. Damit wurde vor allem „der konsequente und ganzheitlich gedachte Klimaschutzansatz“ gewürdigt, der dicht am Kerngeschäft liege und besonders durch die Vernetzung mit Lieferanten und Partnern große Wirkungen erziele.
Das Bewusstsein für Umweltbelange ist tief im gesamten Kyocera-Konzern verankert. Seit über 20 Jahren sind alle Vertriebsgesellschaften und Produktionsstätten weltweit nach dem Umweltmanagementstandard ISO 14001 zertifiziert. Schon zum zweiten Mal in Folge lobte das Carbon Disclosure Project darüber hinaus die Umwelttransparenz des Kyocera-Konzerns und belohnte das Engagement für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette mit dem Titel „Supplier Engagement Leader“.