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So werden Events rundum nachhaltig

Mit dem Ende der Corona-Pandemie ist das Messe- und Eventgeschäft wieder durchgestartet. Doch die Rückkehr in alte Zeiten kollidiert mit der Notwendigkeit, klimaschonender zu wirtschaften, zu arbeiten und zu leben. Auch die Event-Branche muss grüner werden – und geht diese Aufgabe mit einem neuen Initiativprogramm aktiv an.

24.10.2024

So werden Events rundum nachhaltig

Ein kurzer innerdeutscher Flug etwa von Düsseldorf nach Berlin, dann schnell mit dem Diesel-Taxi für eineinhalb Tage ins Eventhotel am Stadtrand und dann auf demselben Weg wieder zurück: So sah lange die Praxis vieler Entscheiderinnen und Entscheider in Deutschland aus. Um die Klimabilanz solcher Kurzzeitreisen zu Business-Veranstaltungen machten sich viele vor wenigen Jahren dagegen kaum Gedanken.

Das Jahr 2024 hat uns abermals schonungslos vor Augen geführt, dass der Klimawandel nicht nur eine Frage für die Menschen etwa in der weit entfernten Sahel-Zone ist und dass jede und jeder Einzelne viel zu einem geringeren Kohlendioxidausstoß, einem geringeren Fleischkonsum oder einem niedrigeren Stromverbrauch beitragen kann.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit verändern die Event-Industrie grundlegend

Auch die Event-Branche ist hier gefordert. Die Meeting- und Konferenzszene durchlebt derzeit einen radikalen Wandel – angetrieben durch die zwei Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Besonders das Thema Nachhaltigkeit von Events rückt dabei immer stärker in den Fokus der Veranstalter, der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie einer breiteren Öffentlichkeit. Vom einst vielleicht grünen Feigenblatt ist die CO2-Bilanz einer Veranstaltung mittlerweile zum zentralen USP geworden.

Energieeffizienz, Mobilität und dabei vor allem die Wahl der Verkehrsträger für die An- und Abreise sowie Digitalisierung sind die entscheidenden Stellschrauben für nachhaltigere Events. Die Antwort ist dabei aber kein simples „Nur-noch-Online“. Auch digitale oder hybride Veranstaltungen verbrauchen Strom. Nach einer einfachen Faustformel verschlingt allein eine einzige Google-Anfrage so viel Energie wie eine traditionelle Glühlampe in einer Stunde. Und bei Prompts etwa für künstliche Intelligenzen wie Chat GPT erhöht sich das nach Berechnungen sogar noch um den Faktor zehn.

Auch eine Absage von Events, ob nun physisch oder digital, ist keine Lösung. Die Welt und die Industrien dieser Welt brauchen aktuell mehr Austausch denn je. Es gibt so viele Fragen, so viele Themen, so viele Herausforderungen, die nur gelöst werden können, wenn sich viele entscheidende Menschen möglichst persönlich begegnen.

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Innovation ist die Lösung auf dem Weg zu rundum nachhaltigen Events

Nachhaltigkeit und Innovation müssen daher zwingend zusammen gedacht werden. Das haben führende Event-Dienstleister wie das Münchener Unternehmen Proske bereits verinnerlicht und setzen das um. Etwa durch smart geplante Hybrid-Formate, minimierte Anfahrtswege bei physischen Veranstaltungen, eine klare Bahn-First-Strategie und Kompensationen für zwingend notwendige Emissionen im Rahmen der Veranstaltung.

Proske setzt dabei vor allem auf die Innovationskraft jüngerer Beschäftigter, die beim Thema Nachhaltigkeit besonders engagiert sind. Der Event-Anbieter ist daher auch aktiv beim „SDG Innovation Accelerator for Young Professionals“, zusammen mit führenden Unternehmen aus anderen namhaften Branchen – wie etwa Audi, die Deutsche Telekom, Lidl, ZF, Voith, Evonik, Douglas, Sky, Varta und die LBBW.

UNGC SDG Accelerator
UNGC SDG Accelerator

Young Professionals werden zu nachhaltigen “Beschleunigern” geschult

Das neunmonatige Programm im Rahmen der weltweiten Klimainitiative UN Global Compact besteht aus Teams junger Innovatoren, die an spezifischen Herausforderungen in ihren jeweiligen Unternehmen arbeiten. Ihr Hauptziel ist es, nachhaltige Geschäftsmodelle, Initiativen und Produkte zu entwickeln, die nicht nur die Nachhaltigkeitsbemühungen ihres Unternehmens fördern, sondern auch Innovationen vorantreiben und greifbare Lösungen mit potenziellem Marktwert bieten. Das Programm fördert Verhaltensänderungen in Unternehmen, indem es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit verschiedenen Geschäftsmodellen und digitalen Transformationswerkzeugen vertraut macht, die in ihren jeweiligen Organisationen umgesetzt werden können. Es wird ein umfassendes Paket an Ressourcen, Tools und Methoden bereitgestellt, dass eine Mischung aus Lernmöglichkeiten umfasst, darunter Online- und Präsenz Workshops, Teamübungen, Fallstudien, Feedback-Sitzungen und Forumsdiskussionen.

Die Ziele des Programms reichen über die neun Monate hinaus und fördern eine Kultur des ständigen Lernens, kontinuierlicher Verbesserung und der Anwendung innovativer und nachhaltiger Praktiken in den jeweiligen Organisationen.

Lennart Bendix, Senior Digital Solution Manager und Experte für Nachhaltigkeit bei Proske
Lennart Bendix, Senior Digital Solution Manager und Experte für Nachhaltigkeit bei Proske

Lennart Bendix, Senior Digital Solution Manager und Experte für Nachhaltigkeit bei Proske, war selbst vor Ort und lies genauer hinter die Kulissen blicken: „Ich habe während des SDG Innovation Accelerator Programms unser Innovatoren-Team beratend begleitet. Gemeinsam haben wir aktuelle Herausforderungen der Eventbranche hinsichtlich sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit analysiert. Eine der Kernthemen war die Komplexität der Beschaffung nachhaltiger Services aufgrund der hohen Diversität von Lieferanten und Eventstandorten, aber auch der unterschiedlichen Kenntnisse und des Nachhaltigkeitsbewusstseins unserer Mitarbeiter. Weiterführend an die Entwicklung eines aussichtsreichen Prototypen, welcher diese Herausforderung angeht, sowie ersten internen Testversuchen zum Abschluss des Programms, möchte ich bei Proske die Verfeinerung und letztlich Implementierung der gefundenen Lösung vorantreiben. Dadurch wird es uns möglich sein, zukünftig die nachhaltige Beschaffung von Eventservices für meine Kollegen so einfach wie möglich zu gestalten.“

Auch die Event-Branche muss und kann nachhaltiger werden. Der Schlüssel dazu liegt in Innovationen – und entsprechend befähigten, motivierten und bestens vernetzten Mitarbeitenden. Von nachhaltigeren Meetings profitieren nicht nur die Event-Anbieter, sondern vor allem die jeweiligen Ausrichter.

Quelle: UD/cp
 

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