Klimaneutrale Flyer, Prospekte, Kataloge & Co - kein Wunsch, sondern Wirklichkeit
Schon längst hat das Thema Klimawandel die Wirtschaft erreicht. Das verwundert nicht, denn der Bewusstseinswandel beim Klimaschutz schlägt sich auch in Einstellungen zu Produkten und im Nachfrageverhalten nieder. Wer im Wettbewerb punkten will, muss im wahrsten Sinne des Wortes auf das Klima achten.
19.10.2017
Das gilt nicht zuletzt für Druckerzeugnisse. Auf den ersten Blick mag die Druckindustrie nicht zu den größten Umweltschädigern gehören. Man denkt bei negativen Umwelt- und Klimaeinflüssen zunächst eher an Branchen wie Chemie oder die Autoindustrie. Schaut man jedoch genauer hin, zeigt sich die Klimarelevanz des Druckens. Das fängt schon beim Rohstoff Papier an. Bereits normales unrecyceltes und unbedrucktes Papier weist eine negative Klimabilanz von rund 1,2 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Material auf. Hinzu kommen noch die CO2-Effekte des Drucks selbst. Energieverbrauch, Druckverfahren, die Druckfarben - alles ist CO2-relevant, von anderen Umwelteinflüssen ganz abgesehen.
Klimaneutralität durch Kompensation
Klimaneutraler Druck bedeutet nicht, dass beim Drucken kein klimaschädliches CO2 mehr anfällt. Alleine durch die notwendige Papierverwendung lässt sich das nicht vermeiden. Und auch in puncto Energie, Verfahren und Druckmittel ist es zwar möglich, auf mehr Effizienz zu achten, zu sparen und zum Teil umweltschädliche Faktoren durch umweltschonendere zu ersetzen. Doch auf Null kann der CO2-Ausstoß nicht reduziert werden. Klimaneutralität ist nur möglich, wenn dem schädlichen Drucken entsprechende Kompensationsmaßnahmen entgegengesetzt werden, die zu einer insgesamt ausgeglichenen Klimabilanz führen.
Diesem Ziel hat sich u.a. die vom Bundesverband Druck und Medien gegründete Klimainitiative Druck verschrieben. Sie will ihren Mitgliedern eine Möglichkeit bieten, klimaneutrale Druckaufträge auszuführen. Dies geschieht nicht nur wegen der Bedeutung des Klimawandels, sondern auch aufgrund der immer häufigeren Anforderungen von Kunden, die Klimaschutz, Ressourcenschonung und Energieeffizienz in ihrer Unternehmensphilosophie verankert haben.
Warum Kunden klimaneutralen Druck fordern
Dies zeigt sich besonders stark bei Werbemitteln wie Flyern, Katalogen, Plakaten usw., die überwiegend papiergestützt verbreitet werden. Die Klimafreundlichkeit ist dabei häufig Teil der Werbebotschaft und es würde einen Widerspruch darstellen, wenn das Werbemittel selbst klimaschädlich wäre. Klimaneutralität ist hier also geradezu ein Muss. Und die Druckereien sind gefordert, entsprechend klimaneutrales Werbematerial zu produzieren. Mit der Teilnahme an der Klimainitiative Druck gelingt dies.
In drei Schritten zur Klimaneutralität
Das Verfahren ist einfach nachvollziehbar und besteht aus drei Schritten: Mit einem CO2-Rechner wird als ermittelt, welche Klimabilanz ein Druckauftrag hat. Der Druckbetrieb muss daneben zeitnah seine Energieeffizienz überprüfen lassen - als Grundlage für entsprechende Maßnahmen zur Energieeinsparung. Zur Kompensation negativer Effekte können Zertifikate erworben werden, mit denen Klimaschutzprojekte unterstützt werden. Dadurch kommt eine ausgeglichene Klimabilanz zustande.
Im Rahmen der Klimainitiative werden von den großen Betrieben und Online-Druckereien wie Flyeralarm wichtige Klimaschutzprojekte unterstützt. Kooperationspartner ist dabei das Klimaschutzunternehmen ARKTIK, das amtlich geprüfte Projekte weltweit durchführt. Mit der Klimainitiative Druck stellt sich die Branche der Herausforderung des Klimawandels. Sie ermöglicht damit gleichzeitig ihren Kunden, ihre Werbebotschaft klimaneutral an die Kunden zu bringen.