Business Case

Führungskräfte trotz Pandemie optimistisch

Führungskräfte in Deutschland und weltweit schauen trotz Corona-Pandemie überraschend positiv in die Zukunft – so das Ergebnis des ersten „C-Suite Barometer“ der internationalen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Mazars.

08.03.2021

Führungskräfte trotz Pandemie optimistisch

Im Rahmen der Studie wurden 540 Führungskräfte aus 25 Ländern im dritten und vierten Quartal 2020 dazu befragt, wie sich die Pandemie auf kurz- und langfristige Prioritäten auswirkt, welche Pläne sie haben und welche Veränderungen sie erwarten.

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Mehrheit rechnet für 2021 mit einem Umsatzwachstum

Zum Zeitpunkt der Befragung in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres rechneten 40 Prozent der deutschen Führungskräfte für das Krisenjahr 2020 mit sinkenden Umsätzen im Vergleich zu 2019, weltweit waren es nur 35 Prozent. Die Prognose für 2021 fiel positiver aus: In Deutschland gingen 60 Prozent davon aus, dass ihr Unternehmen wachsen wird, blieben damit aber hinter dem globalen Durchschnitt von 71 Prozent zurück. Am zuversichtlichsten blickten die Befragten aus Lateinamerika in die Zukunft: 91 Prozent von ihnen sagten, dass sie positives Wachstum für das Jahr 2021 erwarten – damit lagen sie deutlich über dem globalen Durchschnitt.

„Es ist ermutigend zu sehen, dass sich trotz Krise mehr Unternehmen positiv als negativ über ihre Umsatzerwartungen im Jahr 2020 geäußert haben und dass die meisten von einem Wachstum im Jahr 2021 ausgehen“, betont Hervé Hélias, CEO und Chairman der Mazars Group.

Führungskräfte investieren in langfristige Ziele

Insgesamt planen die Führungskräfte weltweit, sich auf längerfristige Investitionsstrategien zu verlagern, insbesondere in von Frauen geführten Unternehmen. Dies gilt für alle Regionen mit Ausnahme von Afrika, insbesondere Südafrika, wo ein verstärkter Fokus auf kurzfristige Aktivitäten wie unmittelbare Finanzierungsfragen und Effizienz/Kostenreduzierung liegt.

Für Deutschland ergibt sich folgendes Bild: Nach eigenen Angaben haben 73 Prozent der Führungskräfte in den letzten sechs Monaten vor der Befragung in langfristige Ziele investiert. Auch mit Blick auf das Halbjahr nach der Umfrage wollen mehr als zwei Drittel (67 Prozent) von ihnen diesen Kurs fortsetzen. Dabei beabsichtigen sie, verstärkt auf neue Pro­dukte, Dienstleistungen und Märkte zu setzen und Investitionen in die Fi­nanzstrategie zu reduzieren.

Dr. Christoph Regierer, Sprecher des Management Boards von Mazars in Deutschland, dazu: „Die Ergebnisse der Studie stimmen uns optimistisch, denn sie zeigen: Die Führungskräfte in Deutschland gehen positiv mit der Krise um. Sie investieren in langfristige Ziele und haben dennoch die aktuellen Trends und Herausforderungen im Blick. Als professionelles Dienstleistungsunternehmen nutzen wir die Ergebnisse, um unsere Mandantinnen und Mandanten bei ihren individuellen Herausforderungen zu unterstützen und ihnen auch in schwierigen Zeiten passgenaue Services zu bieten.

In den nächsten drei bis fünf Jahren erwarten Führungskräfte weltweit eine Vielzahl von Transformationen in ihren Unternehmen, unter anderem im Hin­blick auf Technologie (50 Prozent), Performance-Steigerung (47 Prozent) und die Entwicklung neuer Dienstleistungen, Märkte und Geschäftsmo­delle (46 Prozent). Kulturelle Veränderungen wurden mit 40 Prozent als am wenigsten wahrscheinlich eingestuft.

Eine Stadt zwischen Dürre und Fruchtbarkeit.

Klimawandel bleibt Herausforderung

Sowohl die Führungskräfte in Deutschland als auch weltweit sagen vo­raus, dass wirtschaftliche und technologiebezogene Trends zukünftig die größten Auswirkungen auf ihr Geschäft haben werden. Die gute Nach­richt ist, dass sie zuversichtlich sind, diese Trends bewältigen zu können: 90 Prozent der weltweit Befragten fühlen sich im Hinblick auf technologi­sche Trends gut gerüstet.

Ganz anders fallen die Ergebnisse beim Thema Klimawandel aus: Ob­wohl dieser in den Medien, bei den Regulierungsbehörden und in der öf­fentlichen Meinung ganz oben auf der Agenda steht, schätzen nur 20 Pro­zent der Befragten weltweit und immerhin 25 Prozent der Führungskräfte in Westeuropa, dass dieser Trend die stärksten Auswirkungen auf ihr Un­ternehmen haben wird. Der Klimawandel belegt damit weltweit den letz­ten Platz in der Liste. Etwa 28 Prozent aller Befragten sind sich zu­dem nicht sicher, ob sie auf diesen Trend angemessen reagieren können

„Dieses Ergebnis ist alarmierend. Unternehmen sollten das Thema Nach­haltigkeit in den Fokus ihres Handelns stellen. Die Bedeutung der ESG-Ziele muss branchenunabhängig zunehmen, denn der Klimawandel ist eine gemeinsame ethische und soziale Verantwortung und geht uns alle etwas an. Jedes Unternehmen sollte seinen Beitrag dazu leisten, so Dr. Christoph Regierer weiter.

Über die Studie

Das Mazars C-Suite Barometer wurde von GQR Research in Zusammen­arbeit mit Mazars konzipiert und durchgeführt. Befragt wurden 540 Füh­rungskräfte aus 25 Ländern im Zeitraum zwischen dem 14. Juli und 19. August 2020. Weitere 40 Folgebefragungen wurden zwischen September und November 2020 erhoben.

Quelle: UD/cp
 

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