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Tabakgenuss im Wandel: Umweltaspekte neuer Rauchtechnologien

Unabhängig der gesundheitlichen Aspekte des Rauchens, steht auch die Umweltbilanz von Zigaretten schon seit vielen Jahren im Fokus. Insbesondere Zigarettenfilter gelten als große Umweltsünder, zumal diese häufig unachtsam auf den Boden geschnippt, statt korrekt entsorgt werden. Neue Rauchtechnologien sollen nicht nur weniger Schadstoffe enthalten, sondern könnten auch umweltverträglicher sein.

08.11.2023

Tabakgenuss im Wandel: Umweltaspekte neuer Rauchtechnologien

Altes gegen neues Rauchen - was ist umweltschädlicher?

Neue Rauchtechnologien verbrennen nicht mehr, sie erhitzen nur noch. Deshalb werden sie häufig auch als "Heatsticks" bezeichnet. Die neuen Rauchtechnologien können Rauchern eine dauerhafte Alternative zur Zigarettenschachtel bieten oder alternativ beispielsweise zur Entwöhnung verwendet werden. Der IQOS Vergleich offenbart die Unterschiede gegenüber klassischen Zigaretten: Gemeinsam haben beide, sofern die genutzten HEETS Nikotin enthalten, aber immer noch ihre Suchtwirkung.

Da die HEETS aber eben nur erhitzt und nicht mehr verbrannt werden, kommt es dadurch zu einer weniger intensiven Geruchsbelästigung gegenüber anderen Rauchern - was auch Vorteile in puncto CO2-Ausstoß hat. Außerdem reduziert sich durch HEETS die Gefahr von Bränden: Die werden zwar auf eine hohe Temperatur erhitzt, können aber wenn im Bett so gedampft wird keinen Brand entfachen.

Gravierende Unterschiede bestehen hinsichtlich der Umweltbilanz. Die WHO moniert seit vielen Jahren, wie hoch die Belastung für die Umwelt tatsächlich durch klassisches Rauchen ist. Zigarettenstummel, die in der Natur landen und nahezu Ewigkeiten zum vollständigen Abbau dort benötigen, sind ebenso ein Problem wie die jährlich rund 84 Millionen ausgeschüttetes CO2 in der Produktion.

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Leichtere Entsorgung

HEETS sind biologisch abbaubar, aber der Abbau dauert sehr lange. Deshalb sollten diese auch nicht im Biomüll entsorgt werden. Sie gehören in den Restmüll. Einige Materialien sind kompostierbar, darunter das Papier, PLA und der Tabak. Zudem werden HEETS aus Celluloseacetat produziert - dabei handelt es sich um einen Biokunststoff. Ideal ist dieser Stoff aber trotzdem nicht. Er wird hauptsächlich deshalb genutzt, weil er schlicht unter den möglichen Alternativen die beste Wahl darstellt - wie der Tabakkonzern Philip Morris selbst sagt.

Dennoch ist anzunehmen, dass HEETS leichter und sorgsamer zu entsorgen sind. Gewöhnliche Filter von Zigaretten werden auch deshalb oft in die Umwelt geschnippt, weil die Zigarette noch leicht brennt oder krümelt. Die nur erhitzten HEETS könnte man aber bedenkenlos in die Jackentasche stecken und dann am nächsten Restmüll entsorgen.

Mitunter weniger Verpackungsmüll

HEETS sind etwas kleiner als klassische Zigaretten. Für die gleiche Menge ist es den Herstellern also möglich eine kleinere Verpackung zu wählen, wodurch sich wiederum die Rohstoffnutzung reduziert - weil schlicht mehr HEETS in so eine kleine Verpackung passen, als das mit Zigaretten der Fall wäre. In Anbetracht der Menge an verkauften HEETS und Zigaretten, kann sich so durchaus eine nicht unwesentliche Summe aufaddieren, selbst wenn der Unterschied bei nur einer Schachtel marginal wäre.

Geräte müssen meist nicht komplett ersetzt werden

Es ist im Regelfall nicht notwendig das Gerät, das zum neuen Rauchen von HEETS und Co. nötig ist, komplett zu ersetzen. Stattdessen reicht es aus die Heizstäbe zu ersetzen - was wiederum den Plastikverbrauch gegenüber einem Kompletttausch des Gerätes reduziert.

Fazit: Immer noch Umweltsünder - aber mitunter weniger stark als vorher

Unabhängig der genannten Punkte besetzen Tabakpflanzen immer noch wichtiges Ackerfeld, auch werden zur Herstellung von Gerät und Heatsticks Ressourcen und Energie verbraucht. Rauchen ist also auch mit neuen Technologien schädlich für die Umwelt - nur mitunter etwas weniger als vorher.

Quelle: UD/cp
 

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