Investitionen in KI und Nachhaltigkeit: EY auf Erfolgskurs
EY investiert global 3,6 Milliarden US-Dollar in Qualität, Innovation und Technologien, wovon 1,4 Milliarden in den Bereich der Künstlichen Intelligenz fließen. Insgesamt verzeichnen die verschiedenen Geschäftsfelder einen starken Zuwachs, wobei die Beratung sich besonders dynamisch entwickelt. Ein wichtiger Treiber dieses Wachstums ist die ganzheitliche Beratung für digitale und nachhaltige Unternehmenstransformation.
20.03.2024
Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen EY erzielte im Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz von 2,57 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Alle Unternehmensbereiche trugen zu diesem positiven Ergebnis bei, insbesondere der Bereich Consulting verzeichnete mit 25 Prozent das stärkste Wachstum. Danach folgten die Strategie- und Transaktionsberatung mit einem Zuwachs von über 21 Prozent. Die Steuerberatung als größter Geschäftsbereich konnte ihre Position als Marktführer ausbauen und den Umsatz um 14 Prozent steigern. Auch die Wirtschaftsprüfung verbuchte ein Plus von gut acht Prozent.
Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY in Deutschland: „Die disruptiven Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft gehören zur neuen Normalität. Geopolitische Krisen, politische Vorgaben zur Bewältigung des Klimawandels und steigende Ansprüche der Stakeholder setzen Unternehmen unter einen nie dagewesenen Transformationsdruck. Um all diese Herausforderungen zu bewältigen, brauchen Unternehmen die Expertise von Beratern und von Prüfern. Unsere erfreuliche Geschäftsentwicklung zeigt, dass wir die richtigen Prioritäten bei unseren Investitionen in Knowhow und Technologien gesetzt haben.“
Die laufende Entwicklung des aktuellen Geschäftsjahres sei vielversprechend gestartet, jedoch sei eine genaue Prognose aufgrund volatiler Marktbedingungen schwierig, so Ahlers.
EY investiert in Qualität, Nachhaltigkeit und Innovation
Im Rahmen eines Investitionsprogramms hat EY weltweit im letzten Jahr rund 3,6 Milliarden US-Dollar in Prüfungsqualität, Innovationen sowie Technologien investiert – davon profitieren auch die Landesgesellschaften im internationalen EY-Netzwerk direkt.
Ahlers: „Diese Investitionen waren in Deutschland Teil unserer strategischen Agenda, die drei Fokusthemen umfasste: People, Quality und Sustainability. Im Zuge dieser Initiative haben wir die Kultur bei EY konsequent weiterentwickelt – etwa durch eine offene und integrative Kommunikation des Managements und indem wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu ermutigen, Verbesserungsvorschläge offen anzusprechen und zu diskutieren.“
Jean-Yves Jégourel, Co-Vorsitzender der Geschäftsführung von EY in Deutschland, ergänzt: „Im Rahmen unseres Programms ‚Trust in Quality‘ haben wir kontinuierlich in Trainings unserer Mitarbeitenden, in innovative Prüfungs- und Beratungsansätze und die dafür benötigten Technologien investiert.“ Für Trainings und Schulungen habe EY weltweit im Geschäftsjahr 2023 die Rekordsumme von 385 Millionen US-Dollar aufgewendet. Allein in Deutschland haben die Beschäftigten im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 508.000 Weiterbildungsstunden absolviert – das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung der Trainingszeit pro Kopf von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Im Fokus der Weiterbildungsmaßnahmen stehen die Themen Prüfungsqualität, Kompetenz in der Nachhaltigkeitsberatung, digitale Exzellenz – einschließlich des Themas KI – und DE&I (Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion).
Beim Thema Nachhaltigkeit verfolge EY zwei Stoßrichtungen, so Ahlers: „Wir haben unsere Dienstleistungen und Teams in der Nachhaltigkeitsberatung massiv ausgebaut und sie sehr gezielt so ganzheitlich aufgestellt wie derzeit kaum ein anderer Anbieter am Markt. Auf unser eigenes Unternehmen bezogen sind wir etwa dem Ziel, unseren CO2-Fußabdruck zu minimieren und bis 2025 netto Null Emissionen zu erreichen, weiter nähergekommen.“ So habe EY in Deutschland die absoluten Emissionen seit 2019 um 48 Prozent reduziert.
EY bleibt weiterhin führend in Deutschland im Bereich Steuerberatung
Der größte Geschäftsbereich von EY, die Steuerberatung, hat seine Position als Marktführer in Deutschland weiter gestärkt. Haupttreiber des starken Wachstums in diesem Geschäftsfeld ist die Beratung rund um die Änderungen im nationalen und internationalen Steuerrecht, hier vor allem durch die globale Steuerreform BEPS. Die steigende Nachfrage nach steuerlicher Beratung wird auch durch den Megatrend der Nachhaltigkeit und weltweite geopolitische Verwerfungen beeinflusst. Unternehmen müssen sich anpassen, was oft eine Umstrukturierung der Lieferketten, einschließlich der Verlagerung ganzer Unternehmensbereiche in andere Länder, mit sich bringt. Dies führt zu komplexen steuerlichen Fragen, zum Beispiel im Bereich Transaktionssteuern oder Transfer Pricing. „Die Nachfrage nach steuerlicher Beratung bei Transaktionen ist ungebrochen“, stellt Ahlers fest. Des Weiteren führe die wachsende Digitalisierung der Steuerfunktion und die damit verbundene Umstellung auf SAP S/4HANA zu einer verstärkten Nachfrage nach steuerlicher Beratung.
Im Bereich Assurance verzeichnet EY ein starkes Wachstum bei prüfungsnaher Beratung
Im Bereich der Abschlussprüfung ist EY mit Mandaten im gehobenen Mittelstand und im DAX-Segment nach wie vor gut ausgelastet. „EY hat in den vergangenen beiden Geschäftsjahren intensiv an der stetigen Verbesserung der Prüfungsqualität gearbeitet“, so Jegourel. EY verzeichnete das größte Wachstum im Bereich der Wirtschaftsprüfung in der prüfungsnahen Beratung. Die zunehmende Dringlichkeit des Klimaschutzes sowie steigende Anforderungen an ethisches Verhalten von Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette haben die nachhaltige Unternehmensführung zu einem zentralen Thema für Unternehmen gemacht. „Der Regulator verlangt von Unternehmen eine Erhebung nicht-finanzieller Leistungsindikatoren, die in Nachhaltigkeitsberichten dargelegt und von Wirtschaftsprüfern geprüft werden müssen. Das verleiht der Nachfrage nach Prüfungsleistungen in diesem Bereich einen kräftigen Schub“, erläutert Jegourel. Weitere Treiber für das Wachstum sind Beratungsleistungen im Zusammenhang mit immer komplexeren Finanzberichterstattungen und Kapitalmarkttransaktionen.
Transformation Consulting: Umfassende Beratung für digitale und nachhaltige Unternehmensumgestaltung
Das starke Wachstum in den Bereichen Consulting und Strategie- sowie Transaktionsberatung ist hauptsächlich auf das ganzheitliche Beratungsangebot von EY zurückzuführen, betont Ahlers: „Eine nachhaltige Unternehmenstransformation berührt alle Bereiche eines Unternehmens – alles hängt mit allem zusammen. Im Zusammenspiel mit der Strategie- und Transaktionsberatung, dem Consulting, der Steuer- und Rechtsberatung sowie der prüfungsnahen Beratung bieten wir unseren Kunden eine Begleitung, die der Komplexität und der Gleichzeitigkeit ihrer vielfältigen Herausforderungen gerecht wird.“
Besonders wichtig sei für die Kunden weiterhin die ESG- und technologiegetriebene Unternehmenstransformation – bedingt durch immer neue politische Vorgaben sowie technologische Innovationen. Dies führe zu einem erhöhten Bedarf an Beratungsleistungen und entsprechend umfangreichen Aufträgen, insbesondere im Bereich Technology Consulting ergänzt Jegourel. EY setze dabei auch auf Partnerschaften mit führenden Technologieunternehmen wie Microsoft, SAP oder ServiceNow und kombiniere das eigene fachliche Know-how mit den technologischen Lösungen dieser Tech-Firmen. „Themen wie SAP- oder Microsoft-Beratung, aber auch Beratung im Bereich Cyber Security werden geradezu stürmisch nachgefragt“, so Jegourel.
EY investiert 1,4 Milliarden US-Dollar in Künstliche Intelligenz
Als stark wachsendes Feld für die Zukunft sieht Ahlers die Beratung im Bereich Künstliche Intelligenz. Aus dem Investitionsprogramm von EY Global flossen allein 1,4 Milliarden US-Dollar in die Plattform EY.ai. Diese Technologie macht KI für EY sicher verfügbar und ermöglicht den Zugriff auf Daten aus verschiedenen Bereichen wie Strategie, Transaktionen, Transformation, Risikomanagement, Assurance und Steuern. Zudem unterstützt sie die Beratungsteams im globalen Netzwerk von EY dabei, KI bei ihren Kunden einzuführen. Parallel dazu führt EY ein eigenes Sprachmodell sowie maßgeschneiderte Programme zur Schulung und Entwicklung von KI-Kompetenzen der Mitarbeitenden ein. „Mit unseren Investitionen setzen wir ein kraftvolles Zeichen für unser Engagement im Umfeld dieser sich exponentiell entwickelnden Technologie. Jedes Unternehmen muss sich Gedanken darüber machen, wie es KI in sein Geschäftsmodell und seine Prozesse integriert. Die Einführung von KI ist daher mehr als nur eine technologische Herausforderung, weshalb wir Unternehmen dabei unterstützen, die transformative Kraft der KI auf verantwortungsvolle und nachhaltige Weise zu nutzen“, so Ahlers.