Mit Verpackungen aus Recycling PET gegen die Meeresverschmutzung
Mit der Herstellung von Big Bags aus gebrauchten PET-Flaschen in Indonesien will Boxon die Umweltbelastung durch Kunststoffverpackungen verringern. Auf diese Weise soll die Menge an lokalen Kunststoffabfällen reduziert und Meeresverschmutzung vermieden werden. Die so hergestellten Big Bags können nach dem Gebrauch erneut dem Recyclingkreislauf zugeführt werden.
16.09.2019
Bevor es den Endnutzer erreicht, wird ein Produkt – oder seine Bestandteile - in unterschiedlichen Verpackungen gelagert, um dann weiterverarbeitet oder in kleinere Einheiten umverpackt zu werden. Große Mengen, insbesondere Rohstoffe, wie Getreide oder andere Schüttgüter, werden dabei oft in Big Bags, auch FIBC (Flexible Intermediate Bulk Container) genannt, abgefüllt. Big Bags sind seit den 70er Jahren weit verbreitet und kommen insbesondere in der Industrie zum Einsatz. Endverbraucher bekommen sie meist nicht zu Gesicht, obwohl Komponenten der meisten Alltagsprodukte zu einem Zeitpunkt in Big Bags gelagert wurden. Von Spülmaschinentabs und Müsliriegeln über Dünger bis hin zu Chemikalien und Gefahrgut: Bis zu ihrer Weiterverarbeitung werden große Mengen unterschiedlichster Güter in Big Bags transportiert.
Als Komponente im Product Life Cycle, dem Lebenszyklus eines Produkts, tragen diese Verpackungen zum CO2-Fußabdruck von Waren bei. Die Emissionen, die durch die Produktion und den Transport der Big Bags entstehen, hat Boxon im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit MyClimate berechnet. Seither können Anwender über ein CO2-Kompensationsprogramm vollständig klimaneutrale Big Bags in ihrer Supply Chain einsetzen. Durch Recycling kann der CO2-Fußabdruck der Big Bags noch weiter verringert werden. Big Bags werden aus Polypropylen hergestellt, ein Kunststoff der grundsätzlich gut recycelt werden kann. Um die Recyclingquoten zu erhöhen, hat Boxon daher im Juni ein Pilotprojekt mit der RIGK ins Leben gerufen, das es Big Bag-Anwendern erleichtert, ihre gebrauchten Verpackungen dem Recyclingsystem zuzuführen. Nun geht Boxon noch einen Schritt weiter und stellt neben den FIBC aus Polypropylen auch Big Bags aus recycelten Materialien her. Dabei wird Polypropylen vollständig durch Recycling PET aus gebrauchten Plastik-Flaschen ersetzt – mit unmittelbar positiven Auswirkungen auf die Umwelt.
Aus 50 PET Flaschen wird ein Big Bag
Die PET-Flaschen werden auf Mülldeponien, in Küstengebieten und an Stränden in Indonesien gesammelt. Mindestens zehn Prozent der Materialien sind Meeresmüll. Von lokalen Sammelstellen aus werden die PET-Flaschen an die Recyclinganlage geliefert. Ab diesem Zeitpunkt finden alle Schritte zur Weiterverarbeitung am selben Ort statt – und das ist von Vorteil für die Umwelt, denn kurze Wege, das Wegfallen von erneutem Transport und mehrmaligem Umverpacken wirken sich positiv auf die CO2-Bilanz aus.
Nachdem die Flaschen nach Farben sortiert wurden, werden sie zunächst trockengeschleudert und erste Schmutzpartikel werden entfernt. Dabei werden Flaschen und Deckel automatisch voneinander getrennt. Die sortierten Flaschen werden daraufhin zerkleinert, um daraus PET-Flakes herzustellen. Diese werden dann nochmals heiß gewaschen und zu Bändchen verarbeitet, aus denen schließlich Big Bags produziert werden. Ein auf diese Weise hergestellter Big Bag von durchschnittlich zwei Kilogramm Gewicht besteht aus rund 50 PET-Flaschen. Insgesamt stecken in einem Big Bag 96 Prozent Recycling PET, lediglich vier Prozent des verwendeten Materials stammt aus Additiven.
Insgesamt haben die R-PET Big Bags gleich mehrere positive Auswirkungen auf die Umwelt. Durch den Einsatz der gebrauchten PET- Flaschen verringern sich die CO2-Emissionen der Big Bags um bis zu 25 Prozent. Gleichzeitig wird der Ressourceneinsatz niedrig gehalten und Meeresverschmutzung reduziert. Wenn die Big Bags richtig entsorgt werden, können sie nach Gebrauch ohne Eigenschaftsverlust mehrfach recycelt und aufbereitet werden.
Mehr Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette
Gerade dem Verpackungssektor fällt in Zeiten des Klimawandels und verschmutzter Meere eine verantwortungsvolle Aufgabe zu. Boxon hat es sich daher zum Ziel gesetzt, den Nachhaltigkeitsdialog innerhalb des Sektors und mit allen Stakeholdern proaktiv voranzutreiben. Die R-PET Big Bags ergänzen das ohnehin schon nachhaltig geprägte Angebot von Boxon: Neben FSC-zertifizierten Verpackungen, abbaubaren Versandtaschen aus Bioplastics für den E-Commerce-Sektor und reduziertem Ressourceneinsatz durch hochwertige Stretchfolie können Boxon-Kunden bereits seit 2018 aktiv CO2 kompensieren und klimaneutrale Big Bags erwerben. Außerdem hat Boxon im Juni dieses Jahres ein Pilotprojekt mit der RIGK gestartet, das Big Bag-Anwendern den Zugang zum Recyclingsystem erleichtert und zum Ziel hat, die Recyclingquoten innerhalb der Branche zu erhöhen. Mit nachhaltigen Verpackungslösungen und passenden Serviceangeboten unterstützt Boxon Unternehmen dabei, den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte zu verringern.
Die Boxon GmbH ist Mitglied des UN Global Compact und an allen deutschen Standorten offiziell klimaneutral. Im Juli 2019 hat Boxon im zweiten Jahr in Folge den Ecovadis Gold Status für seine Aktivitäten im Bereich Corporate Social Responsibility erhalten.
Über Boxon
Als innovativer Business Partner schafft Boxon intelligente Verpackungslösungen, die vollständig auf die Bedürfnisse der Kunden aus Industrie, Handel und Logistik zugeschnitten sind. Mit einzigartigen Mehrwertservices hilft Boxon seinen Kunden dabei, ihre Rentabilität zu steigern, Umweltbelastungen zu reduzieren und Geschäftsbeziehungen langfristig zu stärken. Der Hauptsitz liegt im schwedischen Helsingborg. Insgesamt haben rund 280 engagierte Mitarbeiter in Skandinavien, EMEA und China in 2018 einen Umsatz von rund 135 Millionen Euro erwirtschaftet.
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