So nützlich ist Recycling für die Wirtschaft
Wenn es darum geht, das Beste aus Materialien herauszuholen und Abfälle zu minimieren, verfügt Finnland, als ein führendes europäisches Land in Hinblick auf Recycling, über ein umfangreiches Wissen darüber, wie innovative Technologien in Schlüsselsektoren eingesetzt werden können.
05.01.2022
Das Konzept einer „Kreislaufwirtschaft“, das heißt, einer Wirtschaft, in der alle Materialien vollständig recycelt und wiederverwertet werden, gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird zu einem entscheidenden Ziel in einer Welt, die mit kritischen Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Erschöpfung der natürlichen Ressourcen konfrontiert ist. Die Europäische Union ist dabei, eine ehrgeizige Strategie für die Kreislaufwirtschaft auszuarbeiten und in der Zwischenzeit räumt die finnische Regierung Investitionen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft bei neuen wichtigen Projekten Priorität ein.
Der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft erfordert weit mehr als nur Recycling. Das bedeutet, dass radikale Veränderungen anstehen, von der Rohstoffauswahl über die Produktentwicklung und neue Dienstleistungskonzepte bis hin zur verstärkten Nutzung von Nebenprodukten aus einer Produktion als Rohstoff für eine andere.
Die Effektivität von den Materialien und Energie in der Wirtschaft
Die finnische Zellstoff- und Papierindustrie ist ein Paradebeispiel für einen großen Industriezweig, in dem fast alle Materialien und Nebenprodukte aus der Holzverarbeitung bereits zur Herstellung zahlreicher Produkte oder zur Erzeugung erneuerbarer Energie verwendet werden. Finnische Unternehmen finden schnell neue Verwendungsmöglichkeiten für innovative Biomaterialien aus Holz und verbessern so die Nutzung von Biomasse aus nachhaltig bewirtschafteten finnischen Wäldern, in denen jedes Jahr mehr Holz wächst als geerntet wird.
Eine bessere Nutzung von Rohstoffen geht in der Regel Hand in Hand mit Energieeinsparungen. Als Land mit einem kalten Klima und ohne eigene Reserven an fossilen Brennstoffen hat Finnland seit langem die Notwendigkeit erkannt, die Energieeffizienz in der Industrie und in Wohngebäuden zu verbessern. Angesichts der Notwendigkeit, die Emissionen zu reduzieren und die globale Erwärmung einzudämmen, ist die Weitergabe dieser Erfahrung heute wichtiger denn je.
Das durch Recycling erwirtschaftete beziehungsweise eingesparte Geld kann von Privatanlegern sinnvoll genutzt werden. Zum Beispiel eignet sich Online-Trading per Online-Handelsplattform kann eine gute Möglichkeit darstellen, um das erwirtschaftete Geld sinnvoll anzulegen und eventuell zu vermehren.
Deutschland geht mit einem Paradebeispiel vor
Auch in Deutschland gibt es Mülldeponien. Doch seit 2005 dürfen nur noch Wertstoffe entsorgt werden, die zu fast 100 Prozent frei von organischen Stoffen sind. Das wird sehr streng überwacht und die Strafen im Falle von Verstößen sind enorm. Zum Vergleich: In Bulgarien, Rumänien und Griechenland werden fast 70 Prozent des gesamten Mülls auf Deponien entsorgt.
Übrigens: Nur 0,2 Prozent des Mülls, der in deutschen Deponien landet, ist Hausmüll. Die Deutschen sind Weltmeister im Sortieren von Haushaltsabfällen. Die Deutschen sortieren ihren Abfall seit den 1970er Jahren. Kunststoffverpackungen, Papier, Pappe und Lebensmittelabfälle werden zu Hause in verschiedenen Beuteln, Säcken oder Eimern entsorgt und zu den verschiedenen Mülltonnen gebracht. Das hat nicht nur ökologische Gründe. Die Abfallbewirtschaftung ermöglicht eine relativ kostengünstige Gewinnung von wiederverwertbaren Materialien. Nahezu 15 Prozent aller von der Industrie in Deutschland eingesetzten Rohstoffe werden recycelt. Die Unternehmen, die in Deutschland Abfälle sammeln, sortieren, verwerten und entsorgen – und fast 200.000 Menschen beschäftigen – erwirtschaften insgesamt rund 40 Millionen Euro im Jahr.