Das große Potenzial von Recycling
Die „siebte Ressource“: Dieser Begriff meint die Gesamtheit an recycelten Wertstoffen und grenzt sie ab von den sechs wichtigsten natürlichen Ressourcen, zu denen Wasser, Luft, Erdöl, Erdgas, Kohle und Mineralien gezählt werden. Das Potenzial ist riesig: Jedes Jahr werden durch Recycling weltweit mehr als 700 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Bei Aluminium ist der Wiederverwertungsprozess besonders schnell: Nach nur zwei Monaten kann das Material recycelt wieder im Umlauf sein.
12.04.2023
Die Ressourcen unserer Erde sind endlich – und wir sollten sorgsam mit ihnen umgehen. Der einfachste Weg, wie jeder von uns im Alltag etwas für den Ressourcenschutz tun kann: Richtig zu recyceln! Das heißt vor allem, Materialien so gut wie möglich zu trennen. So können die einzelnen Wertstoffe, also etwa Papier, Glas, Kunststoffe und Metalle wie Aluminium, zum Beispiel aus Nespresso Kapseln, aufbereitet werden und neue Verwendung finden. Zu dem Thema klärt auch die Kampagne „Mülltrennung wirkt“ der dualen Systeme auf.
Damit es mit der Mülltrennung klappt, hier fünf einfache Tipps:
1. Zusammen kommt, was zusammengehört
Je nach Material wird in unterschiedlichen Behältern gesammelt: Papiertonne, Gelbe Tonne/Gelber Sack oder Wertstofftonne, Altglascontainer, Rest- und Biotonne. Daneben gibt es eigene Sammlungen für beispielsweise Energiesparlampen, Elektroschrott und Batterien.
2. Trennen, was zu trennen ist
Besteht eine Verpackung aus mehreren Materialien, bitte voneinander trennen: Aludeckel und Papierbanderole vom Joghurtbecher, den Shampoo-Deckel von der Flasche, den Schraubverschluss vom Tetrapak, sofern abtrennbar. Übrigens, weit verbreiteter Irrglaube: Kaffeekapseln müssen nicht entleert werden. Solche aus Aluminium wie von Nespresso können seit 30 Jahren samt Kaffeesatz in den Gelben Sack gegeben werden – er wird im Recyclingprozess zu Heizgas umgesetzt und liefert sogar zusätzliche Energie.
3. Bitte nicht stapeln
Verpackungen sollten nicht ineinander gestapelt, sondern lose in den Gelben Sack/die Gelbe Tonne gegeben werden. So werden die einzelnen Materialien in den Sortieranlagen besser erkannt und dem richtigen Strom zugeordnet. Im Gegensatz dazu sollten Papier und Pappe möglichst kleingefaltet werden, um Platz zu sparen.
4. Auswaschen: Nicht nötig
Gebrauchte Verpackungen müssen lediglich restentleert („löffelrein“) sein. Ein zusätzliches Auswaschen ist also nicht nötig.
5. Spezielle Glasfarbe? Ab ins Grünglas damit
Grün, grün, grün sind alle meine Farben: Sonderfarben wie Rot oder Blau gehören in die Sammlung für Grünglas, da es am besten fremde Farben neutralisiert.
Mehr zum Thema Recycling erfahren Sie in der ersten Folge unseres Podcasts Sustainability to go. Hören Sie rein!
Beispiel Kaffeekapseln: 30 Jahre Partnerschaft mit dem dualen System
Manche Produkte können über die Gelbe Tonne recycelt werden, obwohl sie streng genommen nicht als Verpackungen gelten. Aluminiumkapseln wie von Nespresso sind so ein Fall. Norbert Völl, Pressesprecher beim dualen System Deutschland, erklärt: „Die Nespresso Kapseln nehmen schon seit 1993 freiwillig am dualen System teil. Wir können in diesem Jahr also auf 30 Jahre erfolgreiche Partnerschaft zurückblicken. Das ist nicht selbstverständlich. Nespresso ist damit Vorreiter in der Branche. Wir sammeln in Deutschland gebrauchte Nespresso Kapseln über den Gelben Sack und die Gelbe Tonne, teilweise auch über Wertstoffhöfe. Die Kapseln werden im Recyclingprozess zuverlässig erkannt und aussortiert, da sie überwiegend aus Aluminium bestehen. Dieses wird anschließend eingeschmolzen und findet so in einer Vielzahl neuer Produkte ein zweites Leben.“
In Deutschland sind die dualen Systeme („Der Grüne Punkt“) zuständig für das Sammeln von benutzten Verpackungen. Jährlich werden rund 6,2 Millionen Tonnen davon gesammelt. Das Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft, in der Rohstoffe durch Wiederverwendung oder Verwertung erhalten bleiben.