CODES-Initiative – 150 Fachleute diskutieren über nachhaltige Digitalisierung
Wie können die großen Potenziale der Digitalisierung genutzt werden, ohne den Energie- und Ressourcenverbrauch immer weiter in die Höhe zu treiben? Fragen wie diese haben über 150 international anerkannte Fachleute in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt auf der virtuellen CODES-Konferenz (Coalition for Digital Environmental Sustainability) am 30. Juni und 1. Juli 2021 diskutiert.
09.07.2021
Zukunft der Menschheit von Fähigkeit zur Anpassung abhängig
Die Digitalisierung ist längst zu einem der zentralen Treiber für wirtschaftliche und soziale Entwicklungen geworden. Dabei stellt sie Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer gleichermaßen vor Herausforderungen. Gleichzeitig werden die Auswirkungen des Klimawandels immer spürbarer und aktuelle Krisen wie die COVID-19-Pandemie zeigen, dass ökologische, soziale und wirtschaftliche Probleme stärker denn je miteinander wechselwirken. So führte etwa die Corona-Krise zu herben Rückschlägen bei der globalen Bekämpfung von Armut.
Als einer der wesentlichen Gradmesser für die Zukunftsfähigkeit der Menschheit kann daher die Fähigkeit betrachtet werden, auf innovativen Wegen zu mehr Resilienz angesichts zunehmender Umweltgefahren und wachsender sozialer Spannungen zu finden, so Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes. Die Zugänglichkeit und Verfügbarkeit digitaler Technologien seien dabei zu zentralen Erfolgsfaktoren geworden.
Differenzierter Blick auf das Thema Digitalisierung gefordert
Ebenso deutlich wurde auf der Konferenz, dass eine unregulierte Digitalisierung nicht automatisch zu weltweitem Wohlstand und zu ökologischer Nachhaltigkeit führt. Wie UBA-Präsident Messner zusammenfasste, werden die Potenziale der Digitalisierung in den Bereichen Chancengleichheit und Nachhaltigkeit solange nicht genutzt, wie sich Digitalisierungstreiber vorrangig an kurzfristigen ökonomischen Kennzahlen orientieren. Um global zugängliche digitale Infrastrukturen und die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit mit digitaler Technologie weiterzuentwickeln, seien ein solider globaler Handlungsrahmen und transparente Partnerschaften notwendig.
Digitale Transformationsfähigkeit soll verbessert werden
Ein weiterer Aspekt, der im Rahmen der Konferenz erörtert wurde, war das Thema Wandlungsfähigkeit. Vor allem wichtige gesellschaftliche Institutionen sollten besser befähigt werden, sich selbst digital zu transformieren und zu modernisieren. Dies sei ein zentraler Faktor, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, so Umweltbundesamt-Chef Dirk Messer. Er schlug ein digitales Investitions- und Modernisierungsprogramm vor, mit dem die weltweit vernetzte Umweltkompetenz durch nationenübergreifende Open-Data-Governance gestärkt wird. Im Kern geht es dabei darum, Umweltschutzmaßnahmen zwischen verschiedenen Ländern besser abzustimmen und transparenter zu machen.
Bedeutung des Nachhaltigkeitsthemas steigt auch in Digitalagenturen
Auch für Digitalagenturen wie seosupport aus Berlin nimmt die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit zu. „Vor allem im Bereich Online Marketing spielen Transparenz, Authentizität und Verantwortung eine immer wichtigere Rolle“, so Geschäftsführer Vincent Sünderhauf. „Nur die Unternehmen, die ihre Unternehmensvision am Maßstab der ökonomischen und sozialen Verantwortung ausrichten, werden auf lange Sicht erfolgreich in ihren Marktsegmenten agieren. Das gilt vor allem für Branchen, die traditionell eine große Beratungsintensität aufweisen wie beispielsweise die Finanzdienstleistung oder die Personalvermittlung.“