Mobilität & Logistik
BMW: Weg frei für das Wasserstoff-Zeitalter
Noch in der Laufzeit der aktuellen BMW 7er-Reihe will die BMW Group das erste Wasserstoff-Serienfahrzeug in Kundenhand geben. Der Weg dorthin ist allerdings noch voller Hürden.
03.07.2003
Zwar ist die technische Alltagstauglichkeit eines Wasserstoff-Fahrzeuges längst bewiesen, doch nun geht es darum, die nötige Infrastruktur für die Gewinnung, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff im Automobil zu schaffen. Wir sprachen darüber mit Dr. Juliane Wolf, Referentin der BMW Group für Verkehr und Umwelt.
Die BMW Group engagiert sich in einer Reihe von nationalen und inter-nationalen Kooperationen und Organisationen, deren Aufgabe es ist, einen Konsens über die Einführung der Wasserstoff-Technologie zu finden. Dr. Juliane Wolf berichtet im Interview über das Engagement, die Einführung der Wasserstoff-Technologie voranzutreiben.
UmweltDialog (UD): Die BMW Group engagiert sich seit mehr als 20 Jahren auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie. Welche Motivation steckt dahinter?
Dr. Juliane Wolf: Die BMW Group stellt bereits heute die Weichen, um die individuelle Mobilität von morgen zu sichern und möchte dem Kunden auch in Zukunft die Fahrzeuge anbieten, die er von uns erwartet: Leistungsstarke und dynamische Fahrzeuge mit der Reichweite, die der Kunde bereits heute gewohnt ist. Da Benzin und Diesel langfristig nicht mehr zur Verfügung stehen werden und zusätzlich die bei der Nutzung fossiler Energien entstehenden Kohlendioxidemissionen für die Zunahme des Treibhauseffektes verantwortlich gemacht werden, setzen wir bei BMW auf den Kraftstoff der Zukunft: Wasserstoff. Mit dem Wasserstoff-Verbrennungsmotor und mit regenerativ gewonnenem Wasserstoff vermeiden wir CO2-Emissionen, schonen fossile Ressourcen und nutzen erneuerbare Energien. Damit schließt sich der Kreis. Die BMW Group übernimmt mit dieser nachhaltigen Energiestrategie Verantwortung für ein ökonomisches, ökologisches und soziales Gleichgewicht.
UD: Zeigen nicht aktuelle politische Ereignisse die Abhängigkeit der Industriestaaten vom Erdöl?
Wolf: Auch dies ist Grund für ein Umdenken. Die zunehmende wirtschaftliche Abhängigkeit vieler Staaten von der geologischen und politischen Verfügbarkeit der Ölvorkommen haben auch diesen Nachteil ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gehoben.
UD: Wächst nicht auch der Druck auf die Automobilindustrie, den internationale Vereinbarungen ausüben?
Wolf: Während früher die Luftqualitätsprobleme durch Abgasemissionen im Vordergrund standen, rückt seit der 1. Konferenz für Entwicklung und Umwelt in Rio de Janeiro 1992 das Thema „Klimawandel“ in den Vordergrund.
Im Rahmen der Klimakonferenz von Kyoto 1997 wurde vereinbart, dass ausgehend vom Basisjahr 1990 beispielsweise die EU-Staaten den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) bis 2008/ 2012 um acht Prozent senken werden. Innerhalb der EU gibt es Länder, die mehr als acht Prozent reduzieren werden und Länder, die sogar die Emissionen steigern dürfen. Die deutsche Regierung versprach ein Minus von 21 Prozent.
Die USA erklärten sich in Kyoto dagegen nur zu einer Verringerung der CO2-Emissionen um sieben, Japan sogar nur um sechs Prozent bereit. Der Verband der europäischen Automobilhersteller und damit auch die BMW Group verpflichtete sich 1998, bis 2008 die durchschnittlichen CO2-Emissionen der europäischen Neufahrzeugflotte auf 140 g/km zu reduzieren. Dies entspricht einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs um 25 Prozent gegenüber 1995 und einem Durchschnittsverbrauch aller Modelle von weniger als 6 l/100 km.
Die BMW Group engagiert sich in einer Reihe von nationalen und inter-nationalen Kooperationen und Organisationen, deren Aufgabe es ist, einen Konsens über die Einführung der Wasserstoff-Technologie zu finden. Dr. Juliane Wolf berichtet im Interview über das Engagement, die Einführung der Wasserstoff-Technologie voranzutreiben.
UmweltDialog (UD): Die BMW Group engagiert sich seit mehr als 20 Jahren auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie. Welche Motivation steckt dahinter?
Dr. Juliane Wolf: Die BMW Group stellt bereits heute die Weichen, um die individuelle Mobilität von morgen zu sichern und möchte dem Kunden auch in Zukunft die Fahrzeuge anbieten, die er von uns erwartet: Leistungsstarke und dynamische Fahrzeuge mit der Reichweite, die der Kunde bereits heute gewohnt ist. Da Benzin und Diesel langfristig nicht mehr zur Verfügung stehen werden und zusätzlich die bei der Nutzung fossiler Energien entstehenden Kohlendioxidemissionen für die Zunahme des Treibhauseffektes verantwortlich gemacht werden, setzen wir bei BMW auf den Kraftstoff der Zukunft: Wasserstoff. Mit dem Wasserstoff-Verbrennungsmotor und mit regenerativ gewonnenem Wasserstoff vermeiden wir CO2-Emissionen, schonen fossile Ressourcen und nutzen erneuerbare Energien. Damit schließt sich der Kreis. Die BMW Group übernimmt mit dieser nachhaltigen Energiestrategie Verantwortung für ein ökonomisches, ökologisches und soziales Gleichgewicht.
UD: Zeigen nicht aktuelle politische Ereignisse die Abhängigkeit der Industriestaaten vom Erdöl?
Wolf: Auch dies ist Grund für ein Umdenken. Die zunehmende wirtschaftliche Abhängigkeit vieler Staaten von der geologischen und politischen Verfügbarkeit der Ölvorkommen haben auch diesen Nachteil ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gehoben.
UD: Wächst nicht auch der Druck auf die Automobilindustrie, den internationale Vereinbarungen ausüben?
Wolf: Während früher die Luftqualitätsprobleme durch Abgasemissionen im Vordergrund standen, rückt seit der 1. Konferenz für Entwicklung und Umwelt in Rio de Janeiro 1992 das Thema „Klimawandel“ in den Vordergrund.
Im Rahmen der Klimakonferenz von Kyoto 1997 wurde vereinbart, dass ausgehend vom Basisjahr 1990 beispielsweise die EU-Staaten den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) bis 2008/ 2012 um acht Prozent senken werden. Innerhalb der EU gibt es Länder, die mehr als acht Prozent reduzieren werden und Länder, die sogar die Emissionen steigern dürfen. Die deutsche Regierung versprach ein Minus von 21 Prozent.
Die USA erklärten sich in Kyoto dagegen nur zu einer Verringerung der CO2-Emissionen um sieben, Japan sogar nur um sechs Prozent bereit. Der Verband der europäischen Automobilhersteller und damit auch die BMW Group verpflichtete sich 1998, bis 2008 die durchschnittlichen CO2-Emissionen der europäischen Neufahrzeugflotte auf 140 g/km zu reduzieren. Dies entspricht einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs um 25 Prozent gegenüber 1995 und einem Durchschnittsverbrauch aller Modelle von weniger als 6 l/100 km.
Quelle: pr