Mobilität & Logistik
Fahrradverbot in Shanghai?
Auf den ersten Blick mag es wie eine Zeitungsente klingen. Anfang des Jahres verhängten Shanghais Behörden ein Fahrradverbot. Grund: in der Fahrrad-Nation China soll mehr Platz für den Autoverkehr geschaffen werden.
17.03.2004
In der chinesischen Metropole kommen auf 20 Millionen Menschen 9 Millionen Fahrräder. Auf die haben es die Behörden nun abgesehen. Die Fahrverbotszonen wurden ausgeweitet. Besonders im innerstädtischen Bereich soll der Fahrradverkehr drastisch reduziert werden. Nach Berichten der Tageszeitung "Shanghai Daily" will die Polizei auch die Bußgelder für Verstöße auf dem Fahrrad erhöhen. Das Ignorieren einer roten Ampel kostet zum Beispiel jetzt um das Zehnfache mehr.
Ziel solcher Maßnahmen ist es, "die Anzahl der Fahrräder auf den Straßen der Stadt unter Kontrolle zu haben", erklärt Chen Yuangao von der Polizeibehörde. So gab es im letzten Jahr einen Zuwachs von rund 1 Million Fährrader. Gerade auf den belebten, innerstädtischen Straßen Shanghais gehören dadurch Staus und Verkehrsprobleme zum Alltag.
Die Entscheidung der Behörden bleibt nicht ohne Resonanz: Das Verbot ruft unter der großen Radfahrgemeinde Shanghais und einigen städtischen Beamten starke Proteste hervor. "Fahrräder sind ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, das nicht verboten werden sollte", empört sich Zhao Guotong, ein Beamter der Wirtschaftskommission von Shanghai. Stattdessen sollten die zuständigen Behörden "strenge Kontrolle über die steigende Anzahl der privaten Autos ausüben", so Zhao. In der „Fahrrad-Nation“ China gehört das Zweirad auch heute noch zum Fortbewegungsmittel Nummer eins, wie Wu Jiang, Direktor des städtischen Planungsbüro, anmerkt: „Das Fahrrad ist immer noch das wichtigste Transportmittel der Stadt.“
Doch es besteht Hoffnung für die Fahrradgemeinde Shanghais. Die Behörden kündigten nun an, Pläne für ein Netz von Fahrradwegen in der Metropole zu entwickeln. Das Projekt soll in die Vorbereitungen zur Weltausstellung 2010 in Shanhgai intergriert werden.
Ziel solcher Maßnahmen ist es, "die Anzahl der Fahrräder auf den Straßen der Stadt unter Kontrolle zu haben", erklärt Chen Yuangao von der Polizeibehörde. So gab es im letzten Jahr einen Zuwachs von rund 1 Million Fährrader. Gerade auf den belebten, innerstädtischen Straßen Shanghais gehören dadurch Staus und Verkehrsprobleme zum Alltag.
Die Entscheidung der Behörden bleibt nicht ohne Resonanz: Das Verbot ruft unter der großen Radfahrgemeinde Shanghais und einigen städtischen Beamten starke Proteste hervor. "Fahrräder sind ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, das nicht verboten werden sollte", empört sich Zhao Guotong, ein Beamter der Wirtschaftskommission von Shanghai. Stattdessen sollten die zuständigen Behörden "strenge Kontrolle über die steigende Anzahl der privaten Autos ausüben", so Zhao. In der „Fahrrad-Nation“ China gehört das Zweirad auch heute noch zum Fortbewegungsmittel Nummer eins, wie Wu Jiang, Direktor des städtischen Planungsbüro, anmerkt: „Das Fahrrad ist immer noch das wichtigste Transportmittel der Stadt.“
Doch es besteht Hoffnung für die Fahrradgemeinde Shanghais. Die Behörden kündigten nun an, Pläne für ein Netz von Fahrradwegen in der Metropole zu entwickeln. Das Projekt soll in die Vorbereitungen zur Weltausstellung 2010 in Shanhgai intergriert werden.
Quelle: UD