Mobilität & Logistik

Autos mit Hybridantrieb: Zeit für den Durchbruch

Einer der Trends auf der diesjährigen Detroit Motor Show waren Autos mit Hybridantrieb. In den USA sollen laut Prognosen bereits in drei Jahren 1,8 Millionen Hybrid-Autos unterwegs sein - zehnmal so viele wie heute. Forscher haben jetzt die Käufer des Toyota Prius, eines Autos mit Hybridantrieb, befragt, um die Marktchancen und die Umwelteffekte dieser Fahrzeuge zu untersuchen.

03.02.2005

Die Befragung zeigt, dass die Käufer auf ein gleich grosses Auto verzichten und damit der Treibstoffverbrauch im Vergleich zu den abgestossenen Vorgängerautos effektiv halbiert wird. Der neue Hybrid ist meist das Erstauto. Der Motorisierungsgrad steigt also auch mit dem Kauf des neuen Wagens nicht.

Ein Hybridantrieb ist eine ausgeklügelte Kombination aus einem Verbrennungsmotor mit einem Elektroantrieb. Diese Antriebe verbessern die Dynamik und den Fahrkomfort des Autos und senken gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch sowie die Kohlendioxid-Emissionen.

Die ETH-Forschenden konnten zeigen, dass es in der Käufergruppe zu keiner Erhöhung des Motorisierungsgrades kommt: nur für 33 von 300 Käufern (11%) ist der Prius ein Erst- oder Zusatzauto. Modellrechnungen zeigen, dass bei Mittelklasseautos mit rund 20% Erst- und Zusatzkäufen zu rechnen wäre. Weil aber immer wieder Haushalte auf ein Auto verzichten, erhöht sich die Anzahl Autos pro Haushalt in dieser Käufergruppe nicht. Der Wechsel zu einem Hybrid mit 4,3 Liter Verbrauch auf 100 km bedeutet damit, dass die CO2-Emissionen halbiert werden können.

Auch viele Auobauer und Zulieferer setzen daher auf dieen Trend: Als ersten Schritt in Richtung Hybridtechnik hat Siemens bereits 2002 einen Integrierten Starter-Generator (ISG) zur Serienreife entwickelt. Im Allgemeinen werden elektrische Antriebe entweder anstelle der Lichtmaschine in den Riemenantrieb des Motors integriert oder direkt mit der Kurbelwelle gekoppelt. Diese auch als "Micro- bzw. Mild- Hybrid" bezeichnete Lösung verbindet den Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor, der je nach Auslegung eine Start-Stopp-Funktion, Energierückgewinnung beim Bremsen sowie ein zusätzliches Drehmoment bei der Beschleunigung bereitstellt. Siemens bietet neben diesen "milden" Hybridantriebe bereits heute solche mit bis zu 10 Kilowatt zusätzlicher elektrischer Leistung an. Ab etwa 2008 wird ein Baukastensystem für Hybridantriebe zur Verfügung stehen, das eine kurzfristige Markteinführung dieser Antriebssysteme ermöglicht.
Quelle: UD
 
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