Mobilität & Logistik

Challenge Bibendum 2006 - HydroGen3 von Opel dreimal erfolgreich

Wie ist der aktuelle technische Stand in Sachen umweltgerechter Mobilität? Wie marktfähig sind die Fahrzeuge? Antworten auf diese Fragen gaben jetzt innovative Autobauer aus der ganzen Welt fünf Tage lang in Paris. Beim weltweit bedeutendsten Wettbewerb für umweltverträgliche Fahrzeuge „Challenge Bibendum“, von Michelin 1998 ins Leben gerufen, zeigten rund 100 Teilnehmer ihre Lösungsansätze der Zukunft und ließen ihre Fahrzeuge auf Herz und Nieren Testen. Einer davon, der weltgrößte Automobilhersteller General Motors (GM), unterstrich mit acht Bestwerten seine führende Position bei alternativen Antriebskonzepten.

19.06.2006

Drei Top-Platzierungen fuhr das wasserstoffgetriebene Brennstoffzellenfahrzeug HydroGen3 auf Basis des Opel Zafira ein. Zweimal oben standen der erdgasgetriebene Opel Zafira CNG sowie der mit Bio-Ethanol fahrende Saab 9-5 BioPower. In einer anderen Kategorie lag der Saturn Vue Green Line als Vertreter einer neuen Hybrid-Generation vorn, die eine elektronische Steuerung und einen Elektromotor mit einem 2,4-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor verbindet.
 
Das Angebot an Fahrzeugen und  Lösungsansätzen auf der diesjährigen „Challenge Bibendum“ war zahlreich. Nicht nur Autohersteller, auch Energie- und Kraftstofflieferanten sowie Hochschulen und Technologiezentren schickten Fahrzeuge ins Rennen oder stellten Konzepte vor. Unter anderem demonstrierten Hybrid-Autos, Brennstoffzellenmodelle, Dieselautos mit Harnstoff-Einspritzung aber auch Fahrzeuge mit Erd- und Flüssiggas im Tank oder Elektromotor unter der Haube ihr Können und ihre Alltagstauglichkeit.
 
Auf einem Test- und Forschungszentrum für Automobile in Mortefontaine bei Paris wurden die Fahrzeuge auf einem Hochgeschwindigkeitsrundkurs und in zahlreichen Testeinrichtungen auf Leistung und Sicherheit geprüft. Um die Verkehrstauglichkeit unter realen Alltagsbedingungen zu testen, rollten die Autos auch durch die Hauptstadt. Am Fuße des Eifelturms wurde die Kolonne von einer breiten Öffentlichkeit begrüßt: Eltern mit ihrem Kindern, Großeltern mit ihren Enkelkindern, Touristen und Autoenthusiasten kamen, um die Autos der Zukunft aus nächster Nähe zu betrachten, mit Experten zu sprechen und einige Modelle zu testen. Ein Beweis dafür, dass der Sprung vom Labor auf die Straße bei vielen Fahrzeugen schon geschafft ist. So manches Modell kann man schon jetzt kaufen, oder aber in naher Zukunft.

Opel mit sehr guten Ergebnissen bei Erdgas und Brennstoffzellenfahrzeugen
 
Wie etwa den siebensitzigen erdgasgetriebenen Kompaktvan Zafira 1.6 CNG (Compressed Natural Gas) von der GM-Tochter Opel, der bei dem Wettbewerb Bestwerte bei den Bremsen und bei der Geräuschmessung erzielte und jetzt auf den Markt kommt. Sein Konzept ist auf maximale Effizienz im Erdgasbetrieb ausgelegt. Die Emissionswerte des Fahrzeugs sind niedriger als bei herkömmlichen Fahrzeugen, etwa minus 20 Prozent CO2 gegenüber Benzin und minus 15 Prozent gegenüber Diesel.
 
Die meisten Top-Platzierungen erhielt das Entwicklungsfahrzeug HydroGen3 von Opel, das über 200 in Reihe geschalteten Einzelzellen unter der Fronthaube und einen 60-kW-Elektromotor verfügt. Dieser beschleunigt das Fahrzeug nahezu geräuschlos in rund 16 Sekunden von 0 auf 100 km/h; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h. Derzeit absolviert das Auto im Rahmen des von der Bundesregierung geförderten Wasserstoffdemonstrationsprogramms „Clean Energy Partnership“ (CEP) einen Praxistest. Im April 2005 hatte der HydroGen3 die Rallye Monte Carlo für Brennstoffzellenfahrzeuge gewonnen. Bei der „Bibendum Challenge“ in Paris lag er beim Slalom sowie in den Kategorien Emissionen und CO2 vorn.
 
GM setzt auf Erdgas-, Bio-Ethanol-, Hybrid- sowie Brennstoffzellentechnologie
 
Der von der schwedischen GM-Tochter Saab an den Start gebrachte 9-5 2.0t BioPower erzielte seine Bestwerte in den Kategorien Beschleunigung und Bremsen. Sein kräftiges Triebwerk entwickelt mit Bio-Ethanol mehr Leistung als ein vergleichbarer Benziner und sorgt dabei für eine günstigere CO2-Bilanz: Bei der Verbrennung seines Treibstoffs, der zu den erneuerbaren Energieträgern zählt, fallen in der ökologischen Gesamtbilanz bis zu rund 90 Prozent weniger Kohlendioxid an als bei Benzin.
 
Als erstes Fahrzeug einer neuen Hybrid-Generation präsentierte GM in Paris den Saturn Vue Green Line, der auf Anhieb in der Kategorie Treibstoffökonomie oben stand. Das Fahrzeug verbraucht bis zu 20 Prozent weniger als herkömmliche Benziner. Der innovative Antriebsstrang verbindet eine elektronische Steuerung und einen Elektromotor mit einem 2,4-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 127 kW/170 PS.

Die kurz-, mittel- und langfristig angelegte Dreifach-Strategie von General Motors umfasst neben der kontinuierlichen Verbesserung klassischer Verbrennungsmotoren, insbesondere den vermehrten Einsatz alternativer Kraftstoffe wie Erdgas oder Bio-Ethanol und die weitere Verbreitung des Hybridantriebs dort, wo solche Systeme wirtschaftlich sinnvoll sind. Langfristig soll die Einführung von Fahrzeugen mit Wasserstoff als Antriebsenergie die Chance ermöglichen, das emissionsfreie Automobil als völlig umweltverträgliches Verkehrsmittel zu etablieren.

Quelle: UD
 
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