Mobilität & Logistik

Umweltdebatte treibt "Single European Sky" voran

Zum Abschluss der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ist der einheitliche europäische Luftraum ("Single European Sky") auf die politische Agenda gesetzt worden. Angetrieben durch die Umweltdebatte scheint sich jetzt auch außerhalb der Fachkreise die Einsicht durchzusetzen, dass ein grenzenloser Himmel über dem Kontinent ein längst fälliger Schritt ist, der nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Vorteile hat.

28.06.2007

Die Fluggesellschaften begrüßen diese Entwicklung und erwarten, dass das Projekt nun Fahrt aufnimmt. Acht Jahre der Vorbereitungszeit lassen eine gründliche Expertise für den europäischen Luftraum vermuten. Dabei bedarf es nicht nur der technischen Umsetzung, für die der Europäische Rat die Gründung des Unternehmens SESAR beschlossen hat. Jetzt müssen vor allem die Länder ihr nationalstaatliches Denken überwinden und bei der Bildung funktionaler Luftraumblöcke im europäischen Kontext gemeinsam vorangehen.
 
"Die Politik hat hier eine Schlüsselfunktion", sagte die Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), Tanja Wielgoß, in Berlin. "Nur wenn der politische Wille vorhanden ist, können die Grenzen in der Luft abgebaut werden. Dies ist ein wichtiger Beitrag für nachhaltiges Wachstum im Luftverkehr."
 
Derzeit wird der Luftverkehr über Europa von 58 Flugleitstellen und 22 Betriebssystemen koordiniert. Die Grenzen, die am Boden bereits gefallen sind, bestehen in der Luft weiter fort. Auch hat außer Deutschland nur die Schweiz die militärische und zivile Flugsicherung zusammengelegt. Im übrigen Europa gibt es hierzu nach wie vor wenig Zusammenarbeit. So fliegen zivile Flugzeuge zahlreiche unnötige Umwege.
 
Da Mitteleuropa über das dichteste Luftverkehrsnetz der Welt verfügt, ist eine Zusammenlegung der Lufträume in mehrfacher Hinsicht sinnvoll. Flugbewegungen können ohne Kommunikationsverluste mit einheitlicher Technik gesteuert werden. Für die Passagiere verbessern sich Sicherheit und Pünktlichkeit. Für die Airlines bedeuten optimierte Flugrouten vor allem verbessertes Kostenmanagement. Weniger Kerosinverbrauch heißt aber auch weniger CO2-Ausstoß und damit eine bessere Umweltbilanz. Durch den Single European Sky können bis zu 12 Prozent der Emissionen eingespart werden.
 
Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) vertritt die Interessen der deutschen Linien-, Charter- und Low Cost-Carrier gegenüber Wirtschaft und Politik. Die Verbandsmitglieder befördern jährlich 100 Millionen Passagiere. Dabei kommen mehr als 500 moderne Flugzeuge zum Einsatz. In Summe beschäftigen die BDF-Fluggesellschaften über 100.000 Mitarbeiter.
Quelle: UD
 
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