Mobilität & Logistik

E.ON und RWE schaffen neue Impulse für Elektromobilität

Die beiden größten Stromkonzerne Deutschlands arbeiten an der Etablierung von Elektroautos und Elektrotankstellen im Straßennetz. Zusammen mit Vertriebspartnern wie dem TÜV-Süd, Sixt und dem ADAC soll in verschieden Pilotprojekten die Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge sowie das Konsumentenverhalten der Verbraucher untersucht werden. Ziel der Aktion ist sowohl die Einführung von klimafreundlichen Elektroautos als auch die Etablierung eines flächendeckenden Tankstellennetzes.

19.07.2010

Foto: RWE
Foto: RWE

Die Mitarbeiter der ADAC-Dienststelle Mühlheim sollen ihren Dienst in Zukunft mit den umweltschonenden E-Autos verrichten. Das auf der Basis des Fiat 500 entwickelte Modell Karabag 500 eignet sich besonders für den Einsatz in Städten und Ballungszentren und soll wichtige Daten über die Einsatzmöglichkeiten solcher Fahrzeuge liefern. ADAC-Präsident Peter Meyer ist von der Notwendigkeit von E-Autos überzeugt. Anlässlich der Übergabe des ersten Karabag-Modells betonte er, der ADAC müsse „auf dem Gebiet Elektromobilität schnellstmöglich praktische Erfahrungen sammeln“, um Mobilität auch in Zukunft gestalten und begleiten zu können. Unterstützt wird seine Organisation bei diesem Pilotprojekt von RWE. Der Energiekonzern stellt hierbei die Ladetechnologie zur Verfügung und liefert den nötigen Strom. Die Energie für die E-Säulen stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien und ist damit CO2 neutral.

Auch der einzelne Verbraucher hat durch die steigende Anzahl von Testläufen die Möglichkeit, standardisierte Elektromodelle in der Praxis zu testen. Ein einmaliges Projekt bietet RWE in Zusammenarbeit mit Sixt derzeit in München an. Dort können E-Fahrzeuge vom Typ Karabak 500 und Micro Vett Fiorino, ein Kleintransporter auf der Basis des Fiat Fiorino, in verschieden Sixt-Stationen angemietet werden. Mit diesem Angebot sollen Elektrofahrzeuge dem Verbraucher „zu einem sehr frühen Zeitpunkt“ zugänglich gemacht werden, erläuterte Carolin Reichert, Leiterin Elektromobilität bei der RWE Effizienz GmbH.

Auch der Energiekonzern E.ON will seine Performance im Bereich Elektromobilität verbessern. Eine Studie in Verbindung mit dem TÜV-Süd soll jetzt helfen, „benutzerfreundliche Stromtankstellen“ zu konstruieren. Die Entwicklung von praxisnahen Aufladestationen ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Etablierung dieser Technologie. Die beiden Unternehmen wollen daher sowohl bei der Verbesserung bereits vorhandener, kabelgebundener Konzepte als auch bei der Entwicklung kabelloser Tankstellen zusammenarbeiten. Der Stromanbieter möchte in Zukunft bei der Vermarktung dieser Produkte verstärkt auf das TÜV-Gütesiegel setzen. Die Testergebnisse könnten eine wesentliche Grundlage für die weitere Entwicklung weltweiter Standards von Aufladestationen bilden.

Zusammen mit dem von beiden Konzernen forcierten Ausbau des E-Tankstellennetzes sollen die Studien sicherstellen, dass Elektromodelle schon in naher Zukunft ein Teil der öffentlichen Mobilität werden können. Die Stromtankstellen werden in Zukunft für die Unternehmen aber nicht nur als Schnittstelle zwischen Produzent und Verbraucher immer wichtiger, sie sollen auch einen entscheidenden Anteil am Aufbau von intelligenten Stromnetzen haben. Die zunehmende Stromerzeugung aus regenerativen Energien erfordert für die Zukunft flexiblere Speichermöglichkeiten. Eine Option sind bei solchen Überlegungen elektrisch betriebene Fahrzeuge, die über eine intelligente Stromtankstelle in windreichen und verbrauchsarmen Zeiten mit Strom gefüllt werden können.

Quelle: UD / dl
 

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