Neue Modelle bei Elektro-Autos
Viele Automobilhersteller bewerten das Elektroauto lediglich als eine von vielen Varianten in ihrem Produktportfolio. Betrachtet man die Elektromobilität jedoch ganzheitlich, so zeigen sich deutlich Elemente eines echten Systemwechsels, dessen Auswirkungen alle Stufen in der Wertschöpfungskette der Automobilhersteller und ihrer Zulieferer betreffen, meint der Bundesverband eMobilität. UmweltDialog stellt drei Modelle vor.
24.11.2013
Umweltbewusst- Nissan Leaf
Das Elektroauto Nissan Leaf ist gerade in der Stadt und auf kurzen Strecken das richtige Fahrzeug. Mit dem Leaf unterstützt der Fahrer klar die Umwelt, negativ fallen mitunter der Anschaffungspreis und das Aufladen ins Auge. Dennoch spricht eindeutig mehr für das Fahrzeug. Der Leaf ist absolut leicht zu bedienen, alleine per Knopfdruck wird er angeschalten. Und richtig praktisch ist auch, dass ein Dreiklang zu hören ist, wenn der Motor gestartet wurde. Praktisch deshalb, weil der Motor lautlos ist und man so weiß, dass er auch wirklich läuft. Das Fahrzeug hat ein Automatikgetriebe und die drei Symbole werden über einen blauen Knubbel in der Mittelkonsole angezeigt. Witzig, dass er leuchtet, ob man nun auf Vorwärts steht, Rückwärts oder Parken.
Und auch zum Parken gibt es etwas zu berichten, der Leaf hat eine Fußstellbremse, während das Vorgängermodell eine Parkbremse hatte. Optisch markant an diesem Fahrzeug sind die Bäume im Display, die den Fahrer immer darauf hinweisen sollen, umweltschonend zu fahren. Drei Bäume kann man sammeln, wenn man vernünftig fährt. Eine spielerische Übung für das eigene Fahrverhalten und gleichzeitig eine sehr witzige Idee des Herstellers. Der Leaf ist leicht aufladbar: so lässt sich die Lade-Klappe von außen oder per Knopfdruck von innen öffnen und in der Heimstation bracht der Leaf 8 Stunden. Fährt man aber mit ihm an eine Schnellladestation, kann er in 30 Minuten wieder fahrbereit sein. Man kann mit dem Carwing-System eine sparsame Route einplanen, so dass man auch so lange wie möglich mit dem Leaf fahren kann. Dazu kann man über das System auch die Heizung und die Klimaanlage einstellen.
Was hat der Nissan Leaf zu bieten? Der Leaf bietet ein eigenes Design, dazu hat er natürlich kein Auspuffrohr, was ebenfalls schnell bemerkt werden wird. Der Nissan Leaf erreicht sofort seinen maximalen Drehmoment und bietet dem Fahrer 80kW, also 109 PS. Er kann in 11,5 Sekunden von null auf 100 beschleunigen. Und gerade langsam ist das Elektroauto auch nicht, denn der Leaf erreicht doch ganze 144 km/h. Es gibt zwei Fahrmodi: Eco- und B-Modus. Eco drosselt die Motorleistung und die Klimaanlage, was nur gut für die Umwelt ist. Der B-Modus hingegen optimiert die Brems-Energierückgewinnung, wenn man den Fuß vom Gas nimmt. Sehr gut und neu! Übrigens soll man den Leaf für 199 Kilometer ohne Laden fahren können. Aber es kommt immer ganz auf den Fahrstil an.. Fährt man langsam und umweltschonend werden diese bestimmt auch erreicht, ist man jedoch schneller unterwegs kann sich diese Zeit auch reduzieren. Aber der Akku zeigt an, wann das Fahrzeug wieder geladen werden muss.
Auszeichnung für Renault Transporter
Das Elektroauto Renault Kangoo Z.E. hat den „Europäischen Trans-port-preis für Nachhaltigkeit 2014“ in der Kategorie Transporter bis 6,5 Tonnen erhalten. Elektrofahrzeuge gelten als besonders umweltschonend, da sie leise sind und keine Abgase produzieren. Nun hat der Renault Kombivan mit Batterieantrieb als erstes reines Elektrofahrzeug die alle zwei Jahre verliehene Auszeichnung erhalten. Mit diesem Sieg bestätigt der vielfach ausgezeichnete Renault Trans-porter und „International Van of the Year 2012“ seine Top-Position bei den umweltschonenden Lieferfahrzeugen.
Der „Europäische Transportpreis für Nachhaltigkeit“ wird durch die Fachpublikation „Transport - Die Zeitung für den Güterverkehr“ aus dem Huss-Verlag ausgeschrieben. Die siebenköpfige Jury besteht aus Vertretern namhafter Verbände und Institutionen der Automobilbranche. Der Preis wird in 16 Kategorien für das jeweils beste Produkt bzw. die beste Dienstleistung verliehen. Gewertet werden dabei die drei Bereiche Ökonomie (30 Prozent), Ökologie (40 Prozent) und Soziale Verantwortung (30 Prozent).
Opel Ampera zum besten Elektroauto gewählt
Die Leser der „Auto Zeitung“ haben den Opel Ampera mit der Green Mobility Trophy 2013 ausgezeichnet und die alltagtaugliche Mittelklassenlimousine zum besten Elektroauto gewählt. Das Fachmagazin stellte erstmals in sieben Kategorien insgesamt 134 Modelle und Motoren von 34 Marken zur Wahl. In der Klasse der Elektroautos ließ der Opel Ampera insgesamt 18 Konkurrenten hinter sich. Die beiden härtesten Verfolger - der Tesla Model S sowie der BMW i3 - folgen in der Gunst der mehr als 18.000 teilnehmenden Leser erst mit deutlichem Abstand. Mit der Green Mobility Trophy zeichnet die Auto Zeitung per Leserwahl Modelle und Antriebstechnik aus, die in ihrer Klasse wegweisend für einen besonders schonenden Umgang mit Ressourcen sind.
Der Opel Ampera ist das erste Elektroauto, das keine Umstellung der Lebensgewohnheiten erfordert. Eine eigens für das Elektroauto entwickelte 16-kWh-Lithium-Ionen-Batterie versorgt den 111 kW/150 PS starken Elektromotor mit Energie. Je nach Fahrweise, Streckenprofil und Außentemperatur lassen sich so Distanzen zwischen 40 und 80 Kilometer rein elektrisch und emissionsfrei zurücklegen. Wenn der Ladezustand der Batterie ein definiertes Minimum erreicht hat, startet der Benzinmotor automatisch und treibt als Reichweitenverlängerer den Generator zur Stromversorgung des Elektromotors an. Damit ist eine Gesamtdistanz von mehr als 500 Kilometern ohne Tankstopp möglich. Das elektrische Antriebssystem des Ampera bietet ein Drehmoment von 370 Newtonmetern, die direkt zur Verfügung stehen und eine Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in unter 10 Sekunden ermöglichen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 161 km/h.