Produktion

Big Data: Nur wenige Unternehmen können Potenziale ausschöpfen

Laut einer DNV GL Studie mit fast 1.200 Experten verschiedener Branchen erkennt zwar mehr als die Hälfte die Bedeutung von Big Data, doch nur ein Viertel erzielt auch Produktivitätssteigerungen. Obwohl 52 Prozent der Befragten darin übereinstimmen, dass Big Data aus unternehmerischer Sicht eine Chance darstellt, verfolgen nur 23 Prozent eine klare Strategie. Dennoch wird deutlich, dass die Thematik ganz oben auf der Unternehmensagenda steht, denn für 65 Prozent spielt Big Data zukünftig eine entscheidende Rolle und 76 Prozent planen, die Investitionen in Big Data beizubehalten oder zu erhöhen.

30.06.2016

Big Data: Nur wenige Unternehmen können Potenziale ausschöpfen zoom

Diese Ergebnisse gehen aus einer internationalen Studie hervor, die von der Zertifizierungsgesellschaft DNV GL - Business Assurance und dem Forschungsinstitut GFK Eurisko mit fast 1.200 Experten aus Unternehmen verschiedener Wirtschaftssektoren in Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Asien durchgeführt wurde.

Über die Hälfte der befragten Unternehmen sieht Big Data als Chance - bei Organisationen mit mehr als 1.000 Beschäftigten sind es sogar 70 Prozent - und 45 Prozent erkennen die unmittelbare Bedeutung, die Big Data für ihr Unternehmen hat.

Trotzdem gelingt es nur einem von vier Unternehmen Big Data für die Steigerung der Produktivität zu nutzen, was deutlich zeigt, dass die meisten Unternehmen gerade erst begonnen haben, das Potenzial auszuschöpfen.

"Big Data ändert die Spielregeln für bestimmte Branchen, weil sich hierdurch neue Chancen und Herausforderungen ergeben. Ich glaube, dass Unternehmen, die Strategien entwickeln und Konzepte umsetzen, um die Informationen ihrer Datenpools zu nutzen, besser dafür gerüstet sind, ihre Effizienz zu steigern und den Anforderungen ihres Marktes und ihrer Stakeholder zu entsprechen", sagt Luca Crisciotti, CEO von DNV GL – Business Assurance.

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Die Reise beginnt

Um durch Big Data Vorteile zu erzielen, müssen zunächst Technik und Analytik implementiert sein, damit Organisationen Erkenntnisse aus ihrem Datenpool gewinnen können. Vorteile ergeben sich sobald das Unternehmen Geschäft, Kunden und Märkte besser versteht und Entscheidungen trifft, die auf aktualisierten Informationen basieren und die Produktivität bzw. die Ergebnisse optimieren. Für die Mehrheit der Unternehmen in der Studie hat diese Reise bereits begonnen - die Hälfte der befragten Organisationen hat zumindest eine Big Data bezogene Maßnahme ergriffen.

Die Aktivitäten konzentrieren sich am häufigsten darauf, die Organisation in die Lage zu versetzen und darauf vorzubereiten, Big Data in vollem Umfang zu nutzen. 28 Prozent der Befragten optimierten das Informationsmanagement und 25 Prozent implementierten neue Technologien und Methoden. Weniger häufig sind Maßnahmen, die sich auf tägliche Routinen auswirken: 16 Prozent haben daran gearbeitet, die Unternehmenskultur bzw. -organisation entsprechend anzupassen und 15 Prozent änderten ihr Geschäftsmodell.

Vorteile und Hindernisse

Alle Unternehmen, die Big Data nutzen, berichten von konkreten Vorteilen durch diese Maßnahmen. 23 Prozent verzeichnen eine Effizienzsteigerung, 16 Prozent sehen eine Verbesserung unternehmerischer Entscheidungsprozesse und elf Prozent erzielen Kosteneinsparungen. Bei 16 Prozent verbesserten sich durch Big Data die Kundenzufriedenheit und Kundenbindung und neun Prozent optimierten ihre Beziehungen zu anderen Stakeholdern.

Die Hauptfaktoren dafür, dass Unternehmen nicht mehr Fortschritte machen, sind entweder auf das Fehlen einer übergeordneten Strategie oder technischer Kenntnisse zurückzuführen, die beide Werte von 24 Prozent erreichen.

Zukünftige Entwicklungen

Big Data bietet eine ganze Welt neuer Chancen, die sich Unternehmen nicht entgehen lassen sollten. Die meisten Organisationen (57 Prozent) glauben, dass Big Data mittelfristig eine Schlüsselrolle spielen wird und treffen entsprechende Vorbereitungen (65 Prozent). Die Mehrheit beabsichtigt, die Investitionen beizubehalten oder zu erhöhen (76 Prozent). Darüber hinaus sind wichtige Änderungen im Personalbereich in Planung, entweder durch die Entwicklung spezieller unternehmensinterner Kompetenzen (47 Prozent) oder durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern (20 Prozent).

"Für Unternehmen, die auch zukünftig wachsen und profitabel sein wollen, ist es unumgänglich, Daten zur Gewinnung verwertbarer Kenntnisse und Einsichten nutzen zu können. Datenanalysten bzw. wissenschaftliche Mitarbeiter werden in naher Zukunft für die meisten Organisationen unverzichtbar sein", ergänzt Luca Crisciotti.

Hier können Sie die Ergebnisse der Befragung nach einer kurzen Registrierung kostenlos herunterladen.

Quelle: UD/cp
 

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