Welthandel legt eine Verschnaufpause ein
Nach einem starken Jahresauftakt sieht es für den globalen Handel im Februar mit einem Plus von 0,3 Prozent nach einer Seitwärtsbewegung aus, wie das jüngste Update des „Kiel Trade Indicator“ des Kiel Instituts für Weltwirtschaft zeigt. Für Westeuropa zeichnet sich ein leichter Rücksetzer ab, die USA und China dürften im Februar demnach mehr Waren handeln als im Vormonat.
15.03.2023
Deutschlands Außenhandel negativ
Die Werte für Deutschlands Außenhandel sind leicht negativ für die Exporte (minus 0,7 Prozent), für die Importe (minus 2,1 Prozent) aber deutlicher im roten Bereich. Für die EU ist das Minus sowohl bei Exporten (minus 0,6 Prozent) als auch bei Importen (minus 0,8 Prozent) nur moderat.
„Mit Blick auf Deutschland sind die negativen Werte als Gegenbewegung zum starken Jahresauftakt zu bewerten. Unter dem Strich dürfte das Frühjahr für den deutschen Warenhandel positiv ausfallen“, unterstreicht Vincent Stamer, Leiter Kiel Trade Indicator.
Leichte Zuwächse für USA und China
Für die USA signalisiert der Kiel Trade Indicator im Februar im Vergleich zum Januar leichte Zuwächse bei Exporten (plus 2,6 Prozent) und bei Importen (plus 1,5 Prozent). Für China zeichnet sich ein Plus bei den Exporten (plus 2,9 Prozent) und eine schwarze Null bei den Importen (plus 0,1 Prozent) ab.
Die Indikatorwerte für Russland weisen keine Veränderung bei den Exporten und ein Plus bei den Importen (plus 2,2 Prozent) aus. „Die Frühjahrserholung im globalen Warenverkehr bestätigt sich im Februar. Trotz teilweise schwächerer Zahlen als im starken Vormonat Januar, überwiegt insgesamt das positive Momentum“, so Stamer.
Insgesamt liege der weltweite Handel preisbereinigt nun etwa 13 Prozent über dem Niveau von vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
