Produktion
Neue Elektrorecycling-Studie: Ernüchternder Blick
Das ausrangierte Smartphone, der defekte Fernseher, die alte Stereoanlage: Was in den Haushalten der westlichen Industrienationen nicht mehr gebraucht wird, landet meist in Afrika oder Asien. Dort setzen Arbeiter ihre Gesundheit aufs Spiel, wenn sie die Geräte unter problematischen Bedingungen zerlegen, um wertvolle Stoffe wie Gold oder Quecksilber zu gewinnen. Eine neue Studie der Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik zeigt nun, dass vor allem die Politik die Risiken des Elektrorecyclings mindern könnte.
10.01.2013
Allein aus Deutschland werden jedes Jahr rund 155.000 Tonnen Elektroaltgeräte nach Afrika und Asien verbracht. Aus den Augen, aus dem Sinn? Ein bisschen schon, denn die Studie unter dem Titel „Elektrorecycling. Eine ethische Risikoanalyse“ zeigt auch, dass es vor allem der Initiierung eines öffentlichen Diskurses bedarf, um die Lebenssituation der Arbeiter auf den Müllbergen zu verbessern und gleichzeitig den nachhaltigen Verlust wertvoller Rohstoffe einzudämmen.
Den größten Hebel, um Veränderungen anzustoßen, hält die Politik in der Hand. Doch dort schöpfen die Akteure ihren Handlungsspielraum bislang nicht aus. Trotz bestehender Gesetze ist die Unsicherheit in Bezug auf Verbringung und Verwertung von Elektroaltgeräten und die Unbedarftheit im Umgang groß. So erklären sich auch die Korruptionsanfälligkeit des Sektors und die schwimmenden Grenzen zwischen legaler Ausfuhr von Altgeräten und illegalem Export von Elektroschrott. „Die Studie zeigt, dass die hohe Regelungsdichte innerhalb der Branche nicht automatisch deren Wirksamkeit garantiert“, fasst Dr. Christiane Staffhorst eines der Hauptergebnisse zusammen.
Die Studie identifiziert die besonderen ethischen Risikofelder der Branche. Es wird deutlich, dass ein großes Problem in den falschen Anreizsystemen liegt, die es ökonomisch attraktiv machen, Regelungen zu unterwandern und bestehende Grauzonen auszunutzen. Zu den Hauptursachen der bestehenden Probleme zählen aber auch mangelnde Ressourcen für die Kontrolle von Exportware und die ungenügende Sensibilisierung der Endkonsumenten. Auch hier könnte die Politik mit gründlicheren Kontroll- und verschärften Sanktionsmaßnahmen, einer verbesserten Information der Bürger und einer Optimierung der Geräterücknahmeprozesse für Linderung sorgen.
Den größten Hebel, um Veränderungen anzustoßen, hält die Politik in der Hand. Doch dort schöpfen die Akteure ihren Handlungsspielraum bislang nicht aus. Trotz bestehender Gesetze ist die Unsicherheit in Bezug auf Verbringung und Verwertung von Elektroaltgeräten und die Unbedarftheit im Umgang groß. So erklären sich auch die Korruptionsanfälligkeit des Sektors und die schwimmenden Grenzen zwischen legaler Ausfuhr von Altgeräten und illegalem Export von Elektroschrott. „Die Studie zeigt, dass die hohe Regelungsdichte innerhalb der Branche nicht automatisch deren Wirksamkeit garantiert“, fasst Dr. Christiane Staffhorst eines der Hauptergebnisse zusammen.
Die Studie identifiziert die besonderen ethischen Risikofelder der Branche. Es wird deutlich, dass ein großes Problem in den falschen Anreizsystemen liegt, die es ökonomisch attraktiv machen, Regelungen zu unterwandern und bestehende Grauzonen auszunutzen. Zu den Hauptursachen der bestehenden Probleme zählen aber auch mangelnde Ressourcen für die Kontrolle von Exportware und die ungenügende Sensibilisierung der Endkonsumenten. Auch hier könnte die Politik mit gründlicheren Kontroll- und verschärften Sanktionsmaßnahmen, einer verbesserten Information der Bürger und einer Optimierung der Geräterücknahmeprozesse für Linderung sorgen.
Quelle: UD / pm