60 Jahre Jugend forscht: Junge Talente begeistern beim Regionalwettbewerb Mainz-Rheinhessen
100 junge Menschen haben beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ und „Jugend forscht junior“ in Mainz-Rheinhessen ihre 54 innovativen Projekte vorgestellt. Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ demonstrierten sie ihr wissenschaftliches Können. Bereits seit 1991 begleitet der Technologiekonzern SCHOTT den Wettbewerb als Patenunternehmen und unterstreicht auch im 60. Jubiläumsjahr sein Engagement für junge MINT-Talente. Bei der Siegerehrung auf dem Werksgelände wurden herausragende Projekte geehrt.
20.03.2025

Entlegene und bisher unerforschte Regionen dieser Welt zu entdecken und in Bildern festzuhalten, ist das Metier von Ulla Lohmann. Als Expeditionsfotografin und -filmerin hat sie unter anderem mit GEO, National Geographic, der BBC oder dem ZDF zusammengearbeitet. Der berufliche Durchbruch gelang Lohmann, die einen Abschluss in Umweltmanagement und Fotojournalismus hat, mit einer Geschichte über wissenschaftlich unbekannte Mumien in Papua-Neuguinea. „Einer der bisherigen Höhepunkte ist die wissenschaftliche Expedition ins Innere eines aktiven Vulkanes, wo sie als erste Frau weltweit völliges Neuland betritt“, heißt es in einem Porträt auf Lohmanns Webpräsenz.
Den Weg zum Journalismus fand sie Angaben der Homepage zu Folge über eine Weltreise, die sie als junge Frau absolvierte. Finanzieren konnte sie diese über ein Preisgeld, das sie als Bundessiegerin von Jugend forscht erhielt. „Ulla Lohmann gelang die erste komplette Rekonstruktion des Gesamtskeletts eines Amphibiums, das vor 280 Millionen Jahren lebte. In der Literatur wurden bisher lediglich Teilfunde des Lurches beschrieben, denn komplette Fundstücke sind selten. Die Forscherin rekonstruierte vier Lebensphasen des Tieres und zog Rückschlüsse auf seine Lebensweise und Ernährung“, informiert „Jugend forscht“.
Bereits 1996 hatte Lohmann selbst an dem Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ bei SCHOTT teilgenommen, wie das Unternehmen gegenüber der Presse mitteilt. Bei der diesjährigen Ausgabe sprach sie als ein Highlight der Veranstaltung vor den Forschenden und teilte mir ihnen ihre einzigartigen Erfahrungen.
SCHOTT würdigt Talente
Im Jubiläumsjahr präsentierten 100 junge Talente der Fachjury und der Öffentlichkeit über 50 Forschungsprojekte. In den Wettbewerbssparten „Jugend forscht“ (15 bis 21 Jahre) und „Jugend forscht junior“ (bis 14 Jahre) stellten die Teilnehmenden kreative Lösungsansätze für aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen vor. Bei der Preisverleihung im Konferenzzentrum von SCHOTT wurde der jugendliche Forschergeist in festlichem Rahmen gewürdigt. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhielten sowohl Geld- als auch Sachpreise. „Mit unserem Engagement möchten wir den Praxisbezug stärken, Ressourcen bereitstellen und das Interesse an MINT-Berufen wecken“, erklärt Florian Pfaff, Patenbeauftragter und CSR-Manager bei SCHOTT.
Bei vielen Technikern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern von heute reifte einst ihr späteres Berufswunschziel durch die Teilnahme an dem Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“, ist der Technologiekonzern überzeugt (https://www.schott.com/de-de/ueber-uns/nachhaltigkeit/soziale-verantwortung) „Es ist der bedeutendste Schüler- und Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaft und Technik in Deutschland. Ziel ist es, Jugendliche für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern.“
Das sind die Gewinner
Zu den Gewinnern des Regionalwettbewerbs Mainz-Rheinhessen gehörte etwa Cornelius Spichtinger vom Otto-Schott-Gymnasium in Mainz. Er belegte den ersten Platz im Fachgebiet Biologie bei „Jugend forscht“ mit seiner Arbeit zu den Auswirkungen von Covid-19 auf das Epi-Transkriptom. Seit der 10. Klasse kooperierte er mit einer humangenetischen Arbeitsgruppe der Universitätsmedizin Mainz und untersuchte, wie Covid-19 RNA-Moleküle verändert. SCHOTT zu Folge war insbesondere sein persönliches Engagement als Proband in der Studie bemerkenswert.
Weitere Gewinner




Auch Laura Mayer und Maria Gebhard vom Staatlichen Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern überzeugten mit praxisnaher Forschung: So überprüften sie die Verlässlichkeit handelsüblicher Nitrat-Tests und entwickelten eine genauere Messmethode, wie SCHOTT mitteilt. Ihre Analyse sicherte ihnen den ersten Platz im Fachgebiet Chemie bei „Jugend forscht“. „Es ist inspirierend zu erleben, wie engagiert und ideenreich junge Forschende ihre Projekte entwickeln. Wissenschaft lebt von Neugier – und genau diese Faszination spiegelt sich jedes Jahr in ihren Arbeiten wider“, so Anja Köstler, Wettbewerbsleiterin und Lehrerin für Biologie und Chemie am Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss in Mainz. Für die Siegerinnen und Sieger stehen als nächstes die Landeswettbewerbe bevor, die im Frühling stattfinden.