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IBU verzeichnet Anstieg von EPDs und Mitgliedern

Die Entwicklung der Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) im Jahr 2024 unterstreicht die zunehmende Relevanz von Nachhaltigkeit und Transparenz im Bauwesen. Das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, geprägt von einem deutlichen Anstieg veröffentlichter EPDs und einem signifikanten Wachstum der Mitgliederzahlen.

12.02.2025

IBU verzeichnet Anstieg von EPDs und Mitgliedern

EPD-Entwicklung 2024

Im Jahr 2024 wurden im Rahmen des IBU-Programms 533 Einzel-EPDs veröffentlicht, was einem Anstieg von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Einen wesentlichen Beitrag leistete die Holcim-Gruppe, die zusätzlich mehr als 300 tool-generierte EPDs – darunter über 130 projektspezifische – publizierte. Damit steigt die Gesamtzahl der im Jahr 2024 veröffentlichten EPDs auf über 840.

Ergänzend dazu wurden weitere EPDs von Herstellern erstellt, die EPD-Tools nutzen, jedoch noch nicht an die EPD-Plattform des IBU angebunden sind. Auch diese EPDs erfüllen die Anforderungen des IBU-Programms und wurden unabhängig verifiziert. Seit der Einführung der EPD-Plattform im Jahr 2012, die eine standardisierte Erstellung, Verifizierung und Veröffentlichung von EPDs ermöglicht, hat das IBU insgesamt über 4.700 EPDs publiziert. Dies verdeutlicht die kontinuierlich wachsende Bedeutung von EPDs im Bauwesen.

Allerdings steht die wachsende Nachfrage nach EPD-Prüfungen europaweit einer begrenzten Verfügbarkeit qualifizierter Verifiziererinnen und Verifizierer gegenüber. Diese Engpasssituation stellt eine zentrale Herausforderung dar, der das IBU mit gezielten Maßnahmen begegnet. Zur Erweiterung der Kapazitäten setzt das IBU insbesondere auf die systematische Ausbildung neuer Verifizierender. Ziel ist es, die Prüfprozesse langfristig effizienter zu gestalten und den steigenden Bedarf zuverlässig abzudecken.

IBU Statistik 2024

IBU.data: Zentrale Plattform für digitale EPDs

Mit IBU.data stellt das IBU eine zentrale Plattform für den Zugriff auf digitale EPDs bereit. Durch die Integration eigener Schnittstellen ermöglicht die Plattform Herstellern und Planern, EPD-Daten nahtlos und effizient in digitale Planungsprozesse zu integrieren. Damit leistet IBU.data einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Digitalisierung und unterstützt die zukunftsorientierte Nutzung von EPD-Daten im Bauwesen.

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Wachsendes Netzwerk

Im Jahr 2024 konnte das IBU 71 neue Mitglieder gewinnen, wodurch die Gesamtzahl auf 350 anstieg. Dieses Wachstum verdeutlicht die anhaltende Bedeutung des IBU und seines EPD-Programms für die Bau- und Baustoffindustrie, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen auf europäischer und nationaler Ebene. Mit einem Anteil von 45 Prozent internationaler Neumitglieder wird zudem die wachsende Bedeutung des IBU über die deutschen Grenzen hinaus unterstrichen.

Digitalisierung als Schlüssel für die Zukunft

Die Digitalisierung ist ein entscheidender Treiber für die künftige Entwicklung von EPDs. Vor allem der Einsatz von EPD-Tools trägt dazu bei, die Erstellung und Verifizierung von EPDs effizienter zu gestalten, was zu einem deutlichen Anstieg der veröffentlichten Deklarationen führt. Digitale Schnittstellen wie IBU.data gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung, da sie den Zugang zu EPD-Daten erleichtern und deren nahtlose Integration in digitale Planungsprozesse unterstützen.

Quelle: UD/cp
 

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