Nachhaltiger Online-Versand: Mehrweg mit memo
Ein paar Klicks, ein Klingeln an der Tür und schon ist das bestellte Paket da. Online-Shopping gehört für viele schon zum Alltag. Bloß entsteht dadurch auch eine Menge Verpackungsmüll. memo macht es anders. Seit vielen Jahren bietet der Onlineshop mit der „memo Box“ eine Mehrweg-Alternative zum klassischen Versandkarton an.
10.03.2025

Sie kennen das sicher: Man bestellt ein Produkt online und hält schließlich einen großen Versandkarton in der Hand – inklusive Füllmaterial. Im Idealfall wird der Karton dann zur Lagerung genutzt, geht an die Kids zum Burgenbauen oder die Katze findet darin ihren Schlafplatz. Im schlechteren und wahrscheinlich durchaus üblicheren Fall landet der Versandkarton im Müll. Laut NABU verbraucht die deutsche Bevölkerung etwa 19 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Karton pro Jahr. Das sind rund 228 Kilogramm pro Kopf. Fast die Hälfte des Papierverbrauchs fällt dabei auf Verpackungen, zu denen eben auch Versandverpackungen gehören. Und der Verbrauch an Verpackungen steigt aufgrund des Online-Handels seit Jahren, während zum Beispiel die Nutzung von grafischen Papieren stetig sinkt.
Dass die Menge an Sendungen immer mehr wird, zeigen auch Zahlen vom Bundesverband Paket- und Expresslogistik (BPEX). So wurden im Jahr 2023 rund 4,18 Milliarden Kurier-, Express- und Paketsendungen (B2B und B2C) in Deutschland verschickt – eine Steigerung von 0,6 Prozent zum Jahr davor. Und bis 2028 hält der Verband ein weiteres Sendungswachstum auf etwa 4,7 Milliarden Sendungen jährlich realistisch.
memos Mehrwegversand „memo Box“
Wie eine Online-Bestellung ohne viel Papiermüll auskommen kann, zeigt memo. Schon seit 2009 bietet der Online-Versandhändler den Mehrweg-Versand per „memo Box“ als Alternative zum klassischen Versandkarton an. Für das innovative System gab es jüngst sogar den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Produkte 2025 in der Kategorie Ressourcen. „Die ‚memo Box‘ zeigt, wie wir nachhaltige Innovationen vorantreiben können“, sagt Frank Schmähling, Vorstandsvorsitzender der memo AG. „Diese Auszeichnung ist eine großartige Bestätigung für unser Engagement und ein Ansporn, weiter konsequent auf Ressourcenschonung zu setzen.“ Durch den Einsatz des Mehrweg-Versandsystems, das seit 2014 auch mit dem Blauen Engel ausgezeichnet ist, konnte memo in den vorigen fünf Jahren etwa 166 Tonnen Kartonage sparen.
Passen Online-Handel und Nachhaltigkeit zusammen? Darüber haben wir mit Henning Rook, Vorstandsmitglied der memo AG, im Podcast gesprochen. Hier hören Sie mehr.
Wie funktioniert das mit der memo Box? Sowohl Privat- als auch Geschäftskundinnen können bei ihrer Bestellung den Mehrwegversand per „memo Box“ auswählen. Die Box steht in drei verschiedenen Größen zur Verfügung. Ein System kalkuliert dann genau, welche Verpackung für welche Bestellung Sinn macht. Am Zielort angekommen, haben die Kundinnen und Kunden zwei Wochen Zeit, um die Box kostenlos mit einem Retourenschein über eine Paketshop an memo zurückzusenden. Das kann leer erfolgen, mit einer Retoure oder sogar mit gebrauchten Produkten wie zum Beispiel leeren Druckerpatronen, die bei memo gekauft wurden. Im Idealfall ist die „memo Box“ nie leer unterwegs und schließt so den Kreislauf ganzheitlich. Und wem die memo Box gefällt, der darf sie auch gegen Bezahlung behalten.

250 Umläufe für die bewährten Boxen
Mit einem individuellen Barcode für jede Box kann memo ihren Weg genau zurückverfolgen. Die ersten Boxen haben bereits 250 Umläufe zu den Kundinnen und Kunden und wieder zurückgeschafft, informiert der Online-Versandhändler. Ungefähr 23 Prozent aller Bestellungen werden mit der memo Box versendet. Das Unternehmen möchte den Anteil aber steigern und hat dafür bereits erste Maßnahmen umgesetzt. „Wir haben festgestellt, dass vor allem Neukundinnen und -Kunden bei ihrer ersten Bestellung häufig den klassischen Versand per Karton wählen“, erklärt Lothar Hartmann, Nachhaltigkeitsmanager der memo. „Sie erhalten bei ihrer ersten Bestellung daher eine Information zur memo Box dazu. Außerdem legen wir generell jeder Kartonsendung eine speziell konzipierte Broschüre zu unserem Mehrwegversand bei.“ Auf einer Landing Page finden Interessierte außerdem einen Überblick und ein Video zur memo Box.
Auch bei der Produktion der memo Box selbst setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Seit 2016 besteht die Box aus recyceltem Plastikmüll – nämlich dem Recyclingkunststoff „Procyclen“. Dadurch können die Treibhausgasemissionen bei der Herstellung um rund 30 Prozent verringert werden, heißt es von memo. Als Füllmaterial kommt bevorzugt wiederverwendbare Luftpolsterfolie aus FSC-zertifiziertem Recyclingpapier zum Einsatz, die die Kundinnen und Kunden gemeinsam mit der Box zurücksenden können.