Soziales Engagement

Mit buntkicktgut die Integration fördern

Fußball transportiert Werte wie Teamgeist, Fairness und sozialen Zusammenhalt. Dass dadurch gleichzeitig Integration gefördert wird, wurde Anfang Juni bei einem Round Table in Berlin mit Vertretern aus Politik, Sport und Zivilgesellschaft und dem anschließenden „CrossCultureCup“ am Brandenburger Tor deutlich. Zu der Veranstaltung „buntkicktgut – Fußball integriert" hatten die Sky Stiftung, die HypoVereinsbank/UniCredit Foundation und die interkulturelle Straßenfußballliga buntkicktgut eingeladen. Diese stand gleichzeitig als gutes Projektbeispiel für die integrative Kraft des Fußballs im Zentrum des Events.

26.06.2015

Mit buntkicktgut die Integration fördern
Fredi Bobic und Axel Kruse in Aktion.

Da staunten die Zuschauer auf dem Pariser Platz, denn solche Fußballteams hatten sie sicherlich noch nie gesehen: Neben den Ex-Fußballprofis Fredi Bobic, Patrick Owomoyela und Axel Kruse standen beim „CrossCultureCup“ auch Politiker wie Mahmut Özdemir (SPD), Sabine Nallinger (Grüne) und weitere SpielerInnen des FC Bundestags auf dem Platz, um gemeinsam mit den Spielern von buntkicktgut Fußball zu spielen. Auch Mitarbeiter von Sky und der HypoVereinsbank ließen den Worten Taten folgen und schlossen sich den vier Teams beim Turnier an.

„Integration funktioniert dann besonders gut, wenn sie auf Augenhöhe mit allen Beteiligten geschieht. Deshalb ist der Fußball ein echter Integrationsmotor – denn auf dem Platz sind alle gleich“, sagte Owomoyela. Dieser hatte vor dem Turnier noch an dem Round-Table-Gespräch teilgenommen, bei dem es auch um die politischen Rahmenbedingungen sowie Chancen und Hürden bei der praktischen Umsetzung von Integrationsprojekten im Sport ging.

Patrick Owomoyela spricht über die integrative Kraft des Fußballs.
Patrick Owomoyela spricht über die integrative Kraft des Fußballs.

buntkicktgut

Die Initiative buntkicktgut, bei der Kinder und Jugendliche mit ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturell-ethnischen Hintergründen miteinander in einem selbstorganisierten Ligabetrieb Straßenfußball spielen, ist ein Beispiel dafür, wie ein derartiges Projekt umgesetzt werden kann. Dabei ist der Fußball bei dem pädagogisch ausgearbeiteten Konzept das Mittel, mit dem die Jugendlichen Erfolgserlebnisse teilen, gegenseitigen Respekt erfahren und durch die aktive Beteiligung Regel, Diskussionskultur und Konfliktbewältigung erlernen. Finanziell und organisatorisch wird die Initiative vor allem von der HypoVereinsbank und der UniCredit Foundation gefördert. Mit den Spenden für den Auf- und Ausbau von buntkicktgut trugen die HypoVereinsbank und die UniCredit Foundation seit 2009 maßgeblich dazu bei, dass sich die 1997 zunächst in München gestartete Initiative mittlerweile deutschlandweit erfolgreich etablieren konnte. Dazu kommt der finanzielle Beitrag der Sky Stiftung, der hauptsächlich auf lokaler Ebene verwendet wird.

Vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2014 von der Bundeszentrale für politische Bildung im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“, ist das Projekt in seiner bestehenden Form und Dimension europaweit bis dato einzigartig. Das heutige Niveau der Initiative basiert auf der jahrelangen Aufbauarbeit und Erfahrung von Gründer Rüdiger Heid und seinem Team, die den Grundstein für buntkicktgut gelegt haben. Damals richteten sie aus Betreuungszwecken Fußballteams für Kinder und Jugendliche in städtischen Gemeindeunterkünften für Asylsuchende und Bürgerkriegsflüchtlinge in München ein. Von Beginn an auf kommunaler Ebenen unterstützt, führte die positive Resonanz aus den Einrichtungen zu der Idee, eine Straßenfußballliga für ganz München und gezielt auf Stadtteilebene zu organisieren.

Konzept wird in die Breite getragen

Das Konzept wurde mittlerweile auch anderen Städten und Kommunen zur Verfügung gestellt. Die Dachmarke buntkicktgut gewährleistet dabei die Qualität und Wiedererkennbarkeit nach außen. Nachdem die Nordstadtliga Dortmund bereits seit 2011 unter der Marke buntkicktgut firmiert, wurden 2013 auch Würzburg, Berlin und Niederbayern Teil der buntkicktgut-Initiative. Heute spielen deutschlandweit wöchentlich rund 4.500 Kinder und Jugendliche in den Straßenfußball-Ligen: „buntkicktgut steht für die authentische Einbindung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in die Stadtteil- und Flüchtlingsarbeit und damit für ein friedliches und sportliches Miteinander von Jugendlichen aus ganz unterschiedlichen Kulturen – und das wird angesichts der aktuellen Flüchtlingsproblematik mehr als je zuvor benötigt“, sagte Heid in Berlin.

Dementsprechend haben sich bereits weitere Kommunen nach der Initiative erkundigt. Auch im Ausland herrscht eine starke Nachfrage, so dass weitere Planungen bereits angestoßen sind. Im Verlauf des Jahres soll darüber hinaus die Dachmarke buntkicktgut Deutschland gegründet werden. Ziel ist es dabei, das Konzept zu einem bundesweit aktiven Social Business zu erweitern.

„Fußball integriert“

Spieler von buntkicktgut.
Spieler von buntkicktgut.

Der breite Erfolg von buntkicktgut und die Entwicklung hin zu einer national tätigen Initiative ist vor allem auf die Unterstützung der UniCredit Foundation und der HVB zurückzuführen, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund als eines der Hauptziele ihres sozialen Engagements sehen. So fördern sie das Projekt seit 2009 im Rahmen der HVB-Initiative „Fußball integriert", die wiederum Teil des konzernübergreifenden Migrationsprogramms der UniCredit Foundation ist. Bis jetzt konnten für den Auf- und Ausbau von buntkicktgut über 600.000 Euro gespendet werden. Flankierende Maßnahmen wie das Angebot von Bewerbungstrainings für Jugendliche gehören ebenfalls zum Engagement.

Darüber hinaus unterstützt die HVB das Projekt bei verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen. Dazu zählt etwa die jährliche Ausrichtung des buntkicktgut-open/UniCredit Cups, der wieder im September auf dem Straßenfest „Corso Leopold“ in München stattfinden wird. Durch die Partnerschaft der HVB mit dem FC Bayern München ist es außerdem möglich, dass buntkicktgut seit 2012 das Team Deutschland beim internationalen FC Bayern Youth Cup stellt. Hierbei gelang es buntkicktgut 2014, „Straßenfußball-Weltmeister“ zu werden.

Quelle: UmweltDialog
 

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