Ulmer Jugendpreis – aktiv für eine nachhaltigere Zukunft
In welcher Welt wollen wir künftig leben? Wie erreichen wir mehr Gerechtigkeit? Wie können wir unsere Umwelt schützen? Mit dem Ulmer Jugendpreis ermutigt Bantleon junge Menschen dazu, sich mit solchen sozialethischen Fragen auseinanderzusetzen. Die ersten drei Gewinner erwartet ein Preisgeld zur Verwirklichung ihrer Projekte. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2024.
07.02.2024
Werden junge Menschen nach ihren Einstellungen und Perspektiven gefragt, wird eines deutlich: Nachhaltigkeit hat für sie einen hohen Stellenwert – zumindest dann, wenn sie explizit danach gefragt werden. Um Umwelt und Klima sorgen sie sich dabei besonders. Gleichzeitig befürchten sie, dass Terrorismus und Fremdenfeindlichkeit zunehmen werden. Das geht zum Beispiel aus einer Jugendstudie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU) sowie der 18. Shell Jugendstudie hervor. Vor dem Hintergrund multipler globaler Krisen sind ihnen Sicherheit und persönliche Beziehungen besonders wichtig und der Wunsch nach einem freundlichen, rücksichtsvollen, toleranten und solidarischen Miteinander besonders ausgeprägt. Gleichzeitig fürchten viele, dass sich diese Wünsche in Zukunft nicht erfüllen.
Das Problem: Junge Menschen zweifeln oftmals daran, dass ihr eigenes Handeln etwas bewirkt. Das bremst wiederum ihre Einsatzbereitschaft „für abstraktere politische, soziale oder ökologische Ziele“, wie die Jugendstudie des BMU herausfand. Auch eine Befragung der Bertelsmann Stiftung von 2019 zeigt, dass sich Kinder und Jugendliche von der Politik häufig nicht ernstgenommen und nicht ausreichend beteiligt fühlen.
Um dem entgegenzuwirken und die Anliegen der jungen Generation zu unterstützen, hat die Bundesregierung 2019 die Jugendstrategie auf den Weg gebracht. „Junge Menschen brauchen die Sicherheit, in eine lebenswerte Gesellschaft und Zukunft hineinzuwachsen und möchten dabei mit ihren Perspektiven stärker berücksichtigt werden“, heißt es dort. Was es braucht, damit sie sich aktiv für eine nachhaltigere Zukunft einsetzen, fand die Bertelsmann Stiftung in einer weiteren Untersuchung heraus: „Insgesamt sind vor allem im alltäglichen, lokalen Umfeld organisierte Mitmachoptionen attraktiv, genauso wie Projekte, die gemeinsam mit Freund:innen oder Gleichgesinnten organisiert werden“, so die Studienautorinnen.
Ulmer Jugendpreis ermuntert zum Mitmachen
Hier setzt der Ulmer Jugendpreis an, mit dem die Ulmer Firmen Bantleon, Sparkasse Ulm und Uzin Utz Projekte von Schülerinnen und Schülern auszeichnen, in denen diese sich allein oder als Gruppe besonders originell mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz, Arbeitsbedingungen oder der Grundversorgung mit Wasser und Nahrung auseinandersetzen. Schirmherrin Prinzessin Nina zu Fürstenberg erklärt: „Jedes Projekt muss ohne finanzielle Unterstützung einer Organisation entstanden sein und einen sichtbaren Fortschritt vorweisen. Der Ulmer Jugendpreis ermutigt junge Menschen, aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen und besseren Welt teilzunehmen. Wir freuen uns also auf inspirierende Projekte, die unsere Gesellschaft und Umwelt positiv beeinflussen werden.“
Rainer Janz, Bereichsleiter Produkt- und Qualitätsmanagement bei Bantleon, ergänzt: „Wir hoffen mit dem Ulmer Jugendpreis zahlreiche, nachhaltig wirkende Projekte anzustoßen. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder und Jugendliche dank sinnvollem Pragmatismus und Erfindergeist Tolles bewirken können.“
In ihrer Videobotschaft bei Instagram betont Jurorin Iris Mann, Bürgermeisterin für Bildung, Soziales, Kultur und Sport in Ulm: Es sei wichtig, dass Jugendliche Perspektiven über den Tag hinaus und weit in die Zukunft entwickelten. Im Rahmen des Wettbewerbs möchte sie alle jungen Menschen ermutigen, sich mit ebensolchen Fragen über die Zukunft zu beschäftigen – nicht nur theoretisch. Ihr Appell: Jede und jeder Einzelne könne einen Beitrag leisten und das Weltgeschehen beeinflussen.
Auch Profisportlerin Alina Reh ist Teil der Jury. In ihrem Video für Instagram rät sie den Teilnehmenden: „Findet etwas, für das ihr brennt!“ Um herauszufinden, welches Projekt die Jugendlichen unterstützen oder zu welchem Thema sie ein eigenes Projekt starten möchten, sei es ihrer Meinung nach hilfreich, mit einem Brainstorming zu beginnen: Was geschieht gerade in der Welt? Was geschieht bei uns?
Juror Julian Utz, Vorstandsmitglied bei Uzin Utz, erklärt: Er wolle mit dem Preis junge Menschen als Impulsgeber für die Gesellschaft unterstützen. Ihn interessiere, wie junge Menschen auf die Welt blickten. Wo haben sie Ansatzpunkte, mit denen sie die Welt von morgen besser machen können?
Ulmer Jugendpreis: Jetzt bewerben!
Seit dem 1. November 2023 und noch bis einschließlich 31. März 2024 können sich Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse für den Ulmer Jugendpreis bewerben. Voraussetzung ist, dass sie eine Schule in Ulm oder im Umkreis von etwa 75 Kilometern besuchen. Die Einreichung der Projekte erfolgt online über die Webseite www.ulmer-jugendpreis.de. Drei von einer Jury ausgewählte Gewinnerprojekte erhalten ein Preisgeld, das an die Schulen ausgezahlt wird und als zwecknahe Spende für die Weiterentwicklung des Projekts gilt.
Die Preisverleihung findet am 18. Juli 2024 bei Uzin Utz statt. Bei dem Preis handelt es sich um eine Fortsetzung des Ulmer Menschenrechtspreises, der 2018 das erste Mal verliehen wurde. Schon hier zeigte sich: Junge Menschen stecken voller Ideen, wie sich die Welt nachhaltiger gestalten lässt. Damals gewann ein Projekt, das Kindern in Indien den Schulbesuch ermöglicht und Kinderarbeit vorbeugt. In einem anderen prämierten Projekt organisierten die Schülerinnen und Schüler eine Ausstellung zum Thema Asyl in Deutschland.
Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen des Ulmer Jugendpreises finden sich sowohl auf der Webseite als auch auf dem Instagram-Kanal. Hier können sich Interessierte auch direkt an einen Ansprechpartner von Bantleon wenden, der den Wettbewerb betreut.
Nachhaltigkeit gehört für Bantleon, Schmierstoffspezialist aus Ulm, zum Unternehmensziel. Das Engagement erstreckt sich über die eigenen, auf Langlebigkeit ausgerichteten Produkte über den Personalbereich und die Zusammenarbeit mit Kunden bis in die Gesellschaft hinein – etwa durch die Unterstützung von sozialen Einrichtungen und Veranstaltungen in Gesundheit, Kultur und Sport.