Strategie-Update: Evonik treibt die Transformation voran
Evonik richtet die eigene Struktur neu aus, die seit dem 1. Juli mit vier Divisionen die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens widerspiegelt. Nachhaltigkeit gilt dabei als wichtiger Wachstumstreiber und fester Bestandteil strategischer Managemententscheidungen.
18.06.2020
Die Geschäftseinheiten aus den operativen Segmenten wurden zum 1. Juli in vier Divisionen überführt, die in ihrer Größe und der Art ihrer Geschäfte künftig ausgewogener sind. Die Divisionen haben klare strategische Rollen: drei von ihnen sind auf Wachstum ausgerichtet, eine auf Effizienz. Dies erleichtert auch die Steuerung, zudem sind die Divisionen entlang separater Technologieplattformen strukturiert.
„Die strategische Weiterentwicklung von Evonik wird nun deutlicher sichtbar“, sagt Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstands. „Wir haben den Anteil von Spezialgeschäften in unserem Portfolio erfolgreich ausgebaut und werden diese Entwicklung konsequent weiter vorantreiben.“
Geschäfte mit klarem Spezialchemie-Charakter machen heute rund 80 Prozent des Portfolios aus. 2010 waren es lediglich 40 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren haben diese Geschäfte ein organisches Ergebniswachstum – also ohne Berücksichtigung der Akquisitionen – von durchschnittlich sechs Prozent pro Jahr erzielt.
Die vier neuen Divisionen
Die vier neuen Divisionen heißen Specialty Additives, Nutrition & Care, Smart Materials und Performance Materials. Sie zeichnen sich aus durch eine schlanke Verwaltung. Damit einher geht ein Abbau von insgesamt 150 Stellen sowie jährliche Einsparungen von 25 Millionen Euro bis Ende 2021. Dies betrifft insbesondere administrative Funktionen in den bisherigen operativen Segmenten.
Die neue Divisionsstruktur erhöht die Transparenz. Künftig berichtet Evonik Geschäftszahlen für vier, anstelle von drei Divisionen, was die Entwicklung in den jeweiligen Geschäften besser nachvollziehbar macht. Darüber hinaus werden die einzelnen Umsatzentwicklungen für vier sogenannte Sub-Divisionen berichtet.
Nachhaltigkeitsanalyse für das gesamte Portfolio
Erstmals hat Evonik auch eine Nachhaltigkeitsanalyse für das gesamtes Portfolio durchgeführt. Dies dient vor allem dazu, die Nachhaltigkeit stärker bei künftigen Portfoliomaßnahmen und bei strategischen Entscheidungen zu berücksichtigen.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass 90 Prozent der Produkte von Evonik einen positiven Nachhaltigkeitsnutzen aufweisen, der auf oder über der Marktreferenz liegt. Mehr als 30 Prozent des Portfolios haben sogar einen deutlich überlegenen Nachhaltigkeitsnutzen. Mit diesen „Next Generation Solutions“ entspricht Evonik dem Wunsch der Kunden nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Produkten. Zugleich bieten diese Anwendungen ein überdurchschnittliches Wachstumspotenzial.
„Unsere Next Generation Solutions ermöglichen attraktive Wachstumschancen“, sagt Kullmann. „Wir sehen eine hohe Nachfrage unserer Kunden und erwarten, den Umsatzanteil mit diesen Nachhaltigkeitsgewinnern weiter zu steigern.“