Telefónica baut Vorreiterrolle im Nachhaltigkeitsbereich aus
Telefónica Deutschland / O2 hat einen neuen Corporate Responsible Business Plan als Steuerungsinstrument ihres Nachhaltigkeitsengagements erarbeitet. Im Rahmen des Fünf-Jahres-Plans wird das Unternehmen konkrete Maßnahmen ergreifen, um spätestens 2025 mit dem grünsten Netz klimaneutral zu sein, Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit zu stärken und allen Generationen die sichere Teilhabe am digitalen Leben zu ermöglichen.
24.03.2021
Der Plan beinhaltet insgesamt 76 Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die teils mit bonusrelevanten quantitativen und teils mit qualitativen Zielen hinterlegt werden. Das entspricht mehr als einer Verdoppelung der Maßnahmen aus den vergangenen fünf Jahren, in denen das Unternehmen 35 Maßnahmen verfolgt und zum Teil übererfüllt hatte. Die neue Nachhaltigkeitsoffensive ist damit so tief im Unternehmen verankert wie nie zuvor und deckt vier Schwerpunktbereiche ab: „Umwelt & Klima“, „Produkte & Services“, „Mitarbeitende“ und „Gesellschaft“.
„Die ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, denen Deutschland sich stellen muss, sind beispiellos. Ohne Digitalisierung sind diese nicht zu meistern. Unsere Netze leisten einen herausragenden Beitrag dazu, Klimaziele zu erreichen, soziale Teilhabe zu ermöglichen und den allgemeinen Wohlstand zu steigern. Schon heute nutzt jeder zweite in Deutschland unser Netz. Damit tragen wir auch eine besondere Verantwortung, der wir mit unserer Nachhaltigkeitsoffensive gerecht werden wollen. Wir demokratisieren den Zugang zu einer nachhaltigen digitalen Zukunft“, sagt Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland / O2.
„Nachhaltigkeitsmanagement ist seit 2005 fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir wurden dafür vielfach ausgezeichnet und konnten zunehmend gute bis sehr gute Bewertungen in Nachhaltigkeits-Ratings erreichen. Mit dem Responsible Business Plan 2025 wollen wir unsere Vorreiterrolle in der Telekommunikationsbranche ausbauen. Wir sind weiter auf bestem Weg zum grünsten Netz Deutschlands, wollen spätestens 2025 klimaneutral sein und werden mehr nachhaltige Produkte und Dienstleistungen bieten. Außerdem machen wir Mitarbeiter und Kunden aller Generationen fit für die digitale Welt“, sagt Valentina Daiber, Vorständin Recht und Corporate Affairs von Telefónica Deutschland / O2.
Mit dem grünsten Netz spätestens 2025 klimaneutral
Den Schwerpunkt „Umwelt & Klima“ geht Telefónica Deutschland / O2 mit 27 Maßnahmen an. Das Unternehmen hat zwischen 2015 und 2020 seinen CO2-Ausstoß gegenüber 2015 um 39 Prozent gesenkt. Der Stromverbrauch pro Byte sank im selben Zeitraum um 71 Prozent. Seinen Strom bezieht das Unternehmen bereits seit 2016 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Telefónica Deutschland / O2 will nun spätestens 2025 klimaneutral sein. Dazu soll der Stromverbrauch pro Byte bis 2025 im Vergleich zu 2015 um mindestens 82 Prozent sinken. Zentral für die Zielerreichung sind vor allem die 5G-Einführung, der 4G-Ausbau und die 3G-Abschaltung sowie Modernisierungen im Netz. 5G verbraucht bis zu 90 Prozent weniger Strom pro Byte als die Vorgängergenerationen. Außerdem wird eine höhere Grünstromqualität durch langfristige Stromabnahmeverträge mit Energieerzeugern – sogenannte Power Purchase Agreements - und selbsterzeugten Strom angestrebt.
Darüber hinaus werden das Netz und die Produkte noch weiter an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet. Bis Ende 2021 will das Unternehmen entsprechende Maßnahmen konkretisieren. Bereits bestehende Initiativen werden in jedem Fall fortgeführt. So konnte O2 beispielsweise mit der Half Size SIM Card im Jahr 2020 11,5 Tonnen Plastikmüll vermeiden und plant für das Jahr 2021 eine Steigerung auf 13,6 Tonnen vermiedenem Plastikmüll. Über das Handy-Recycling-Programm zugunsten von Umweltprojekten des NABU sammelte das Unternehmen allein 2020 100.000 Altgeräte ein und wird dieses Niveau auch 2021 halten. Darüber hinaus will das Unternehmen spätestens 2025 komplett auf den Einsatz von nicht recycelten Plastik in den eigenen Logistikprozessen verzichten.
Nachhaltigkeitsorientierte Produkte und Dienstleistungen
Top-Auszeichnungen für das Mobilfunknetz und den Kundenservice, eine historisch niedrige Abwanderungsrate der O2 Vertragskunden von 1,1 Prozent sowie ein hoher Net Promoter Score (NPS) zur Messung der Kundenzufriedenheit sind Erfolgsindikatoren aus dem Jahr 2020. Ziel bis 2025 ist es, dieses Niveau zu steigern oder zumindest zu stabilisieren. Dazu formuliert Telefónica Deutschland / O2 insgesamt 16 Maßnahmen. Um die Netzabdeckung und –qualität weiter zu verbessern, treibt das Unternehmen den Ausbau und Roll-out des 4G- und 5G-Netzes weiter voran. So soll die 5G-Versorgung der Bevölkerung Ende 2021 mindestens 30 Prozent betragen, Ende 2025 dann 100 Prozent. Darüber hinaus stärkt das Unternehmen bereichsübergreifend die Kundenorientierung, etwa durch die derzeitige sukzessive Einführung des digitalen Tools Medallia. Mit diesem wird flächendeckend an jedem Kundenkontaktpunkt und an jeder Customer Journey Feedback eingeholt, um Verbesserungspotenzial aufzudecken. Außerdem soll die Kundenzufriedenheit mit mehr nachhaltigkeitsorientierten Produkten und Dienstleistungen gestärkt werden. Im Rahmen der neuen Nachhaltigkeitsinitiative „Keep the Planet Blue“ startet das Unternehmen in Kürze ein Programm zum Ankauf und zur Wiedervermarktung gebrauchter Smartphones.
Auch in der Startup Förderung über Wayra Germany ist Nachhaltigkeit 2021 erstmalig ein Fokus-Scouting-Thema. Das Unternehmen will jährlich mindestens ein Start-up fördern, das sich mit Nachhaltigkeitsthemen beschäftigt, die auch innovative Nachhaltigkeitsprojekte im eignen Unternehmen vorantreiben.
Qualifikation und Gesundheit in der digitalen Arbeitswelt
Telefónica Deutschland / O2 will als attraktiver Arbeitgeber die digitale Arbeitswelt von morgen vorantreiben. Dazu hat das Unternehmen sieben Maßnahmen definiert und misst seine Bemühungen mit dem Employee Net Promoter Score (eNPS). Ende 2020 lag der eNPS nicht zuletzt durch den verantwortungsvollen Umgang mit der Corona-Pandemie bei 53,8 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent gestiegen. Schon ein Wert über Null bedeutet, dass die Mehrheit der Mitarbeiter zufrieden ist und ihren Arbeitgeber weiterempfehlen würde. Das Unternehmen möchte den eNPS konstant über dem Wert von 40 halten. Zentral hierfür ist die Stärkung der langfristigen Beschäftigungsfähigkeit aller Mitarbeitenden durch den Ausbau digitaler Kompetenzen. Bis 2022 sollen beispielsweise mindestens 20 Prozent der Mitarbeitenden in relevanten, digitalen und datenzentrierten Kompetenzen weitergebildet sein. Interne Mobilität wird gezielt gefördert, unter anderem durch das Ziel, bis 2022 bis zu 70 Prozent der Stellen intern zu besetzen. 2020 waren dies noch 43 Prozent.
Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf Chancengleichheit und Vielfalt. Das unternehmensweite Programm „5 Bold Moves“, das unter anderem maximale Flexibilität in der Wahl von Arbeitsort und Arbeitszeit ermöglicht, wird bis 2022 weiter detailliert. Ein flexibles Hybridmodell, das die Vorteile von Remote- und Vor-Ort-Arbeiten berücksichtigt und größtmögliche zeitliche Flexibilität durch Ausweitung der regulären Arbeitszeit beinhaltet, kommt beispielsweise Elternteilen zugute und fördert die Vereinbarkeit von Arbeit und individuellen Lebensmodellen und leistet damit einen Beitrag zu kognitiver Vielfalt. Telefónica Deutschland / O2 strebt einen Frauenanteil in Senior Leadership Positionen von 30 Prozent in 2022 und 33 Prozent bis 2024 an. Derzeit beträgt der Anteil rund 28 Prozent und liegt damit deutlich über dem Frauenanteil in der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche von gerade mal 17 Prozent.
Die konsequente Umsetzung zwei weiterer Schritte der „5 Bold Moves“, Reduktion der internen Geschäftsreisen und das standardmäßige digitale Arbeiten, wird einen wichtigen Umweltbeitrag leisten. Im ersten Corona-Jahr 2020 konnte das Unternehmen seine reisebedingten CO2 Emissionen im Vergleich zu 2019 um 82 Prozent senken. Für das Jahr 2021 sind im Vergleich zu 2019 52 Prozent angestrebt. Für das Jahr 2022 sogar 70 Prozent. Die damit einhergehenden Einsparungen der Reisekosten werden unter anderem in die Weiterbildung der Mitarbeitenden investiert.
Teilhabe an der digitalisierten Welt ermöglichen
Demokratisierung des Zugangs zu einer nachhaltigen digitalen Zukunft bedeutet für Telefónica Deutschland / O2 auch, digitale Teilhabe und Kompetenzen zu fördern. Dies geht das Unternehmen mit vier Maßnahmen an. Initiativen, wie das Anti-Cybermobbing-Programm „wakeup.jetzt“, „Digital mobil im Alter“ und die Unterstützung der Kunden bei digitalen Themen über Workshops, Hotlines und Chats, Messaging, Videos oder im persönlichen Gespräch, werden weiter ausgebaut. Fast zehn Millionen Menschen sollen allein im Jahr 2021 erreicht werden. Das entspricht in etwa der Anzahl der erreichten Menschen in den vergangenen fünf Jahren. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen den Aufbau und das Hosting einer Online-Beratungsplattform der Cybermobbing-Hilfe e.V., die in Kürze live geht.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung
Die Schwerpunkte des Responsible Business Plans 2025 stehen auf der Basis der Prinzipien für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung, die Telefónica Deutschland / O2 in allen Geschäftsprozessen umsetzt. Die Prinzipien sind „Governance, Transparenz und Dialog“, „Compliance und ethische Grundsätze“, „Datenschutz und Informationssicherheit“ und „Nachhaltigkeitskriterien im Lieferkettenmanagement“. Das Unternehmen schreibt für diesen Bereich insgesamt 23 Maßnahmen fest. Für das Prinzip „Transparenz & Dialog“ setzt es auf die Aufrechterhaltung eines guten Dialogs mit Stakeholdern sowie Transparenz zur Ermöglichung von Bewertungen der Unternehmensleistungen im Nachhaltigkeitsbereich. Mit der in dieser Woche erstmalig stattfindenden virtuellen ESG-Roadshow (ESG für Environment, Social, Governance), gibt das Unternehmen den Startschuss für einen regelmäßigen Dialog mit nachhaltig orientierten Investoren. Formate wie dieses ergänzen die ausführliche Nachhaltigkeits-Berichterstattung des Unternehmens sowie Dialog- und Veranstaltungsplattformen wie das BASECAMP, für die 2021 mindestens 5.000 Teilnehmer anvisiert werden. 2020 waren dies unter Pandemie-Bedingungen fast 4.000 Teilnehmer.