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MAN: Klimaziel rückt näher

MAN hat im vergangenen Jahr seine CO2-Emissionen um 19 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2008 gesenkt. Das entspricht einer Einsparung von 105.000 Tonnen Kohlendioxid. Damit rückt das übergeordnete Klimaziel des Unternehmens in Reichweite: MAN möchte bis 2020 die jährlichen CO2-Emissionen an allen Produktionsstandorten durch effizientere Produktions-Technologien oder optimierte Heizungs- und Lüftungsanlagen um 25 Prozent reduzieren. Ein besonderer Meilenstein in der Umsetzung der Klimastrategie ist dabei das erste CO2-neutrale Nutzfahrzeugwerk in Südafrika, das komplett auf regenerative Energieversorgung umgestellt wurde. Seit Ende 2014 versorgt eine Photovoltaikanlage den Standort mit sauberem Strom.

26.03.2015

MAN: Klimaziel rückt näher zoom
Der klimaneutrale Standort von MAN in Pinetown.

„Das klimaneutrale Werk in Pinetown ist ein Beweis dafür, dass wir es mit unseren Bemühungen beim Klimaschutz ernst meinen“, sagt Dr. Georg Pachta-Reyhofen, Sprecher des Vorstands der MAN SE. „Dieses Projekt ist Benchmark für eine nachhaltige Nutzfahrzeugproduktion in Afrika.“ Auf den Dächern der südafrikanischen Produktionshallen installiert, umfasst die Solaranlage eine Größe von 6.300 qm². Sie kann im Jahr zirka 810.000 kWh Strom erzeugen. Die überschüssige Energie wird in das lokale Stromnetz eingespeist. Allein durch die Umstellung des MAN Bus & Truck-Standortes auf regenerative Energien reduziert das Unternehmen seinen CO2-Ausstoß um 860 Tonnen.

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Vor der Montage der Solaranlage wurden die Hallendächer grundlegend modernisiert. So wurden Oberlichter eingesetzt, um möglichst viel Tageslicht zu nutzen. Darüber hinaus sorgt eine neue Isolierung dafür, dass die Klimaanlagen wenig Energie verbrauchen. Außerdem wurden Regensammelbehälter montiert, um die Fahrzeug-Waschanlage in Pinetown umweltfreundlich zu betreiben. Das Abwasser wird recycelt. Da das Werk durch die Photovoltaikanlage unabhängig von der Entwicklung der Energiepreise ist, wird sich die Investition schon nach wenigen Jahren amortisieren. Außerdem sichert eine autarke Stromversorgung nicht zuletzt die eigenen Produktionsabläufe, da Südafrika unter massivem Strommangel leidet.

Ein weiteres Leuchtturmprojekt für Maßnahmen zum Klimaschutz bei MAN Diesel & Turbo ist der Standort Frederikshavn in Dänemark. Ein System zur Energierückgewinnung aus der Abwärme eines Motorenprüftstands speist dort 250 Haushalte in der Umgebung mit Fernwärme.

Effiziente Fahrzeuge

Den größten Hebel zur Emissions-Einsparung hat das Fahrzeug- und Maschinenbauunternehmen über seine Produkte selbst. Aus diesem Grund konzentriert sich MAN darauf, ihren Verbrauch zu reduzieren und ihre Effizienz zu steigern. Um Einsparungspotenziale zu identifizieren, wird der CO2-Ausstoß entlang des gesamten Produktlebezyklus ermittelt. Auf der IAA im vergangenen Herbst hat MAN beispielsweise zum ersten Mal ein Konzeptfahrzeug für einen TCO-optimierten Hybridantrieb im Fernverkehr vorgestellt: den MAN TGX Hybrid. „Hybridantriebe werden in Zukunft eine wichtige Rolle beim Antrieb von Nutzfahrzeugen spielen“, weiß Yvonne Benkert, Head of Corporate Responsibility bei MAN.

MAN stellt auf der IAA 2014 den TGX Hybrid als Konzeptfahrzeug vor.
MAN stellt auf der IAA 2014 den TGX Hybrid als Konzeptfahrzeug vor.

Der Concept MAN TGX Hybrid wird von einem Parallel-Hybrid mit Diesel- und Elektromotor angetrieben. Während der Dieselmotor als Hauptantrieb dient, arbeitet der Elektromotor im Schubbetrieb und beim Bremsen als Generator. In einer Batterie gespeichert, wird die zurückgewonnene Energie an Steigungen zur Drehmoment-Unterstützung des Dieselmotors verwendet. Durch die Kraftstoffeinsparung reduziert der TGX Hybrid seine CO2-Emissionen um acht Prozent.

Zusammenarbeit mit Kunden

Der Dialog mit den Kunden ist ebenfalls ein wichtiger Eckpunkt innerhalb der Klimastrategie von MAN: „Wir beziehen unsere Kunden ein und tauschen uns mit ihnen über die Möglichkeiten zur Reduktion des globalen CO2-Fußabdrucks aus. Viele Kunden haben sich bereits selbst ehrgeizige Ziele gesetzt, um Emissionen zu senken“, so Benkert.

Für das Logistikunternehmen Imperial Cargo mit Sitz in Südafrika und Namibia etwa bieten die MAN TGS-Lkws deutliche Vorteile gegenüber anderen Trucks. Kürzlich hat der Logistikexperte seine Flotte um 60 Stück erweitert. Zuvor wurden die Lkws harten Tests unterzogen, bei denen es vor allem um den Kraftstoffverbrauch ging: „Die MAN TGS in unserer Fernverkehrsflotte überzeugen mit zehn Prozent geringerem Verbrauch im Vergleich zu den anderen Marken im Fuhrpark“, sagt der Geschäftsführer der Imperial Cargo Group, Christo Theron. Durchschnittlich müssen die Fahrzeuge 36 Tonnen an Waren transportieren: „Der TGS bietet das perfekte Gleichgewicht zwischen Leistung, Nutzlast und gutem Kraftstoffverbrauch, sodass wir Gesamtbetriebskosten erreichen, die neue Maßstäbe setzen.“

Transparente Klimazahlen

Zur Überwachung und Steuerung der Umsetzung der Klimastrategie definiert MAN Kennzahlen, die regelmäßig erhoben und berichtet werden. Im vergangenen Herbst hat das Carbon Disclosure Project (CDP) MAN in seine Klimaschutzindizes aufgenommen. Mit 97 von 100 möglichen Punkten im „Climate Disclosure Leadership Index“ und einem „A-Rating“ im „Climate Performance Leadership Index“ belegt das Unternehmen einen führenden Platz im Sektor „Industrials“.

Quelle: UmweltDialog
 

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