Start-ups momjobs und Enpal gewinnen Gemeinwohlpreis
Das Start-up Enpal hat den „Public Value Award for Start-ups 2022“ gewonnen. Das Jungunternehmen aus Berlin konnte sich vor rund 250 Gästen beim Finale in Leipzig am 13.10. im Wettkampf der sieben Finalisten-Start-ups durchsetzen. Die Plätze zwei und drei errangen „Periodically“ aus Magdeburg und „the nu company“ aus Leipzig. Der Publikumspreis ging an „momjobs“ aus Duisburg.
25.10.2022
Platz 1: Enpal GmbH, Berlin
Enpal bietet das erste integrierte Komplettpaket für ein klimaneutrales Zuhause: Solaranlage, Speicher und Wallbox, ergänzt um THG-Umweltprämie, Ökostromtarif, Kunden-App und intelligenten Energiemanager. Das Besondere: Enpal vermietet die Anlagen und kümmert sich um den reibungslosen Betrieb.
Publikumspreis: momjobs, Duisburg
Während Unternehmen unter dem hohen Fachkräftemangel leiden, gehen zwei von drei Müttern nach der Elternzeit in einen Job zurück, für den sie überqualifiziert sind. Das führt zu geringeren Renten und Altersarmut. Momjobs – das Jobportal für ambitionierte Mütter – bietet Talenten familienfreundliche Stellenangebote und teilzeitfähige Führungspositionen. Flexible Arbeitsmodelle führen besonders bei Müttern zu einem Anstieg der vertraglichen Arbeitszeit sowie Gehaltszuwächsen. Unternehmen können so von hochqualifizierten Arbeitskräften profitieren.
Sieben Unternehmen von 140 Bewerbern im Finale
- Gewinner Enpal vermietet Solaranlagen im Komplettsystem
- Verleihung in Leipzig vor rund 250 Gästen
- Award rückt gesellschaftlichen Mehrwert von Start-ups in den Fokus
Sieben Finalistinnen und Finalisten präsentierten ihre Unternehmen in der Kongresshalle am Zoo in Leipzig vor Jury und Publikum. Der Publikumspreis war durch eine Online-Abstimmung im Vorfeld der Veranstaltung ermittelt worden. Der Public Value Award, der zum sechsten Mal verliehen wurde, will den Beitrag öffentlich sichtbar machen, den junge Unternehmen für die Gesellschaft leisten. Dafür werden sowohl wirtschaftliche Aspekte in den Blick genommen als auch der gesamte Wert angeschaut, den diese Start-ups für die Gesellschaft leisten. Die Leitfrage lautet dabei: „Tragen die Unternehmen mit ihrem Geschäftsmodell auch langfristig zum Gemeinwohl bei?“
Initiator Prof. Dr. Timo Meynhardt von der Handelshochschule Leipzig (HHL) über die Bedeutung des Preises: „In dieser schwierigen Zeit stehen gemeinwohlorientierte Start-ups für jene Zuversicht, die wir als Gesellschaft dringend brauchen, um den großen Herausforderungen unserer Zeit mutig und kreativ begegnen zu können. Das ist für mich die Botschaft des Awards, der Gewinner-Start-ups, aber auch aller anderen 140 Bewerber-Unternehmen.“
Co-Jury-Vorstand Markus Schweizer von EY: „Ich bin beindruckt, wie viele hervorragende Start-ups auch dieses Jahr die Fahne für das Gemeinwohl hochhalten und eine klare Botschaft senden: durch Innovationskraft wollen wir unseren Beitrag dafür leisten, dass die Welt ein bisschen besser wird.“
Der Award wurde 2016 vom Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung der Handelshochschule Leipzig (HHL) und EY aus der Taufe gehoben. Seitdem haben sich mehr als 600 Start-ups für den Preis beworben. Im Jahr 2021 hat der gemeinnützige Verein Forum Gemeinwohl e.V. die Trägerschaft übernommen. Weitere Partner sind HHL, ZEISS, Leipziger Messe, LF-Gruppe und die Stadt Leipzig. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.
Kurzbeschreibung der weiteren Gewinner
Platz 2: Periodically UG, Magdeburg
Fast 90 Prozent aller Frauen haben ihre Menstruation schon einmal in der Öffentlichkeit bekommen, ohne die benötigten Produkte dabei zu haben – ein Großteil verlässt dann die Schule, die Uni oder den Arbeitsplatz. Periodically hat dafür eine simple Lösung entwickelt: den Spender zur Ausgabe von kostenfreien Menstruationsprodukten. Für mehr Chancengleichheit, Gleichberechtigung und zur Enttabuisierung der Menstruation. Der Spender ist bereits in hunderten Schulen, vielen Universitäten, wie der Uni Potsdam und der Charité, Städten und Unternehmen wie der OTTO Group installiert.
Platz 3: the nu company GmbH, Leipzig
The nu company will die Schokoladenindustrie auf den Kopf stellen. Sie wollen ändern, dass unter dem weltweiten Schokoladenkonsum Umwelt und Kakaobauern leiden müssen. Das Unternehmen, das 2016 von drei Wirtschaftsingenieuren gegründet wurde, hat sich leckere und nachhaltige Schokolade auf die Fahne geschrieben. Das Credo: „Das Richtige zu tun sollte Spaß machen“. Alle nucao-Produkte sind vegan und werden in Bio-Qualität mit Fairtrade-Kakao umweltfreundlich verpackt angeboten. Damit setzt das Start-up einen neuen Maßstab im Schokoladenregal. Gemeinsam mit seinem Partner Eden Reforestation Projects pflanzt das Unternehmen Bäume. Drei Prozent des Umsatzes fließen in das One Billion Tree Project und unterstützen Aufforstung in Nepal und Madagaskar.