Keine Zukunft ohne Umweltschutz!
Viel zu lange haben sich Unternehmen hinter der Regierung und ihren Maßnahmen versteckt, wenn es um das Thema Umweltschutz ging. Damit muss jetzt Schluss sein, denn wir alle müssen Verantwortung übernehmen, um dem Klimawandel und den damit verbundenen Folgen entgegentreten zu können.
15.03.2021
Das gesetzte Ziel der Weltgemeinschaft ist, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius – besser noch auf nur 1,5 Grad – zu beschränken. So sollen dramatische Folgen für Umwelt und Menschen verhindert oder zumindest verringert werden. Denn der Wegfall des Lebensraums für viele Menschen und Tiere in wärmeren Regionen hätte neben fatalen sozialen und gesellschaftlichen, natürlich auch wirtschaftliche Folgen, die dauerhaft nicht zu stemmen sind.
Regierungsmaßnahmen nur ein Teilschritt
Aus diesem Grund muss spätestens jetzt der Wandel in unserem Mindset erfolgen. Die Maßnahmen der Bundesregierung und die im Pariser Klimaabkommen beschlossenen Strategien sind ein guter Anfang. Aber sie reichen leider nicht aus, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Daher ist freiwilliges Handeln der Wirtschaft und der Unternehmen in den Industrieländern gefragt. Die Unternehmen in Deutschland und Europa müssen noch viel konsequenter werden und Nachhaltigkeit auf ihrer Agenda nach oben priorisieren. Denn wer den Umweltschutz weiter vernachlässigt, wird in Zukunft auch mit immer höheren finanziellen Belastungen rechnen müssen.
Höhere Kosten bei mangelndem Umweltschutz
Wo höfliches Bitten nicht mehr reicht, müssen Konsequenzen gezogen werden. Mit der CO2-Steuer hat die Regierung hier einen wichtigen und richtigen Anstoß gegeben. Unternehmen, die einen hohen Emissionsverbrauch haben, werden in Zukunft immer mehr Abgaben zahlen oder sich um einen Ausgleich bemühen müssen.
Das macht doppelt Sinn, denn auch abseits dieser Abgaben verbergen sich Kostenfallen für Unternehmen. So werden auch Banken in Zukunft genauer hinschauen, wenn es um die Vergabe von Krediten geht. Carola Gräfin von Schmettow aus dem Vorstand der HSBC Bankengruppe hat im Rahmen des Weltmarktführertreffens 2020 in Schwäbisch Hall darlegt, dass bei schlechter Klimabilanz in Zukunft auch höhere Zinsen von bis zu 0,4 Prozent die Folge sein können.
Maßnahmen umsetzen
Für jedes Unternehmen macht es Sinn, den eigenen Klimafußabdruck einmal berechnen zu lassen, um Stellschrauben zu erkennen.
Die Möglichkeiten Emissionen einzusparen sind vielfältig. Es können Klassiker sein, wie die Umstellung auf Öko-Strom oder das Verringern des Papierverbrauchs. Dass auf einen Großteil der Geschäftsreisen verzichtet werden kann, hat sich in der Corona-Krise gezeigt. Auch aufwändigere Maßnahmen, wie die Elektrifizierung der Firmenflotte, sind eine Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Clean Development Mechanism
Sollten besagte Stellschrauben nicht genügen, um den Emissionsausstoß weiter zu reduzieren, lohnt sich ein Blick auf den im Kyoto Protokoll beschriebenen „Clean Development Mechanism“. Dieser besagt, dass Treibhausgase, die an einem Ort der Erde entstehen und nicht vermieden werden können, durch Klimaschutzprojekte an einem anderen Ort eingespart werden sollen. Das bedeutet, Unternehmen können Zertifikate entsprechender Projekte kaufen und damit Entwicklungs- und Klimaprojekte finanzieren. Jedes erworbene Zertifikat steht für eine Tonne CO2, die eingespart und der eigenen Last gegengerechnet wird.
Wir müssen global denken
Egal ob CO2-Steuer, das Unterstützen von Klimaschutzprojekten oder der Umstieg im Nahverkehr vom Auto aufs Fahrrad. Die Klimakrise können wir nur gemeinsam stemmen. Wir sind nicht nur für uns selbst verantwortlich, sondern auch für kommende Generationen. Und nur im Rahmen einer Einheitlichkeit auf europäischer Ebene sowie internationaler Anstrengung können wir der Klimaerwärmung noch gestärkter entgegentreten.
Wir müssen spätestens jetzt aktiv werden!