Evonik treibt Einsatz von Grünstrom in der Chemieproduktion voran
Das Spezialchemieunternehmen Evonik hat sein Engagement für den Klimaschutz weiter verstärkt und mit Vattenfall und RWE langfristige Stromlieferverträge zur Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen abgeschlossen.
19.04.2024
Mit dem Energieversorger Vattenfall wurden neue Vereinbarungen getroffen, um ab 2025 jährlich rund 120 Gigawattstunden Solarstrom aus zwei Solarparks in Schleswig-Holstein zu beziehen. Die Solarparks haben eine Leistung von 120 Megawatt peak (MWp) und können den Strombedarf von rund 35.000 Haushalten decken. Durch die Verträge, die als Power Purchase Agreements (PPAs) mit einer Laufzeit von zehn Jahren strukturiert sind, wird Evonik mehr als die Hälfte seines externen Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen decken und damit jährlich mehr als 50.000 Tonnen CO2 einsparen.
Darüber hinaus hat Evonik mit RWE einen Vertrag über den Bezug von jährlich 37,5 Gigawattstunden Grünstrom aus dem Offshore-Windpark „Kaskasi“ in der Nordsee unterzeichnet. Der Vertrag für „Kaskasi“, der Anfang 2028 in Kraft tritt und eine Laufzeit von zehn Jahren hat, wird dazu beitragen, den Grünstromanteil von Evonik deutlich über die 50-Prozent-Marke zu steigern. Die Nutzung von Offshore-Windenergie wird folglich auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern.
Evonik erhält durch die Vereinbarungen mehr Investitions- und Versorgungssicherheit, die Energieversorger erschließen sich durch langfristige Abnahmeverträge einen stabilen Absatzmarkt für ihre grünen Energien. Alle Seiten profitieren von den Chancen der Energiewende und teilen sich die operativen Risiken.
Durch das Bilanzkreismanagement stimmt Evonik Angebot und Nachfrage sorgfältig aufeinander ab, um insbesondere bei schwankender Einspeisung aus regenerativen Energiequellen eine kontinuierliche Stromversorgung für die Chemieproduktion sicherzustellen. Mit dieser Entscheidung leistet Evonik einen Beitrag zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung und zur Stabilität des Stromnetzes.
Laut einer Studie der Deutschen Energie-Agentur (Dena) wird die Nachfrage nach Strompartnerschaften wie PPA in den kommenden Jahren steigen, so dass bis 2030 ein Viertel des deutschen Strombedarfs auf diese Weise gedeckt werden könnte. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Bedeutung einer sicheren, wettbewerbsfähigen und umweltfreundlichen Energieversorgung für die chemische Industrie in Deutschland, die wiederum wesentliche Produkte für die Umsetzung der Energiewende herstellt.