Energiewende

Miele steigert unternehmenseigene Energieeffizienz durch neue Kälteanlage

Miele-Produkte sollen nicht nur bei ihrem Gebrauch wenig Energie und Wasser verbrauchen, sondern auch bei ihrer Herstellung. Ziel des betrieblichen Umweltschutzes ist es daher, die Produktion, die Infrastruktur und die Gebäude so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Beim Thema Energieeffizienz spielt dabei Wärmerückgewinnung am Standort Gütersloh eine zentrale Rolle. Durch den Einsatz von zwei neuen Kältemaschinen, die in das Wärmeverbundnetz integriert sind, wird die anfallende Wärme in den Heizungskreislauf der Raumheizung eingespeist.

29.10.2013

Mit der neuen Kälteanlage steigert Miele die Energieeffizienz in Gütersloh. Foto: Miele
Mit der neuen Kälteanlage steigert Miele die Energieeffizienz in Gütersloh. Foto: Miele

Betrieblicher Umweltschutz hat bei Miele Tradition: Seit 1975 zeichnet das Unternehmen den Energiebedarf der Werke auf. Genauso lange ist auch schon jeweils ein Ingenieur damit beschäftigt, die Energieeffizienz der Anlagen zu verbessern und Effizienzmaßnahmen zu koordinieren. Heute ist Hubert Hermelingmeier der zentrale Energiemanagementbeauftragte. Ein 16-köpfiges Energieteam unterstützt seine Arbeit: „Die Verknappung der natürlichen Ressourcen und die Auswirkungen des Klimawandels verlangen ein konsequentes Umdenken bei der Verwendung von Energie. Im Privathaushalt wie im Industrieunternehmen gilt es, den Energieverbrauch zu senken und die Effizienz zu erhöhen.“ Das bisher Erreichte spricht für die erfolgreichen Bemühungen des Unternehmens. So hat Miele seinen absoluten Energieverbrauch seit dem Geschäftsjahr 2009/2010 bis zum Geschäftsjahr 2011/2012 um acht Prozent auf 232.468 Megawattstunden pro Jahr gesenkt. Seit 2000 konnte der Energieverbrauch insgesamt um 15 Prozent reduziert werden.

Zwei neue Kältemaschinen in Gütersloh

Möglich werden diese Einsparungen auch durch den Einsatz innovativer Techniken. Im Zuge von Gebäudeerneuerungen am Standort Gütersloh wurde etwa die komplette Kälteerzeugung zur Kühlung des Rechenzentrums und der Klimaanlagen umstrukturiert und zwei neue Kältemaschinen eingeführt: „Um bei der Wärme- und der Kälteversorgung die Effizienz zu steigern, wurden die neue Kältezentrale und die Wärmeverteilung räumlich zusammengeführt“, erklärt Hermelingmeier weiter. „Gleichzeitig wurden die Netze verbunden, um eine bessere Auslastung der neuen Kältemaschinen zu erreichen.“ Die durch die Kühlung entstehende Abwärme wird in das Wärmeverteilernetz eingespeist und beispielsweise zur Beheizung der Verwaltung benutzt. So genannte Freikühler ergänzen die neue Kälteerzeugung: „Diese funktionieren wie die Kühlung eine Automotors. Ab einer Außentemperatur von 5 Grad Celsius übernehmen diese Aggregate die Kälteerzeugung und die Kältemaschinen werden dann abgeschaltet.“ Das verbessere zusätzlich die Effizienz. Insgesamt spart Miele damit so viel Energie ein, wie 100 Einfamilienhäuser jährlich zum Heizen benötigen. Zusätzlich führt die Anlagenerneuerung zu einer Stromeinsparung von 450 Megawattstunden pro Jahr, was einer CO2-Reduzierung von jährlich 93 Tonnen entspricht.

Wärmerückgewinnung ist eines der zentralen Umweltschutz-Themen des Hausgeräteherstellers. Um das Potenzial systematisch zu nutzen, hat Miele Abwärmekataster erstellt. Diese enthalten alle wichtigen Daten, um die Wärmequellen technisch zu bewerten und später zu benutzen. Darüber hinaus ist jede größere Lüftungsanlage, die in den vergangenen 40 Jahren eingebaut wurde, mit einer Wärmerückgewinnungsanlage ausgerüstet.

Produktionsanlagen sollen optimiert werden

Nachdem Miele die Gebäudetechnik am Standort Gütersloh energietechnisch verbessert hat, sind Optimierungen der Produktionsanlagen geplant: „Demnächst werden Energieeffizienzchecks an Produktionsanlagen durchgeführt, um auch hier weitere Potenziale zu Energieeinsparung zu ermitteln“, sagt Dr. Eduard Sailer, GeschäftsführerTechnik. Nach dem Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001 zertifiziert, erfolgen diese Checks im Rahmen eines 2012 eingeführten Monitorings zur Energieeffizienz.

Quelle: UD
 

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