Verpackungsreise: McDonald´s Deutschland geht nächste Schritte
Ohne Verpackungen geht es bei McDonald´s Deutschland nicht. Aber: Das Unternehmen hat 2019 einen Fahrplan zur Reduktion von Plastik- und Verpackungsmüll entwickelt, der unterschiedliche Maßnahmen aufgreift. Als nächstes nimmt der Systemgastronom die Einwegplastikdeckel für alle Getränke vollständig aus dem System. Für Außer-Haus-Bestellungen kommt ein neuer Papierdeckel mit integrierter Trinköffnung zum Einsatz. Der Papiertrinkhalm wird überflüssig.
24.05.2023
Hoher Ressourceneinsatz bei kurzer Nutzungsdauer: Laut EU-Kommission werden alleine 40 Prozent der in Europa verwendeten Kunststoffe und 50 Prozent des Papiers für Verpackungen verwendet. Das soll sich mit der Verpackungsverordnung ändern, deren Entwurf die EU-Kommission Ende des letzten Jahres vorgelegt hat. Ziel ist es unter anderem, gegen Verpackungen als Abfallquelle vorzugehen, Mehrweg und Recyclingfähigkeit zu fördern: „Auf der Verbraucherseite werden diese Vorschriften für wiederverwendbare Verpackungsoptionen sorgen, unnötige Verpackungen verbieten, überflüssige Verpackungen einschränken und klare Kennzeichnungen zur Unterstützung eines korrekten Recyclings vorschreiben“, so die EU-Kommission. „Insbesondere für kleinere Unternehmen werden sie neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen, die Nachfrage nach Primärrohstoffen senken, die Recyclingkapazität Europas steigern und die Abhängigkeit Europas von Primärrohstoffen und außereuropäischen Lieferanten verringern.“
Im Rahmen des European Green Deal und dem EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft sind auf europäischer Ebene in den letzten Jahren zunehmend Regeln aufgestellt und in nationales Recht umgesetzt worden, die drängende Umweltprobleme adressieren, auf die Erfüllung des europäischen Fernziels der Klimaneutralität bis 2050 hinarbeiten und Unternehmen damit zum Handeln zwingen. Dazu gehören etwa die „Mehrwegpflicht“ – Verbrauchende haben das Recht, Gerichte zum Mitnehmen in Mehrwegbehältern zu erhalten – von Anfang des Jahres oder das Einweg-Plastikverbot von 2021, das Einwegkunststoffprodukte wie Wattestäbchen oder Strohhalme verbietet.
McDonald´s Deutschland geht nächste Schritte auf seiner Verpackungsreise
„Als eines der führenden Unternehmen in der Systemgastronomie wollen wir Verantwortung tragen und eine Vorbildrolle einnehmen. Nicht nur die EU-Plastikverordnung war Antrieb für die Verpackungsumstellung, sondern auch der Wunsch unserer Gäste nach Müllreduktion“, erklärt etwa McDonald´s Deutschland auf seiner „Better M“-Onlineplattform. Maßnahmen zur Müll- und Verpackungsreduktion sind Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Systemgastronomen. Das Unternehmen hat hierzu 2019 seine Verpackungs-Roadmap veröffentlicht und tauscht in diesem Rahmen immer mehr Verpackungen durch plastikfreie und -reduzierte Alternativen aus. Eigenen Angaben zufolge konnten so bis Ende 2022 mehr als 3.600 Tonnen Plastik eingespart werden.
Wer mehr über die Verpackungsreise von McDonald´s Deutschland wissen möchte, kann sich auf der Homepage „Better M“ informieren.
Als neueste Maßnahme nimmt das Unternehmen die Einwegplastikdeckel für alle Getränke vollständig aus dem System, was ein Minus von 560 Tonnen Plastik pro Jahr bedeutet. Gegenüber der Presse gab McDonald´s an, dass das Unternehmen künftig Bestellungen zum Mitnehmen mit einem neuen Papierdeckel versieht, der eine integrierte Öffnung zum Trinken hat. So erhielten die Gäste ihre Softgetränke zukünftig auch ohne Papiertrinkhalm, was eine weitere Einsparung von rund 430 Tonnen Papier im Jahr ausmache. Darüber hinaus ersetze das Unternehmen die letzten reinen Einwegplastikbecher für Iced Coffee Shakes und Co. auch durch den McDonald´s Papierbecher, die einen speziellen Kuppeldeckel aus Papierfasern bekämen.
„Bei McDonald´s wollen wir immer besser werden und haben dafür bereits vieles getan. Dabei ist es unsere Aufgabe als Gastgeber, es unseren rund 1,5 Millionen deutschen Gästen täglich so einfach wie möglich zu machen, ein Teil der Lösung zu sein. Ein wichtiger Schritt auf dieser Reise ist für uns die Umstellung von Plastik auf Papier, um Wertstoffkreisläufe zunehmend schließen zu können“, erklärt Diana Wicht, Supply Chain Lead bei McDonald´s Deutschland. So würden heute bereits 100 Prozent der Papierabfälle, die in den deutschen McDonald´s Restaurants anfallen, recycelt.
Starke Partnerschaften gegen Abfall
McDonald´s Deutschland setzt sich aber auch über die eigene Unternehmensgrenze hinweg für nachhaltige Verpackungslösungen und Abfallreduzierung ein. Beispielsweise unterstützt der Systemgastronom die Initiative „The MISSION Waste 2023“, die unter anderem von der Innovations- und Nachhaltigkeitsplattform Futury ausgerichtet wird. Futury hat Programme für Start-ups und Unternehmen initiiert, um gemeinsam Lösungen für drängende Nachhaltigkeitsprobleme zu entwickeln, etwa im Bereich Abfallwirtschaft. Bei der MISSION Waste handelt es sich um ein Ecosystem und einen Accelerator, der Start-ups hilft, ihre Geschäftsideen zu beschleunigen. In einem großen Abschluss-Pitch haben die Start-ups die Möglichkeit, ihre Geschäftsmodelle zu präsentieren und mit den Industriepartnern weitere Optionen zu verhandeln.
Außerdem will McDonald´s Deutschland im Sommer 2023 ein eigenes Dialogformat ausrichten, um mit Stakeholderinnen und Stakeholdern über das Thema zu diskutieren. Des Weiteren unterstützt das Unternehmen als Kooperationspartner die Recyclinginitiative #itsyourpart.