Lebensmittel

ALDI SÜD: Mehr Bio für alle

Bio boomt: Es gibt immer mehr Bio-Höfe in Deutschland, wer umstellt, wird gefördert. Doch der Wandel hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft gelingt nur, wenn Handel und Verbraucher:innen mitziehen. Auch ALDI SÜD will einen Beitrag zum Transformationsprozess leisten. Anlässlich des EU-Bio-Tags Ende September hat der Discounter seine neuesten Fortschritte vorgestellt.

13.10.2023

ALDI SÜD: Mehr Bio für alle

Immer mehr Menschen greifen zu „Bio“. Dem Branchenreport 2023 des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zufolge gaben die Europäer 2021 3,8 Prozent mehr Geld für Bio-Produkte aus als 2020. „Insbesondere die Discounter lockten die Kunden mit einem vergrößerten Angebot in die Läden“, heißt es dort. Trotz Inflation und angehobener Preise stiegen die Umsätze mit Bio-Lebensmitteln, vor allem bei den Discountern. Haferdrinks und Fleischersatzprodukte wie pflanzlicher Brotaufstrich sind zurzeit die Hits unter den Bio-Lebensmitteln.

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Auch in den Regalen der ALDI SÜD Filialen finden sich immer mehr Bio-Produkte. 2022 lag der Bio-Anteil im Standardsortiment bei rund 15 Prozent – Tendenz steigend. Angefangen hat alles 2004 mit den Bio-Eiern. Heute bietet der Discounter über das Jahr verteilt mehr als 550 Bio-Artikel an – im Standard-, Aktions- und Saisonsortiment – und ist damit, laut NielsenIQ Homescan, der größte Bio-Händler in seinem Vertriebsgebiet (Quelle: NielsenIQ Homescan, Food Bio inkl. Frische Bio, MAT Oktober 2021, Absatz Pack, LEH+DM im ALDI SÜD Vertriebsgebiet Deutschland). Neben den Bio-Eigenmarken „GUT bio“ und „Mamia Bio“ wurde im Juni die neue Marke „NUR NUR NATUR“ eingeführt. Hier achtet ALDI SÜD etwa auf hochwertige Rohstoffe, naturbelassene Zutaten und eine schonende Verarbeitung – auf geschmacksverstärkende Zutaten, zugesetzte Aromen und überflüssige Zusatzstoffe wird verzichtet.

Nachhaltiges Einkaufen für alle leistbar machen

Der Ausbau des Bio-Sortiments ist Bestandteil der Nachhaltigkeits- und Bio-Strategie von ALDI SÜD. „Unser Ziel ist es, nachhaltiges Einkaufen für alle leistbar zu machen und dazu beizutragen, die Landwirtschaft in Deutschland zu transformieren. Der Ausbau des ökologischen Landbaus in Deutschland ist dabei ein wichtiger Baustein, um mittelfristig eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung zu etablieren“, sagt Dr. Julia Adou, Director Sustainability bei ALDI SÜD.

Um das zu erreichen, kooperiert ALDI SÜD gemeinsam mit ALDI Nord seit diesem Jahr mit Naturland. Die Naturland Richtlinien sind bei der Zertifizierung in vielen Bereichen noch anspruchsvoller als die EU-Bio-Verordnung und berücksichtigen sowohl ökologische als auch soziale Kriterien wie Arbeitsschutz und eine faire Entlohnung.

Bis auf ein Produkt sind alle Artikel der neuen Bio-Marke „NUR NUR NATUR“ und ein Teil der Produkte der Marke „GUT Bio“ Naturland-zertifiziert. Bis 2024 will ALDI SÜD den Anteil von Naturland-zertifizierten Produkten am gesamten Bio-Standardsortiment auf 25 Prozent ausbauen. Wilhelm Heilmann, Geschäftsführer der Naturland Zeichen GmbH, freut sich, mit ALDI einen „Partner gewonnen zu haben, der die Werte der Marke Naturland teilt.“

Die Kooperation umfasst auch den Aufbau eines neuen Förderprogramms zur Förderung der Artenvielfalt. Dieses beinhaltet zum Beispiel Schulungsangebote für Naturland-Landwirte oder finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Stärkung der Biodiversität. Zur Finanzierung des Programms wird für jedes verkaufte Naturland-Produkt zusätzlich ein Betrag in einen Fördertopf fließen. Kundinnen und Kunden erkennen die Produkte an dem neuen Logo „Für mehr Artenvielfalt“ auf der Verpackung.

Wie erkennt man „Bio“?

Ob beim Discounter, auf dem Wochenmarkt oder im Bio-Fachgeschäft: Bio-Lebensmittel tragen verschiedene Siegel, die sicherstellen, dass die Produkte die gesetzlichen Bestimmungen erfüllen und von den entsprechend befugten Kontrollstellen geprüft wurden. So erkennt man auch bei ALDI SÜD die Bio-Produkte an dem EU-Bio-Logo, das verpflichtend auf allen vorverpackten Bio-Lebensmitteln, die in einem EU-Mitgliedstaat hergestellt worden sind, abgebildet sein muss. Zusätzlich können sie das deutsche Bio-Siegel tragen. Dessen Verwendung und Gestaltung wird durch das Öko-Kennzeichengesetz und die Öko-Kennzeichen-Verordnung geregelt. Bio-Verbände wie Naturland vergeben Siegel, denen oftmals noch strengere Kriterien als die gesetzlichen Standards zugrunde liegen.

Was bedeutet „Bio“?

Was „Bio“ oder „Öko“ ist – zwei Bezeichnungen, die gleichbedeutend sind und synonym verwendet werden – wird auf EU-Ebene durch die EU-Öko-Basisverordnung 2018/848 und national durch das Ökolandbau-Gesetz geregelt. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist darunter eine „besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Wirtschaftsform“ zu verstehen, „die sich am Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert“. Die Kriterien von Naturland geben einen Überblick darüber, welche Aspekte dabei im Fokus stehen.

So hat Naturland etwa Kriterien für bestimmte Bereiche wie die Imkerei, Aquakultur und eine nachhaltige Fischerei entwickelt. Eine Besonderheit sind die „Naturland Fair“-Richtlinien, eine Zusatzqualifizierung mit dem Schwerpunkt auf fairen Preisen, verlässlichen Handelsbeziehungen und sozialer Verantwortung.

Die biologische Landwirtschaft kommt damit nicht nur der Umwelt und den Tieren, sondern – zum Beispiel durch einen geringeren Einsatz von Zusatzstoffen und Pflanzenschutzmitteln – auch der menschlichen Gesundheit zugute. Damit sie sich weiter durchsetzen kann, braucht es eine entsprechende Förderung seitens der Politik. Wie das BMEL im August bekannt gab, werden 9,7 Millionen Euro in passende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben fließen. Dies zahlt auf das Ziel der Bundesregierung ein, den Anteil der ökologischen Landwirtschaft bis 2030 auf 30 Prozent zu erhöhen. Aktuell werden dem BÖLW zufolge in Deutschland 1.859.842 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Das entspricht einem Anteil von 11,2 Prozent an der Landwirtschaftsfläche Deutschlands. Die EU hat sich im Rahmen ihrer Strategie „Vom Hof auf den Tisch“, als Teil des EU Green Deals, auf eine Erhöhung des Anteils auf 25 Prozent bis 2030 festgelegt.

Quelle: UmweltDialog
 

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