Die digitale Revolution der Kreislaufwirtschaft
Die Circular Economy gilt als ressourcenschonendes Wirtschaftsmodell der Zukunft. Davon ist auch der Software-Spezialist iPoint-systems überzeugt. Die Lösungen des Unternehmens unterstützen einen kontinuierlichen, digitalen Lifecycle-Managementprozess, der die Gesetzeskonformität und die Nachhaltigkeit von Produkten und Systemen gewährleistet. Ein Beispiel dafür ist die Community-Plattform SustainHub, die den branchenübergreifenden Austausch relevanter Daten innerhalb der Lieferkette ermöglicht.
20.02.2018
Von Dr. Katie Böhme, iPoint-systems
Unternehmen stehen bei Produktentwicklung und Beschaffung zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Gerade in technisch hochentwickelten Wirtschaftsbranchen sind die Lieferketten international verzweigt und hochkomplex. Das macht es schwierig, den Weg eines Produkts über den gesamten Wertschöpfungsprozess nachzuverfolgen. Alleine in einem Smartphone etwa stecken hunderte Einzelteile, die aus mehr als 60 verschiedenen Rohstoffen und Materialien gefertigt werden. Die notwendigen Ressourcen werden oft in Entwicklungsländern abgebaut und über Landesgrenzen hinweg zu Mobiltelefonkomponenten weiterverarbeitet. Kommt es in diesem Prozess zu Menschenrechtsverletzungen, kann das dem Ruf der Unternehmen schaden und Kunden und Verbraucher abschrecken.
Darüber hinaus sehen sich die Betriebe auch mit zahlreichen Umweltauflagen konfrontiert: Dazu zählen beispielsweise die RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances) oder die REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals), deren Vorgaben beim Herstellungsprozess eingehalten werden müssen. Ein transparenter Austausch von Informationen über die Gesetzeskonformität und Nachhaltigkeit der Produkte wird für Unternehmen deswegen immer wichtiger.
Digital Circular Economy
Das ist auch der Ausgangspunkt für die Business-Software von iPoint-systems: Mit dieser können Unternehmen die Einhaltung produktbezogener, gesetzlicher und kundenspezifischer Anforderungen an Inhaltsstoffe, Materialien und Prozesse managen. Der ganzheitliche Ansatz der Software ermöglicht es, die relevanten Daten branchenübergreifend über den gesamten Produktlebenszyklus zu steuern und zu überprüfen: „Bei dem von uns unterstützten Prinzip der Circular Economy gibt es kein „Ende“ eines Produktes bzw. Prozesses. Unsere holistisch-zirkuläre Betrachtungsweise geht von kontinuierlichen positiven Entwicklungskreisläufen aus“, sagt Jörg Walden, Geschäftsführer von iPoint-systems.
Bezogen auf Produkte bedeutet das, dass die Informationen aus allen Prozessschritten bereits in der Designphase berücksichtigt werden müssen, um die eingesetzten Ressourcen nach der jeweiligen Nutzungsdauer wieder in biologische oder technische Kreisläufe zurückzuführen: „Um diesen Ansatz hochgradig automatisiert durchzuführen und gleichzeitig Nachhaltigkeitspotenziale neuer Geschäftsmodelle über den gesamten Lebenszyklus zu erschließen, sind möglichst durchgängig digitale Modelle notwendig“, sagt Walden weiter.
So ermöglicht ein digitales Abbild der Produkte – der sogenannte „digitale Zwilling“ – nicht nur ihre effiziente Entwicklung, sondern auch die Fähigkeit smarter Systeme, kontinuierlich Daten über sich selbst und ihre Umgebung zu erfassen und zu kommunizieren. „Aufgrund des aktuellen Trends zur hohen Individualisierung der Produkte und der damit verbundenen Heterogenität der Zulieferer und Fertigungsteile lässt sich die Prüfung der Gesetzeskonformität nur über eine Digitalisierung der Prozesse bewältigen“, führt Walden aus.
Cloud-Plattform SustainHub
Für iPoint-systems sind die Überführung existierender Informationssysteme in digitale Prozesse sowie die zunehmende Verschmelzung moderner Technologien, die die Grenze zwischen physischer und digitaler Welt auflösen, zentraler Ausgangspunkt und Treiber neuer Businessmodelle in der Cloud. Ein Beispiel dafür ist die Plattform SustainHub, mit der die Kommunikation und Datenerfassung in der Lieferkette zwischen Unternehmen einfach und effizient gestaltet werden kann.
Die Cloud-Lösung bietet für die Anwender folgende Vorteile:
- Je nach regulatorischen und kundenspezifischen Anforderungen stehen unterschiedliche Applikationen zur Auswahl. Dazu zählen etwa die Conflict Minerals-App zur Erfassung, Aggregierung und Berichterstattung relevanter Konfliktmineralien-Daten über die gesamte Lieferkette hinweg oder die Material Compliance-App zum Management von Daten zu substanzbezogenen Regularien wie REACH und RoHS. Diese spiegeln immer die aktuellsten Vorgaben der Richtlinien und Verordnungen wider.
- Mit der Registrierung werden Nutzer Teil der größten Community an Experten zu diesen Themengebieten und können direkt von bewährten Prozessen profitieren.
- Die Applikationen ermöglichen eine automatisierte Abfrage innerhalb der Lieferkette. Die Daten können wiederum in Standardformaten fürs Reporting genutzt werden. Lieferanten können mit kostenlosen Basis-Lizenzen Kundenanfragen beantworten und bestehende Deklarationen mehrfach nutzen.
- Anwender haben die Möglichkeit, Rollen und Aufgaben ihres Teams festzulegen, zu verwalten und die Zusammenarbeit in der Lieferkette zu intensivieren.
- Die Plattform bietet ein einheitliches User Interface zur routinierten Nutzung bestehender und neuer Funktionen. Durch Einführungstutorials, eine umfangreiche Wissensdatenbank sowie weitere Support-Tools wird die individuelle Lernkurve der Anwender beschleunigt.
Damit die Kunden ihre aktuellen und künftigen Nachhaltigkeitsanforderungen bewältigen können, plant iPoint-Systems den SustainHub durch weitere Applikationen zu erweitern. So etwa in den Feldern Social Compliance, Life Cycle Assessment (LCA) oder Corporate Social Responsibility (CSR).
Beitritt zum UN Global Compact stärkt Nachhaltigkeitsengagement von iPoint-systems
iPoint-systems ist seit 2017 Mitglied im UN Global Compact. „Bei allem, was wir tun, stellen wir Nachhaltigkeit an die Spitze unserer Unternehmenstätigkeit. Mit unseren Software-Lösungen können wir aktiv dazu beitragen, die Herstellung nachhaltiger Produkte zu unterstützen“, erklärt Walden. Damit unterstützt das Unternehmen konkret die nachhaltigen Entwicklungsziele 8 und 12. „Unsere Unternehmensstrategie entspricht jetzt schon sehr den zehn Prinzipien des UN Global Compact. Deswegen war es für uns ein logischer Schritt, der Initiative beizutreten und damit unser Engagement als Unternehmen und Corporate Citizen zu unterstreichen, um den Wandel in eine nachhaltige Zukunft zu beschleunigen.“