„BEST Beef“: McDonald‘s fördert nachhaltige Landwirtschaft

Beim Thema Lebensmittel sind Verbraucher zunehmend verunsichert. Vor dem Hintergrund des aktuellen Pferdefleischskandals rücken dabei die auf ganz Europa ausgedehnten Lieferketten in den Vordergrund. Gerade die großen Lebensmittelproduzenten haben hier mit ihren großen Einkaufskontingenten einen erheblichen Einfluss auf die Fleischproduktion. Bei McDonald‘s Deutschland steht die Sicherheit in der Lieferkette seit vielen Jahren an vorderster Stelle. Deshalb belohnt das Unternehmen mit dem aktuellen Programm „BEST Beef“ Landwirte, die mithilfe verschiedener Module „gute landwirtschaftliche Praktiken“ fördern.

04.03.2013

Foto: Marion Lenzen
Foto: Marion Lenzen

Nach Informationen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Heinrich-Böll-Stiftung und der Monatszeitung "Le Monde diplomatique" verzehrt jeder Deutsche durchschnittlich 60 Kilogramm Fleisch im Jahr. Woher das Essen kommt, ist in Zeiten der industrialisierten Landwirtschaft und weltweiter Lieferketten dabei zunehmend undurchsichtig. Schon seit einiger Zeit bemüht sich McDonald‘s Deutschland daher um eine Stärkung lokaler Zulieferbetriebe und den Einsatz nachhaltiger Produktionsmethoden.

McDonald‘s Deutschland bezog 2012 fast 44.000 Tonnen Rindfleisch, wobei rund 90 Prozent der Produktion aus Deutschland kam. Um an dieser Stelle eine konsequente Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Einkaufssicherheit zu gewährleisten, wurde bereits 2010 die „BEST Beef“ Arbeitsgruppe ins Leben gerufen: Gemeinsam mit Partnern aus der Fleisch- und Landwirtschaft, einem unabhängigen Prüfinstitut und wissenschaftlicher Begleitung wurden Kriterien entwickeln, die bereits in der Pilotphase 2012 bis 2013 gute landwirtschaftliche Praktiken belohnen.

Gerade die frühzeitige Einbindung der Landwirtschaft in die Planungsphase stößt auf positive Resonanz: „Wir schätzen die sachlich fundierte und praxisorientierte Zusammenarbeit in einem Bündnis, das die gesamte Wertschöpfungskette einschließt“, betont Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes. „McDonald’s hat die Landwirtschaft frühzeitig und partnerschaftlich eingebunden. So kann gemeinsam zum Beispiel daran gearbeitet werden, dass das ‚BEST Beef‘-Förderprogramm die heimische Landwirtschaft unterstützt und den vielfältigen Anforderungen - von marktfähig über praxistauglich bis transparent - gerecht wird.“

Haltung, Futter, Management


Das von allen Partnern gemeinsam initiierte und im Januar auf der Internationalen Grünen Woche präsentierte Programm baut dabei auf den drei Modulen „Haltung, Futter und Management“ auf. Für Landwirte, die sich zur Einhaltung der einzelnen Kriterien verpflichten, setzt McDonald‘s dabei konkrete finanzielle Anreize. Voraussetzung für die Teilnahme am ersten Modul ist die Haltung von Kühen im Laufstall oder in Anbindehaltung mit Weidegang. Die Förderkriterien für die Module Futter und Management werden derzeit von den Partnern entwickelt und sollen in Kürze vorgestellt werden. Wichtigster Partner bei der Entwicklung ist die renommierte Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbands und Rudolf Ringhofer, Senior Director Supply Chain & Quality Assurance McDonald's Deutschland, Foto: McDonald´s
Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbands und Rudolf Ringhofer, Senior Director Supply Chain & Quality Assurance McDonald's Deutschland, Foto: McDonald´s

Ein Ansatz für die gesamte Wertschöpfungskette

Für McDonald‘s geht es bei dem Programm aber nicht nur um die Qualität der Produkten, sondern vor allem um einen ganzheitlichen Ansatz: Achten die Kunden heute doch nicht nur auf den Preis und die Qualität des Endproduktes, sondern auch auf einen nachhaltigen Ansatz über den gesamten Produktionsprozess. Für Eva-Maria Haas, Senior Manager Public Affairs bei McDonald‘s, eine Aufgabe, die nur im Verbund mit den Zulieferern gelöst werden kann: „Mit vielen unserer Lieferanten arbeiten wir bereits seit Jahren und teils Jahrzehnten vertrauensvoll zusammen. Die Qualität der Ware verpflichtet dabei gegenseitig. Zum Teil bestehen über unsere Lieferanten sogar mit den landwirtschaftlichen Betrieben Vertragsanbau-Vereinbarungen über Menge und Qualität.“

Der modulare Aufbau des „BEST Beef“ Programms eignet sich daher auch besonders gut für die Umsetzung einer einheitlichen Strategie und deren kontinuierliche Überprüfung: „Wir brauchen Zeit, um zu lernen. Mit unseren Partnern wollen wir uns selbst prüfen, Herausforderungen offen begegnen und Korrekturen vornehmen können, bevor wir das Programm national öffnen“, erläutert Haas den Ansatz. Vor diesem Hintergrund sei auch eine Übertragung der gewonnenen Erkenntnisse auf andere Bereiche der Wertschöpfungskette Rindfleisch denkbar. So könnten in einem späteren Projektschritt Maßnahmen in den Handlungsfeldern Ökonomie, Ökologie und Soziales definiert und umgesetzt werden.

Offen und Verbindlich

Bis jetzt nehmen knapp 400 Betriebe aus Bayern an dem Modellversuch teil. Für diese Betriebe gilt bis zum Abschluss der Pilotphase eine rechtsverbindliche Selbstauskunft. Spätestens mit Abschluss der Tests sollen teilnehmende Landwirte durch QS-Audits geprüft werden. Dann sollen die einzelnen Module auch allen Zulieferern von McDonalds offenstehen, die zertifiziert sind und über eine Erzeugergemeinschaft an einen Schlachthof liefern, der am BEST Beef Programm teilnimmt. Die Teilnahme an dem Programm ist für die Betriebe dabei kostenlos - die gestaffelte Vergütung kann durch den modularen Aufbau bereits mit der Erfüllung eines Moduls beginnen.

Quelle: UD
 

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